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Die Ankunft der 100-köpfigen SPLA Delegation unter Führung von James Wani in Khartum ist ein weiterer Schritt zum Frieden zwischen Nord- und Südsudan. Erste Aufgabe ist, eine neue Konstitution zu erarbeiten.
UN-Generalsekretär Kofi Annan hat dem Internationalen Strafgerichtshof eine Liste von 51 Personen übergeben, die in einem UN-Bericht für Mord, Vergewaltigung und Raub in Darfur verantwortlich gemacht werden, zusammen mit neun Kisten von Dokumenten der UN-Kommission.
In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die UN und die Afrikanische Union einen Angriff arabischer Milizen auf ein Dorf in der Region von Nyala, bei dem 17 Menschen ermordet und fast sämtliche Häuser zerstört wurden. Das Welternährungsprogramm gab bekannt, dass wegen Geldmangel ab Mai die Nahrungsmittelrationen für eine Million Flüchtlinge um die Hälfte gesenkt werden.
Nach einem Aufruf des UN-Generalsekretär Kofi Annan auf einer Geberkonferenz in Oslo haben die Industrienationen Hilfe in Höhe von zwei Milliarden Dollar für den Südsudan zugesagt. Das Geld soll der Nahrungsmittelhilfe für zwei Millionen Menschen, der Reintegration der Flüchtlinge und dem Wiederaufbau der Infrastruktur dienen. Deutschland will 26 Millionen Euro bereitstellen, die EU 700 Millionen.
Während die Rebellion im Südsudan durch einen Friedensvertrag beendet ist und der Kampf zwischen Rebellen und Regierung in Dafur zwei Million Menschen obdachlos gemacht hat, wird ein dritter Kleinkrieg der Beja im Ostsudan kaum beachtet. Mit Unterstützung von Eritrea kämpfen die muslimischen Nomaden für ein föderalistisches System und einen größeren Anteil am Öleinkommen, nachdem eine mehrjährige Dürre ihre Weidegebiete vernichtet hat.
Das Bundeskabinett hat beschlossen, 75 Soldaten der Bundeswehr für die 10.000 Mann starke UN Friedenstruppe im Südsudan bereit zu stellen. Sie werden Teil einer Gruppe von Militärbeobachtern sein, aber nicht in Darfur eingesetzt werden.
Die Polizei hat den Generalvikar der Diözese Khartum verhaftet. Nach Angaben von Weihbischof Daniel Adwok, handelt es sich um eine Übernahme kirchlicher Grundstück, die die Regierung durch Schikanen erzwingen will. Der Erzbischof von Khartum, Kardinal Zubeir, ist zum Konklave nach Rom gereist.
Ein Firmenkonsortium, in dem das schweizer Unternehmen Cliveden 37% Anteile besitzt, hat südlich von El-Fasher mit Probebohrungen begonnen. Die Rebellengruppen habe eine sofortige Einstellung der Bohrungen verlangt.
Mehrere Milizengruppen des Südsudan haben sich bei Gesprächen in Kenia geeinigt, der SPLM beizutreten und bei der Umsetzung der Friedensverträge mitzuarbeiten .
Die "National Constitutional Review Commission NCRC)", die nach dem Abschluss des Friedensvertrags eine Verfassung für den Sudan ausarbeiten soll, wird durch den Widerstand der nördlichen Oppositionsparteien UMMA und DUP verzögert. Im NCRC hat die Regierungspartei NC 52% der Sitze, die südsudanische SPLM 28% und die übrigen nordsudanesischen Parteien 14% der Sitze.
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