Simbabwes Informationsminister gezeichnete den erfolgreichen Film "The Interpreter" mit Nicole Kidman in der Rolle einer UN-Dolmetscherin, die einen Plot gegen einen afrikanischen Präsidenten überhört, als einen CIA-Plot, um Präsident Mugabe zu diskreditieren.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Entscheidung, Simbabwe aus dem IWF auszuschließen, für weitere sechs Monate verschoben. Simbabwe schuldet dem IWF 4,5 Milliarden Dollar.
Der Arzt, der den Kampf gegen Ebola in seinem Land anführte, ist jetzt selbst der Krankheit erlegen. Sheik Umar Khan war der einzige Virologe im Land und behandelte Hunderte Infizierte. Das Gesundheitsministerium sieht den 39-Jährigen als „Nationalhelden“. In dem Versuch, die Krankheit zu stoppen, haben verschiedene Fluggesellschaften in Westafrika ihre Verbindungen zu den meist betroffenen Ländern eingestellt.
Eine Gruppe von 28 afrikanischen Migranten, 24 aus Sierra Leone, die andern aus Ghana, wurden als Sklaven auf einem chinesischen Fischerboot gehalten. Sie hatten einen Arbeitsvertrag unterschrieben; dann wurden ihre Papiere konfisziert. Sieben Monate gab es keine Bezahlung, nur Arbeit, knappes Essen, Seewasser zum Trinken, Prügel und Misshandlung. Ihr schlechter Zustand wurde festgestellt, als sie in Montevideo an Land gingen. Es war ihr Glück, dass ein dort ansässiger Afrikaner beim Auswärtigen Amt und bei der Schifffahrtsbehörde Hilfe für seine geschundenen Landsleute suchte. Die Männer werden jetzt in zwei uruguayischen Krankenhäusern behandelt.
Als 13-jähriger fing er an, mit Schrott zu konstruieren. Mit 15 hatte Kelvin Doe aus Müll seine eigene FM Radiostation gebaut. Um die Stromknappheit zu überwinden, bastelte er Batterien und Generatoren. Unter dem Namen „DJ Focus“ spielte er Musik und sendete Nachrichten. Sein Genie erregte Aufmerksamkeit in den USA. Es war die jüngste Person, die zum „Visiting Practitioner’s Program“ am MIT eingeladen wurde und sprach sogar vor Ingenieurstudenten in Harvard. Kelvin will sein Können in den Dienst seines Landes stellen.
Jimmy Bridge, eine der meist frequentierten Brücken in Freetown, stürzte in der Folge schweren Regenfälle ein. Die nach einem Stammeshäuptling aus dem 18. Jahrhundert benannte Brücke wurde in der Kolonialzeit neben dem Hafen gebaut, von dem aus Sklaven nach Amerika verschifft wurden.
Laut dem Weltwährungsfonds sollte Sierra Leone das am schnellsten wachsende Land Afrikas werden, nicht durch Blutdiamanten, sondern durch Eisenerz und in Zukunft auch Erdöl. Das Wachstum soll zwischen 2012 und 2014 bei 17% liegen, unerreicht in andern Ländern des Kontinents. Ob die Erwartungen der Bevölkerung erfüllt werden können, ist fraglich. Noch immer gibt es nicht genug Grundnahrungsmittel. Auch sind die ethnischen Spannungen nicht überwunden und die Wunden des Bürgerkrieges noch nicht ganz aufgearbeitet.
China will 8 Mrd. Dollar in dem rohstoffreichen aber armen Land investieren. Laut Präsident Koroma, der die Projekte in China unterzeichnet hat, soll es ein neues Kraftwerk, einen Flug – und Seehafen und eine neue Bahnlinie geben. Sierra Leone hat eine Bevölkerung von nur 6 Mio. aber dafür reiche Vorkommen von Gold, Diamanten Bauxit und Titan. Nach einem blutigen Bürgerkrieg ist das Land immer noch im Aufbau und der Aufarbeitung begriffen. Im Human Development Index nahm es in 2012 den zehntletzten Platz (177 von 187) ein.
Nach dem blutigen Bürgerkrieg gab es enormes Wachstum und einen Bau Boom, der riesige Mengen von Sand verlangt. Dieser kommt von den herrlichen Stränden um Freetown. Die Küste, des natürlichen Schutzes beraubt, wird jährlich bis zu sechs Meter weggewaschen. Häuser stürzen ein und die Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Tourismus schwindet. Vorschriften der Behörden, nur an zwei Tagen und in Rotation Sand abzubauen, werden weitgehend ignoriert, denn bei einer Jugendarbeitslosigkeit von 70% bringt Sand graben wenigstens ein kleines Einkommen.
Mit etwa 59% der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 87,3% kann Präsident Karoma seine zweite und letzte Amtszeit antreten. Es war die dritte Wahl seit dem blutigen Bürgerkrieg, der 2001 endete, und die erste ohne UNO Unterstützung. Sierra Leone ist inzwischen friedlich und demokratisch und im Wachstum begriffen, obwohl ein Großteil der Bevölkerung immer noch arm ist. Soldaten der nationalen Armee sind in UN-Friedensmissionen weltweit eingesetzt.