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Präsident Salva Kir hat mehrere Rebellen und Rivalen, darunter zwei führende Oppositionspolitiker, begnadigt. Ob es nur eine Geste der Beschwichtigung ist oder ob Kir eine demokratische Regierung anstrebt, bleibt abzuwarten. Seit der Unabhängigkeit vom Norden in 2011 war in dem jungen Staat für Oppositionelle kein Platz.
Bei einer Kontrolle der Gehaltslisten der Polizei fanden sich 11.000 Namen von unbekannten Personen. Höhere Offiziere hatten die Namen erfunden, um sich selbst mit den Gehältern zu bereichern. Der Betrug kostet den Staat monatlich 9 Millionen Dollar.  
Sintflutartige Regenfälle haben an der Grenze von Südsudan und Norduganda über 20.000 Häuser zerstört und 100.000 Menschen obdachlos gemacht. Meteorologen erwarten mehr Regen in der Region.  
Zum zweiten Mal seit der Auflösung des Kabinetts vor zwei Wochen hat Präsident Kirr eine neue Ministerliste veröffentlicht. Um den Frauen eine größere Repräsentanz zu gewähren, wurde die Zahl der Ministerien wieder von 19 auf 21 erhöht.   
Präsident Salva Kiir hat seinen Vize Präsidenten Riek Machar und alle Minister entlassen. Man vermutet einen Machtkampf zwischen Kiir und Machar. Seit der Unabhängigkeit in 2011 ist die Stabilität des Landes bedroht wegen den anhaltenden Streitigkeiten über Grenzen und Erdöl. Zurzeit ist der Südsudan dabei, die Produktion in einigen Ölfeldern zu stoppen. Von Januar 2012 bis April 2013 floss gar kein Öl vom Südsudan in die Pipelines, Raffinerien und Hafen im Norden, zum enormen Schaden beider Länder.
Die Bischöfe wollen den 2. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung als Anlass nehmen, die Versöhnung innerhalb des von Spannung und Kampf geplagten Landes zu fördern. Von den Bundesstaaten Upper Nile, Unity und Jonglei sind Tausende Südsudanesen in Nachbarländer geflohen. Der Vorschlag der nationalen Versöhnungskommission ist, vor dem 9. Juli Gebets – und Fastentage zu halten, erst Muslime und Christen getrennt, dann alle zusammen, damit es „eine innere Versöhnung“ zwischen Ethnien und Stämmen gibt.
Der Rat der Kirchen im Südsudan (SCC) hat in einem gemeinsamen Hirtenbrief Vorschläge unterbreitet, welche Prinzipien bei der Erstellung einer neuen Verfassung beachtet werden sollten.Die Bischöfe der christlichen Kirchen betonen die Wichtigkeit, alle Bürger, die Zivilgesellschaft und auch die Kirchen am Prozess zu beteiligen.  
Südsudanesische Soldaten erschossen im Lorema Krankenhaus, unweit der ugandischen Grenze, einen Arzt, einen Patienten und vier Krankenschwestern. Sie waren unterwegs, um den Tod von acht ihrer Kameraden zu rächen, die beim Fahnden von Vieh-Dieben umkamen. Wie so oft, sind Rinder, die Wohlstand, Mitgift, Zahlungsmittel und in mageren Zeiten auch Nahrungsquelle sind, Grund für blutige Konflikte. Wo man vor 18 Monaten, zur Zeit der Unabhängigkeit, noch Straßenfeste feierte, geht jetzt die Angst um.
Ein Militärsprecher aus Juba bestätigt, dass in zwei Zusammenstößen zwischen Armee und Rebellen in der Jonglei Region 33 Menschen umkamen. Friedensbemühungen seitens der Regierung seien fehlgeschlagen. Der Anführer der Rebellen, David Yau Yau, verstehe nur „die Sprache der Pistole“.
Tagelang verhandelten die Präsidenten der beiden Länder, Sudan und Südsudan, über die ausstehenden Streitpunkte. Al-Bashir und Kiir sagten sogar ihre Teilnahme an der UN-Vollversammlung ab und einigten sich unter internationalem Druck wenigstens in einigen Punkten: die Ölförderung, den Transport und eine entmilitarisierte Zone im Grenzgebiet. Die Abyei Provinz und andere Strecken entlang der 1,800 km langen Grenze bleiben umstritten. Der Förderstopp hatte den Südsudan, der zu 98% von Ölexporten abhängt, an den Rand des Ruins gebracht.
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