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Der UN-Sicherheitsrat konnte sich nicht auf Sanktionen gegen Schlüsselfiguren aller in die Kämpfe verwickelten Gruppen einigen. Widerstand kommt von Russland, China und Katar. Die Regierung des Sudan hatte zuvor den Einsatz einer UN-Friedenstruppe in Darfur abgelehnt.
UN-Generalsekretär Kofi Annan und Präsident George Bush sind sich bei Gesprächen im Weissen Haus einig geworden, die Schutztruppe der Afrikanischen Union in Darfur zu verstärken und den Vereinten Nationen zu unterstellen. Die USA machten allerdings keine konkreten Zusagen. Die EU will bis dahin die AU-Truppen finanziell unterstützen.
Nach einem Bericht der UN-Kommission sind Hauptwaffen-Lieferanten im Darfur-Konflitk Eritrea, Lybien und Tschad. Trotz des Embargos werden immer noch Waffen kleinen Kalibers und Munitionen ins Land geschmuggelt.  
Tausende von Menschen flohen vor Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Golo und Daya. NROs haben 90 Mitarbeiter aus der Gegend evakuiert.  
UN-Menschenrechtskommissar Antonio Guterres hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zum Eingreifen in Darfur aufgerufen. Die Krise habe sich über Sudans Grenze hinweg ins Nachbarland Tschad ausgeweitet. Der Chef des UNHCR warnte vor einer Katastrophe in Darfur. Um diese zu verhindern, seien "kühne Maßnahmen" und die volle Beteiligung der Afrikanischen Union und der UNO notwendig.  
Der Orden der Trinitarier will sich der Kindersoldaten und Straßenkinder in Khartum annehmen in einem Zentrum, in dem solche unterkommen sollen, die gezwungen wurden, während des Bürgerkriegs in den Reihen der sudanesischen Milizen zu kämpfen. Das neue Zentrum soll sich vor allem um Kinder kümmern, die Schwierigkeiten bei der Rückkehr in die eigenen Heimatdörfer haben, entweder, weil es dort keine Angehörigen mehr gibt, oder weil sei hoffen, im Norden andere Familienangehörige zu treffen.  
Der Sondergesandte für den Sudan, Jan Pronk, hat die Friedensbemühungen der Staatengemeinschaft in der Krisenregion Darfur als gescheitert bezeichnet. Die Geberländer und die Uno hatten sich bisher darauf konzentriert, die inzwischen rund 7000 Mann starke Beobachtermission der Afrikanischen Union (AU) zu unterstützen. Damit hofften sie, Khartums Vertreibungspolitik ein Ende zu setzen. Die Uno und die Afrikanische Union erwägen nun, in Darfur Blauhelmtruppen einzusetzen. Die Afrikanische Union (AU) hat die sudanesische Regierung gedrängt, eine Übernahme der Friedensmission in Darfur durch die UNO zu akzeptieren.
Wegen der anhaltenden Gewalt in Darfur hat eine Expertenkommission Sanktionen gegen Vertreter der sudanesischen Regierung gefordert. Auch gegen Rebellen in der Region sollten Strafmaßnahmen verhängt werden, heißt es im Abschlussbericht eines von den Vereinten Nationen beauftragten Teams. Beide Seiten blockierten die Friedensbemühungen in Darfur und machten sich schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig.
Die Bewohner im Süden des Landes haben den ersten Jahrestag des Friedens gefeiert. Es wird von Tänzen auf offener Straße und viel Begeisterung berichtet. Am 9. Januar letzten Jahres endete der 22-jährige Kampf zwischen muslimischen Regierungstruppen und christlich-animistischen Separatisten. Doch nicht alle Hoffnungen sind seitdem erfüllt worden Im Norden des Landes warten noch rund vier Millionen Flüchtlinge auf die Möglichkeit zur Rückkehr in den Süden.
Sudanesische Regierungstruppen sind in eine Region des weitgehend autonomen Südens eingedrungen. Bei Kämpfen im ölreichen Gebiet Oberer Nil seien zehn Menschen getötet, Dutzende verletzt und Tausende vertrieben worden, teilte ein Parlamentarier der früheren Befreiungsarmee SPLA in Khartum mit. Ein 21-jähriger Bürgerkrieg zwischen dem arabischen Norden und dem christlich-animistischen Süden des Landes war erst vor einem Jahr offiziell beendet worden.
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