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Der Finanzminister unter Chilubas Präsidentschaft (1991-2001) muss für fünf Jahre ins Gefängnis weil er unrechtmäßig 25 Millionen Dollar an zwei US Sicherheitsfirmen gezahlt haben soll. Die Anklage auf Korruption gegen Chiluba wurde nach sechs-jährigen Verfahren zurück gezogen.
Sambias Weizenernte in 2010 ist um 13.7% auf 216,000 Tonnen angestiegen. Dank guter Handelspolitik und privaten Investitionen in Bewässerungsanlagen ist Sambia das einzige Land im südlichen Afrika, das seinen Weizenbedarf decken und sogar einen Überschuss ausführen kann. Eine Sorge ist, dass die hohen Anbaukosten sambischen Weizen weniger wettbewerbsfähig machen als subventioniertes Getreide von Übersee.
Immer mehr Bauern übernehmen eine simple Anbaumethode, die hohe Erträge auch bei wenig Regen bringt. In der Trockenzeit werden auf den Äckern kleine Mulden ausgehoben, in die beim ersten Regen die Samen gesät werden. Das Wasser läuft nicht ab, Bodenerosion wird vermieden und Ernteerträge steigen.   
Bei einer Jugendkundgebung in Kitwe verteilte der Priester Frank Bwalya rote Karten, um dem Unwillen der Bevölkerung gegen die korrupte Regierung Ausdruck zu geben, und wurde verhaftet. Nach drei Tagen im Gefängnis und mehreren Demonstrationen seiner Anhänger ist er auf Kaution frei. Nun ermutigt er seine Landsleute, jeden Freitag laut zu hupen und rote Karten zu zeigen. Im April 2009 war Bwalya wegen seiner Kritik an Präsidenten und Kirche vom katholischen Radiosender entlassen worden.
Der Rat der Kirchen in Sambia hat in einem Schreiben an die Politiker appelliert, den moralischen Verfall aufzuhalten und keine politisch motivierte Gewalt zu dulden. Dies sei besonders wichtig vor den für nächstes Jahr geplanten Wahlen. Die Generalsekretärin lobte die Initiativen gegen die Korruption, bat aber darum, dass sie auch angewandt werden.
Der aus Irland kommende Noel O’Regan, seit 2004 Bischof von Ndola, ist von seinem Amt zurück getreten. Als Verantwortlicher des kirchlichen Radios hatte er wiederholt Präsident Bandas Politik kritisiert und war so unter Druck geraten. Er selbst gab als Grund für seinen Rücktritt an, dass er Platz machen wolle für junge sambische Priester.
Der umstrittene frühere Erzbischof von Lusaka, Emmanuel Milingo, ist offiziell aus dem Klerusstand entlassen worden. Er hatte sich in den letzten Jahren durch die unerlaubte Weihe von vier Bischöfen und eine Heirat immer mehr von der Kirche entfernt. Trotz der persönlichen und „väterlichen Sorge“ von zwei Päpsten war es nicht möglich, ihn zur Einheit mit der Kirche zurückzuführen.
Im südlichen Sambia, einem von Malaria stark betroffenen Gebiet, sollen durch Informationen von Satellitenbildern besondere Gefahren Zonen und potenzielle Brutplätze identifiziert werden. Diese Methode, die frühere geographische und hydrologische Studien ergänzt, soll auch auf andere Gebiete in der Region ausgeweitet werden. Um ein nützliches Instrument in der Bekämpfung von Malaria zu werden, müssen die Ergebnisse gründlich studiert und validiert werden.
Sambias Präsident Banda bedauert, dass bereits 13 Millionen Dollar ausgegeben wurden, um seinen Vorgänger Chiluba wegen Veruntreuung vor Gericht zu bringen. Das Geld hätte man besser für Schulen und Krankenhäuser verwenden können.
18 Organisationen, die mit Hupaktionen gegen den Freispruch von Ex-Präsident Chiluba protestierten, haben nach Absprache mit der Polizei, ihre Aktion aufgegeben. Die Polizei hatte das Hupen als ein kriminelles Verhalten eingestuft.  
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