Südafrika – Die Szene zwischen Präsident Zuma während der Rede zur Lage der Nation und seinem Herausforderer, dem Demagogen Julius Malema von der EFF Partei, die zu Polizei Präsenz und Handy Blockade führte, ist beschämend und furchterregend. Anlass war die Hinterfragung der Steuergelder, die in Zumas Landsitz Nkandla flossen. Sollte der Populist Malema wirklich den inkompetenten Zuma ablösen, wäre für Südafrika keine gerechte Gesellschaft in Sicht, keine Lösung der Energiekrise und keine Armutsbekämpfung. Wie bei seinem Nachbar und Mentor im Norden, Robert Mugabe, ginge es Malema mehr um Macht und Geld.
Niger – Nigerianische Kampfpiloten, die eine Gruppe Boko Haram Milizen über die Grenze nach Niger verfolgten, haben eine Versammlung von Zivilisten bei einer Beerdigung bombardiert. Es gab 37 Tote und über 30 Verletzte. Bei der Rückeroberung des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Monguno zwischen Maiduguri und dem Tschadsee wollen nigerianische Streitkräfte Hunderte Boko Haram Kämpfer getötet haben. Boko Haram droht mit weiterer Gewalt.
Ägypten – Das Video, das die Hinrichtung von 21 ägyptischen Kopten durch Mitglieder der IS Terrormiliz zeigte, löste weltweit Entsetzen aus. Ägypten rief fünf Tage Staatstrauer aus und bombardierte IS Stellungen in Libyen. Präsident al-Sisi ersucht nun den UN-Sicherheitsrat um ein Mandat, dass internationale Truppen in Libyen intervenieren können und die international anerkannte libysche Regierung in Tobruk Zugang zu Waffen hat. Wenn der Terror und die Barbarei nicht gestoppt würden, wäre die Sicherheit der ganzen Region gefährdet.
Uganda – Wie in vielen Großstädten Afrikas ist für Autos kaum noch ein Durchkommen. Deshalb ist das Motorradtaxi so wichtig. In Ugandas Hauptstadt Kampala wurden 43,000 Boda-Bodas gezählt. Sie bewegen sich durch Slums und engste Gassen mit Schlaglöchern und Morast, tragen Matratzen, Kühe, Schulkinder und Patienten. Die jungen Fahrer, oft ohne Führerschein, sind geschickt und „schneller als die Polizei“. Sie leisten einen von der Bevölkerung geschätzten Dienst. Nur die Krankenhäuser beklagen sich über die vielen Notaufnahmen.
Burkina Faso – Ein Stück Land so groß wie Luxemburg haben Bauern von Burkina Faso von Wüste und Gestrüpp in Ackerland verwandelt. Barrieren von Steinen sorgten für ein nur langsames Ablaufen des Regenwassers, was die Wiederbegrünung ermöglichte. Wurzelstöcke grünen, und die Vegetation dichtet sich. Das „Farmer-Managed Natural Regeneration“ Programm wird in andern Sahel Ländern mit einigem Erfolg angewandt.
Kongo-RDC – Noch immer sind 400 Bürger in Haft, weil sie letzten Monat gegen Kabilas Versuche, seine Amtszeit zu verlängern, demonstrierten. Dabei wurden 40 Zivilisten in Kinshasas Straßen erschossen. Kabila ist politisch geschwächt und isoliert, da auch frühere Anhänger, besonders aus seiner Heimatprovinz Katanga sich gegen ihn stellen. Auch sie sind in Haft, unter falschen Anschuldigungen.
Kongo-RDC – Statt einen vollen Zensus abzuhalten, der teuer wäre und unabsehbar lange dauern würde, hat der Senat entschieden, dass eine Aktualisierung der Wählerlisten ohne Volkszählung stattfinden soll. Kabila hatte gehofft, die Wahl über 2016 hinauszuschieben und so seine Macht länger zu sichern. Doch Unzufriedenheit über den Staatschef wächst in der Bevölkerung, weil er nichts gegen die Krisenherde in Katanga und Kivu unternommen und nichts für Bildung und Infrastruktur getan hat.
Südsudan – Nur eine Woche nach den letzten Verhandlungen haben Rebellen Stellungen der Regierungstruppen in der Ölstadt Bentiu bombardiert. Diese feuerten zurück. In Bentiu haben 53,000 Zivilisten in einem Lager der Vereinten Nationen Schutz gesucht. Die UNO wirft beiden Gruppen schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Seit Beginn des Bürgerkrieges wurden Zehntausende getötet und bis zu zwei Mio. vertrieben. Inzwischen braucht fast die Hälfte der 12 Mio. Bevölkerung dringend Hilfe.
Ägypten – Selten wurde ein Staatschef bei seiner Ankunft in Kairo so hofiert. Putin und al-Sisi verbindet ihr gespanntes Verhältnis zum Westen. Durch eine sich anbahnende Symbiose könnten sie sich stärken, und Russland könnte wieder ein wichtiger Machtfaktor in der Region werden. Ein Atomkraftwerk für Ägypten steht auf dem Programm.
Lesotho – Nach der Krisensitzung mit Lesothos Premier Thabane hat Südafrika verkündigt, dass die vorgesehenen Wahlen wie geplant vorangehen. Sie sollen nach dem Putschversuch im August dem verarmten Land endlich wieder Stabilität geben. Der südafrikanische Präsident Zuma und sein Vize Ramaphosa haben sich seit Monaten um die Beilegung des Konflikts bemüht. Südafrika bezieht 90% seines Wassers für die Wirtschaftsmetropole Johannesburg von Lesotho, und die meisten Konzerne in dem kleinen Königreich haben südafrikanische Eigentümer.