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Bei einem Hinterhalt sind zwei Soldaten der AU-Truppen getötet und weitere verwundet worden. Rebellenmilizen hielten 18 senegalesischen Soldaten mehrere Tage gefangen.
Der Gesetzgebende Rat der Übergangsregierung des Südsudan wird in Juba unter dem Vorsitz des ehemaligen Generalsekretärs der SPLM tagen. Auf der Tagesordnung stehen die Ratifizierung der Verfassung und Pläne für den Wiederaufbau des Südens.
Nach langem Ringen um den Posten des Energie- und Bergbauministeriums haben sich Regierung und SPLM auf ein Kabinett geeinigt. Das umstrittene Ministerium, das auch die Erdölindustrie kontrolliert, bleibt in den Händen des Nordens, ebenfalls die Schlüsselministerien Finanzen, Inneres und Verteidigung.. SPLM übernimmt mit Lam Akol Außenministerium und acht andere Ministerposten.
Obwohl Regierung und Rebellen Friedensverhandlungen in Nigeria wieder aufgenommen haben, sind die Kämpfe in Darfur wieder aufgeflackert. Mit Unterstützung der Regierung überfielen Milizen zwei Dörfer in Nord-Darfur und ermordeten 30 Menschen. Im Süd-Darfur eroberten mehrere Hundert Milizen der Rebellenbewegung SLA die Stadt Sheiria.
Der Sudan wird 2005 mit 2.8 Mrd. Dollar doppelt so viel ausländerische Investionen im Erdölbereich erhalten wie im Vorjahr.
Der Bischof von El Obeid, Max Gassis, beklagt die weitergehende Verfolgung von Christen im Sudan. Es gäbe Folterungen und Erpressung gegen Christen, die sich einer Konvertierung zum Islam widersetzten.
In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten am 9. Januar 2005 im Beisein des amerikanischen Außenministers Powell Vertreter der stellvertretende Staatspräsident Ali Osman Taha und der Führer SPLA Rebellenbewegung, John Garang, in Kenia einen Friedensvertrag. Darin erhält der Süden das Recht, nach sechs Jahren über den Verbleib in der Republik Sudan abzustimmen. John Garang wird Vize-Präsident in Khartum. Der politische Arm der Rebellen, SPLM, erhält in einer neuen Übergangsregierung 28 Prozent der Sitze, Präsident Bashirs 'National Congress' 52%, der Rest geht an andere politische Gruppen des Nordens und Südens. Die Öleinnahmen aus den umstrittenen Gebieten werden zwischen Norden und Süden gleich aufgeteilt. Ungelöst bleibt das Problem der Anwendung der Sharia, die ein Hauptgrund für den 21 Jahre dauernden Bürgerkrieg war.
Nach dem Friedensvertrag mit der SPLA hat die Regierung in Kairo eine Absichtserklärung mit der National Democratic Alliance (NDA), der Dachorganisation oppositioneller Parteien und Gruppen, unterschrieben. Es wurde vereinbart, den seit 1989 verfügten Ausnahmezustand aufzuheben, der NDA politische Aktivitäten zu erlauben und Rebellengruppen in die Armee zu integrieren. Der Außenminister kündigte die Freilassung aller politischen Gefangenen an.
Bei einem Besuch in der geplanten neuen Hauptstadt des Südsudan erklärte der UN-Beauftragte für Sudan, Jan Pronk, er werde dem UN-Sicherheitsrat die Entsendung von 9.000 Truppen und Militärbeobachtern in den Südsudan vorschlagen, um die Einhaltung der Friedensverträge zu überwachen. Die UN sucht 600 Mio. Dollar, um Wiederaufbauprojekte im Südsudan zu finanzieren.
Die SPLA lehnen den Einsatz arabischer UN-Friedenstruppen im Südsudan mit der Begründung ab, diese hätten die gewaltsame Arabisierung und Islamisierung des Süden, die eine wesentliche Kriegsursache war, unterstützt. Jordanien und Ägypten hatten Truppen angeboten.
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