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UN-Generalsekretär Kofi Annan fordert, dass die Verantwortlichen für die Massenmorde in der sudanesischen Krisenregion Darfur vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden. In einem 85-seitigen Bericht von Human Rights Watch wurden die Namen von 51 hohen Beamten und Militärs( darunter der Name des sudanesischen Präsidenten) veröffentlicht, die für die Gewalttaten verantwortlich sein sollen.
Zum ersten Mal seit Beginn der Verhandlungen im vergangenen Jahr, haben beide in Darfur aktive Rebellen Gruppen eine gemeinsamen Verhandlungsposition bei der 7. Runde des Kolloquiums für den Frieden, organisiert von der Afrikanischen Union in Abuja, vorgestellt. Das wird von den Vermittlern als "sehr großer Fortschritt" und "Wendepunkt" bezeichnet.
53 afrikanische Mitglieder der UN-Vollversammlung und andere Staaten haben eine von der EU eingebrachte Resolution abgelehnt, die die Menschenrechtsverletzungen in Darfur verurteilte.
UN-Generalsekretär Kofi Annan befürchtet eine Anarchie in Darfur und rief alle Kriegsparteien auf, bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag auszuhandeln.  
Der Kongress der größten Rebellengruppe in Darfur, der Sudan Liberation Armee (SLA), hat Minni Minawi zum neuen Präsidenten gewählt. Der vorherige Anführer, Abdul Wahid, will die Entscheidung nicht akzeptieren, was zu Spaltung der Gruppe führen könnte.
LRA-Milizen haben zwei Minenexperten der Schweizer Organisation Fondation Suisse de Déminage (FSD) bei einer Straßensperre im Südsudan in der Nähe der Grenze zu Uganda ermordet. Die LRA hat in letzter Zeit immer öfter Mitglieder von Hilfsorganisationen angegriffen. Manche haben aus Sicherheitsgründe ihre Arbeit gestoppt.
Indische Firmen haben den Auftrag für den Bau einer Pipeline und einer Raffinerie im Sudan erhalten. Die staatliche Petrolium Corporation gehört zu 5% dem Sudan. 70% der Anteile gehören China und Malaysia, 25% Indien.
34 Mitarbeiter von drei Hilfsorganisationen, die von aufgebrachten Flüchtlingen im Lager von Kalma gefangenen genommen wurden, sind wieder frei. Die Flüchtlinge wollen gegen die Verhaftung ihres Anführers durch die Polizei protestieren.
Im Norden von Darfur ist es erneut zu heftigen Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen gekommen, bei denen auch viele Zivilisten umkamen.
Wegen des dramatischen Anstiegs von Gewalttätigkeit in Darfur rät die UN Hilfsorganisationen von Aktivitäten in der Region ab.
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