Kirchenvertreter loben das staatliche Fünf-Jahres-Projekt im Kampf gegen Aids und werten es als ein Hoffnungszeichen. Nach diesem Plan sollen in Süd Afrika bis 2011 die Neuinfektionen halbiert und 80 Prozent der Infizierten behandelt werden.
Rund zwei Wochen nach seiner spektakulären Flucht aus Südafrikas sicherstem Gefängnis ist ein 28-jähriger Schwerverbrecher wieder gefasst worden. Er mit einem gestohlenen Wagen in einem Vorort von Johannesburg angehalten. Der ehemalige mosambikanische Soldat hatte sich am 18. November im Hochsicherheitsgefängnis von Pretoria mit Fett eingeschmiert, seine Fesseln abgestreift und war durch ein nur 20 mal 60 Zentimeter großes Zellenfenster entkommen.
Zum Weltaidstag kündigte die Regierung einen neuen Plan zur Bekämpfung der Epidemie an. Bis 2011 sollen mindestens 650.000 Patienten kostenlos Medikamente erhalten. In Südafrika sterben täglich etwa 1.000 Menschen and HIV/Aids.
Gegen den Widerstand von Kirchen und traditionellen Führern hat das Parlament als erstes afrikanisches Land mit 230 gegen 41 Stimmen ein Gesetz verabschiedet, das homosexuelle Ehen legalisiert. Der Oberste Gerichtshof hatte das bestehende Gesetz als diskriminierend verworfen.
Amnesty International hat den 88-jährigen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte als "Botschafter des Gewissens" ausgezeichnet. Auch für den letzten Präsident des Apartheid-Regimes, Pieter Willem Botha, der im Alter von 90 Jahren verstarb, fand Mandela versöhnliche Worte.
16 ANC-Abgeordnete wurden von einem Gericht in Kapstadt wegen Missbrauch von Spesengeldern zu Geldstrafen verurteilt. Sie hatten sich für schuldig erklärt, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.
Mit überwältigender Mehrheit wurde Südafrika zum ersten Mal in den UN-Sicherheitsrat gewählt, wo es im nächsten Jahr Tansania als afrikanisches Land ersetzt. Es will sich für eine Reform der UN-Strukturen und einen permanenten Sitz Afrikas im Sicherheitsrat einsetzen.
Mit 1.200 gelanden Gästen - unter ihnen Nelson Mandela - feierte Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu seinen 75. Geburtstag. In einem Interview warnte Tutu vor dem Missbrauch der Freiheit und der Gefahr einer Revolte der Armen, die nicht von der politischen Freiheit profitiert haben.
Oppositionsführer Tony Leon, bekagte die Abwanderung einer wachsenden Anzahl hoch qualifizierter weißer Fachkräfte aus Südafrika. Seit dem Fall des Apartheidregimes 1994 hat sich die weiße Bevölkerung um 841.000 verringert. Ein Hauptgrund ist die hohe Kriminalitätsrate.
Über 50 Menschen sind in Südafrika an einem Tuberkulosevirus gestorben, gegen den es keine Medikamente gibt. Die Lebenserwartung nach Infektion ist 2-4 Wochen.