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Die verheerenden Fluten, die im Oktober 2012 die Region an den Ufern des Benue Flusses heimsuchten, haben nicht nur ganze Dörfer zerstört, sondern auch gefährliche Schlangen gebracht, die bisher im Bundesstaat Bauchi über 200 Menschen getötet und viele verkrüppelt haben. Die Invasion der Reptilien kam, als die Behörden in Kamerun überschüssiges Wasser vom Lagdo Stausee ablassen mussten. Weil die Regierung untätig war, haben sich die Bewohner eigenhändig auf Schlangenjagd gemacht.
Die für jahrelange Gewalt zwischen den Religionsgemeinschaften berüchtigte Stadt hat sich beruhigt, seitdem Muslime und Christen sich in getrennte Stadtteile zurückgezogen haben und Zurückhaltung üben. Auch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat kaum Erfolg in Kaduna. Nun hat zu Beginn des Ramadan ein Geistlicher einer evangelikalen Freikirche 30 muslimische Männer und Frauen aus dem Stadtgefängnis freigekauft, damit sie daheim fasten und beten können, weil „Fasten dem Frieden dient“. Das erregte Aufsehen und Bewunderung. Pastor Yohanna Buro wurde für interreligiösen Dialog ausgezeichnet. Der oberste islamische Richter des Bundesstaates, der den Preis übergab, stellte den christlichen Geistlichen als Vorbild hin.
Im Bundesstaat Yobe wurden alle Schulen geschlossen, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Islamistische Kämpfer haben in der Stadt Potiskum ein Internat in Brand gesteckt. Mehrere Studenten verbrannten; die Fliehenden wurden erschossen oder erschlagen. Es soll 30 Opfer gegeben haben. Erst im Juni wurden in der Region zwei blutige Angriffe auf Schulen verübt.
Die Hinrichtung durch den Strang von 4 Häftlingen in dem nigerianischen Staat Edo ist von den nigerianischen Bischöfen des Landes scharf kritisiert worden. Die Bischöfe appellieren erneut, dass die Verfassung geändert.
Mutmaßliche Islamisten haben in einer Schule in Maiduguri am Examenstag das Feuer eröffnet und neun Schüler erschossen. Es war der zweite tödliche Angriff auf eine Schule in drei Tagen. Am Sonntag kamen in der Stadt Damaturu (Yobe Provinz) 5 Schüler, 2 Lehrer und 2 Angreifer um. Boko Haram ist gegen jede westliche Bildung.
Präsident Goodluck Jonathan hat die beiden Extremistengruppen Boko Haram und Ansaru als „terroristisch“ eingestuft und offiziell verbannt. Unterstützung der Gruppen bringt 20 Jahre Haft. Boko Haram und Splittergruppen sind seit 2009 für den Tod von über 3,600 Menschen verantwortlich. Besonders hart getroffen waren die Christen im Norden des Landes und Mitglieder der Regierung.
Das Unterhaus des Parlaments in Abuja hat einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das für öffentlich gezeigte Liebesbeziehungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern 10 Jahre Haft anordnet, und für eine Eheschließung bis zu 14 Jahre. Eigentlich wäre in dem muslimisch / christlich geprägten Land solch ein Gesetz überflüssig; es wird mehr als eine Trotzreaktion gegen den Druck aus dem westlichen Ausland gesehen, Homosexuelle nicht zu diskriminieren. In vielen afrikanischen Ländern sind Schwule und Lesben Repressionen ausgesetzt.
Nigerianische Sicherheitskräfte entdeckten in der wichtigsten Stadt des Nordens ein Waffenlager mit Gewehren, Raketen und Panzerabwehrwaffen, die von Hisbollah stammen. Auch wurden drei Libanesen festgenommen. Die Waffen sollten vermutlich gegen israelische und westliche Interessen eingesetzt werden. Es besteht die Befürchtung, dass die lokalen islamistischen Terrorgruppen von Hisbollah unterstützt werden können.
In seinem Jahresbericht 2013 nennt Amnesty International Nigeria als trauriges Beispiel für illegale Zwangsvertreibungen von Zehntausenden Bürgern aus städtischen Slums. An einem Tag verloren mehr als 20.000 Slumbewohner in Port Harcourt ihre Häuser und ihr Hab und Gut. Auch in Lagos und Abuja werden regelmäßig Siedlungen ohne Vorwarnung und ohne Kompensation abgerissen.  
Tausende Nigerianer strömten zum offiziellen Begräbnis von Chinua Achebe in seiner Heimatstadt Ogidi im Bundesstaat Anambra. Achebe, der als Vater der englisch-sprachigen Literatur in Afrika angesehen wird, war im März im Alter von 82 Jahren gestorben. Von seinem ersten und bekanntesten Werk "Things fall apart" wurden weltweit 10 Millionen Exemplare verkauft.  
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