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Während sich lokale Widerstandsgruppen mit der Regierung des Bundesstaates Bayelsa zu Friedensgesprächen treffen, wurde ein Schiff des Exxon-Konzern von Bewaffneten angegriffen. Um eine gerechte Verteilung der Erdöleinkommen zu garantieren, fordern die Rebellengruppen die Schaffung zweier neuer Bundestaaten.
Parlamentarier haben eine Untersuchung über fragwürdigen Umstände bei der Privatisierung von Staatsindustrien unter Präsident Obasanjo durchgesetzt. Privatisierung war Teil der Wirtschaftsreform in den letzten Jahren. Der neue Präsident, Umaru Yar'Adua, hatte bereits den Verkauf von zwei Raffinerien rückgängig gemacht.
Entscheidungsträger im Telekommunikationssektor Nigerias sollen von Siemens zehn Millionen Euro Schmiergeld erhalten haben. Für den neuen Präsidenten YarAdua, dessen Wahl noch immer vor Gericht angefochten wird, ist es nun eine Frage der Glaubwürdigkeit, alles lückenlos aufklären zu lassen. In Reaktion auf den Bericht des Wall Street Journals ordnete er eine umfassende Untersuchung an.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten 785 mutmaßliche Gewaltverbrecher getötet und 1.600 verhaftet. 62 Polizisten verloren dabei ihr Leben. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das gewalttätige Verhalten der Polizei, dem auch Unschuldige zum Opfer fallen.
Die Polizei hat in Kano und Kanu vermutliche Al Kaida Mitglieder verhaftet und Waffen und Bombenmaterial beschlagnahmt. Die Gruppe soll für mehrere Angriffe auf Polizeistationen verantwortlich sein.
Der größte Hersteller von Aluminium, der russische Konzern Rusal, hat im Februar 2007 77.5% der Aktien des nigerianischen Aluminiumunternehmens Alscon aufgekauft und will im Januar mit der Produktion beginnen. Das Werk wurde 1997 für 2.5 Milliarden Dollar gebaut und ist seit neun Jahren außer Betrieb.
Die Regierung will Verträge mit den großen Erdölunternehmen neu verhandeln. Die Nationale Petrolium Gesellschaft (NNPP) wird in fünf kleineren Strukturen neu organisiert.
Zum dritten Mal hat der Oberste Gerichtshof die Wahl eines Gouverneurs für ungültig erklärt. Der Gouverneur von River State, Celestine Omehia, muss seinen Platz Rotimi Amaechi räumen, der in letzter Minute von der Kandidatur ausgeschlossen orden war.
Die holländische Polizei hat 19 Verdächtige eines nigerianischen Menschenschmugglerrings verhaftet, die Kinder nach Europa zum Zweck der Prostitution brachten. Seit Anfang 2006 ware 140 nigerianische Kinder aus Flüchtlingslagern in Holland verschwunden.
Bei einer Rede vor dem nigerianischen Parlament schlug der indische Premierminister Manmohan Singh vor, den Handel zwischen beiden Länder auszuweiten. Es ist der erste Besuch eines indischen Regierungschefs seit 45 Jahren. India bezieht 11% seines Erdölbedarfs aus Nigeria. Das Handelsvolumen betrug 2006 7.9 Milliarden Dollar.
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