In der letzten Monarchie Afrikas haben die Gewerkschaften zu einem zweitägigen Generalstreik gegen einen Verfassungsentwurf aufgerufen, der die Macht des König festschreibt. Sie fordern demokratische Reformen.
Der Plan der EU, den Zuckerpreis um 37% zu verringern, sind für die Zuckerrohrbauern und für Wirtschaft des Landes existenzbedrohend. Swaziland exportiert Zucker für 637 Mio. Euro jährlich.
Beide Parlamentskammern haben eine neue Verfassung gebilligt, die dem König eine fast absolute Gewalt gibt und ihn gerichtlich nicht belangbar macht. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass politische Parteien zwar zugelassen sind, aber nicht die Macht übernehmen können.
Die UN warnt vor der "schlimmsten Hungersnot" weltweit. Wegen andauernder Kämpfe konnten die Bauern in vielen Teilen des Landes ihre Äcker nicht bewirtschaften. Es wird immer schwieriger, Nahrungsmittel zu den Notleidenden zu bringen. Ein UN-Hubschrauber mit Hilfsgütern ist in der Nähe von Bentiu abgestürzt. Die Rebellen weisen Beschuldigungen zurück, ihn abgeschossen zu haben.
Der Chefredakateur von "Radio Bakhita" wurde drei Tage lang inhaftiert und alle Sendungen gestoppt, nachdem der kirchliche Sender der Erzdiözese Juba über neue Kämpfe in Bentiu berichtet hatte. Trotz eines Waffenstillstands flammen die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Präsident Kirr und seinem Gegenspieler Riek Machar immer wieder auf. Radio Bakhita ist eine der wichtigsten Sender im Südsudan. Seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten vor neun Monaten versucht die Regierung immer wieder unabhängige Journalisten einzuschüchtern.
Internationale Hilfsorganisationen sind bestürzt über den Mord von sechs Mitarbeitern, die der Ethnie der Nuer angehören und von einer Miliz der "Maban Selbstverteidigungsstreitkräfte" im Nordosten des Landes umgebracht wurden. Der Abzug des UN-Personals aus der Region gefährdet die Versorgung von 100.000 Flüchtlingen. Nach UN-Angaben sind über 4 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht.
Frauengruppen der verfeindeten Dinka und Nuer Ethnien trafen sich in der Stadt Bor in einem Lager der Friedenstruppe UNMISS zu Gesprächen über Versöhnung und die Notwendigkeit, ethnische Vorurteile zu überwinden. Bor war Schauplatz von Massakern im Dezember und Januar. Ob die Konfliktparteien Friedensgespräche in Addis Abeba wieder aufnehmen werden ist noch unklar.
Der Regen hat eingesetzt, aber die meisten Felder liegen brach, weil die Menschen zu Hunderttausenden in UN-Flüchtlingslagern Schutz suchen vor den mordenden und plündernden Truppen von Kiir und Machar, die seit Dezember ihren Machtkampf austragen. Zur Erntezeit sind dann die Felder leer, und etwa 4 Mio. Menschen sind vom Hunger bedroht. Hilfsorganisationen treffen schon Vorbereitungen, aber so viele Menschen aus der Luft zu ernähren –Straßen sind rar, schlecht und unsicher – ist ein riesiges und teures Unterfangen. Die Republik Südsudan begeht heute den 3. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit vom Sudan.
Die langjährigen politischen Rivalen, Präsident Kiir und sein früherer Vize Machar, wollen die Waffen schweigen lassen und binnen 60 Tagen eine Übergangsregierung bilden. Seit der Eskalation des Machtkampfes Mitte Dezember sind Tausende umgekommen und eine Million auf der Flucht. Das Abkommen, nach mehrfach gescheiterten Waffenruhen, ist unter Druck des äthiopischen Präsidenten Desalegn zustande gekommen.