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Der Aufruf von Gewerkschaften und Oppositionsgruppen, gegen die Verwüstung von Shantytowns und Massenverhaftungen mit einem zweitägigen Generalstreik zu protestieren, ist nur von wenigen Menschen befolgt worden. Die Polizei, die die Zahl der Inhaftierten mit 30.000 angibt, drohte mit brutalen Maßnahmen gegen öffentliche Proteste.
Die EU hat die jüngsten Razzien gegen Slum-Bewohner in Simbabwe scharf verurteilt. Die EU- Außenminister verhängten Sanktionen gegen weitere Mitglieder der Regierung von Robert Mugabe. Gleichzeitig appellierten die Politiker an das Regime, die Vertreibungen und weitere Repressalien sofort einzustellen.
Die katholische Bischofskonferenz hat in einem Hirtenbrief mit dem Titel "Der Schrei der Armen" die drastischen Maßnahmen der Regierung nach den Prinzipien der katholischen Soziallehre analysiert. Alle Kirchen rufen zu einem Gebetstag am 26.06. auf. Alle Christen sollen über die Erfordernisse der sozialen Gerechtigkeit im Sinne des Hirtenbriefs nachdenken.
Der Papst äußert sich besorgt über die Lage in Simbabwe und fordert den neuen Botschafter am Heiligen Stuhl auf, sich dafür einzusetzen, dass die Regierung die Menschenrechte beachtet.
Die in London versammelten Außenminister der G8 Staaten forderten Afrikanische Regierungen auf, die gewaltsame Vertreibung von Bürgern in Simbabwe zu verurteilen. Bisher hat weder die Afrikanische Union noch ein afrikanischer Staat die "Säuberungsaktion" von Präsident Mugabe kritisiert, die nach UN-Angaben mindestens 200.000 Menschen obdachlos gemacht hat. 200 Nichtregierungsorganisationen haben an die AU und die UN appelliert, sich für einen Stop der Vertreibungen einzusetzen.
Trotz massiver Menschenrechtsverletzungen will die britische Regierung Duzende von Simbabwianern abschieben. 100 Asylbewerber sind daraufhin in Hungerstreik getreten.
Um den Schmuggel mit Benzin einzudämmen, hat die Regierung die Benzinpreise verdreifacht. Neben chronischem Treibstoffmangel leidet die Wirtschaft unter Inflation und Massenarbeitslosigkeit.
Nach Angaben des NGO Forums in Simbabwe sind durch die "Säuberungsaktion" der Regierung mindestens 750.000 Menschen erwerbslos geworden.
Nachdem eine "Säuberungsaktion" über Hunderttausende Bewohner von Armenviertel obdachlos gemacht hat, droht Präsident Mugabe jetzt, alle Häuser, deren Besitzer keine offizielle Baulizenz haben, niederreißen zu lassen.
Simbabwe muss 1.8 Mio. Tonnen Nahrungsmittel aus Südafrika für 4 Mio. Bürger importieren, die vom Hunger bedroht sind.
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