logo Netzwerkafrika
Kenia – Seitdem die Umweltaktivistin in Mombasa das mit einem GPS-Sender ausgestattete Armband trägt, das eine schwedische Menschenrechtsorganisation entwickelt hat, geht Phyllis Omido furchtlos an ihre Arbeit. Sie spürt der Bleiverseuchung einer Fabrik im Armenviertel auf und wurde schon Opfer eines Schlägertrupps. Jetzt kann sie, wenn Gefahr droht, ein Funksignal auslösen, um Hilfe zu holen. Die Stockholmer Organisation „Civil Rights Defenders“ überwacht bisher 40 gefährdete Menschen weltweit.
Ägypten – Eine Woche nachdem die Medien über den missglückten Reparaturversuch an der goldenen Totenmaske von Tutanchamun berichtet hatten, wurde der Leiter des Ägyptischen Museums in Kairo strafversetzt. Man hatte den abgebrochenen Bart mit einem gewöhnlichen Kleber befestigt. Nun soll ein deutscher Experte vom Römisch-Germanischen Museum in Mainz, Christian Eckmann, den Schaden beseitigen.
Malawi – Nach einer ungewöhnlichen Dürre mit trockenen Flüssen und Brunnen und sengenden Feldern kam der Regen in Unmengen. Man spricht von 200 Toten und 130,000 Evakuierten. Die Caritas hilft dem armen Land durch die Katastrophe mit Evakuierung, Versorgung, Hygiene und, sobald wie möglich, mit einem landwirtschaftlichen Neuanfang, denn die Ernte ist Großteils vernichtet und Malawi lebt von der Landwirtschaft.
Libyen – Mit einer Autobombe vor und Schusswaffen im Gebäude haben die Angreifer neun Menschen getötet, sechs davon Ausländer. Auf Twitter bekannte sich eine IS – nahe Gruppe zu der Tat, wogegen lokale Milizen das „alte Regime“ beschuldigen.
Senegal – Senegal hat Anfang der Woche die Landesgrenze nach Guinea für den freien Personen – und Warenverkehr wieder geöffnet, nachdem die Zahl der Ebola Neu-Infektionen drastisch zurückgegangen war. Es sollen aber noch Gesundheitskontrollen an allen Grenzübergängen durchgeführt werden. Senegal hatte im August alle Luft, - Land und Seegrenzen zu Guinea geschlossen, weil ein Patient von Guinea eingereist war. Auch Luftverbindungen nach Liberia und Sierra Leone waren unterbrochen.
Madagaskar – Der Tropensturm Chedza, der drei Viertel der Insel Regengüsse, Fluten und Erdrutsche brachte, hat bis jetzt 68 Todesopfer gefordert und 120,000 Menschen obdachlos gemacht. Zur Erleichterung der Bewohner ist ein neuer Sturm, Dimanondra, der sich östlich der Insel bildete, 3,000 km von der Küste entfernt vorbeigezogen. Kurz zuvor waren die Bewohner von Bansi bedroht, dem Sturm, der Malawi und Mosambik heimsuchte.
Südsudan – 280 Kinder sind von südsudanesischen Milizen in die Freiheit entlassen worden. Laut UNICEF sollen weitere 2,700 minderjährige Kämpfer bald frei kommen. Das UN- Kinderhilfswerk verhandelt weiter mit den Rebellen. Der UNICEF Leiter im Südsudan sagte, dass diese Kinder „gezwungen wurden, zu tun und zu sehen, was kein Kind je erleben sollte“. Die Kinder werden jetzt versorgt und psychologisch betreut, aber wegen der millionenfachen Vertreibung im Land und in Nachbarländer ist eine Zusammenführung mit ihren Familien nicht möglich. Tausende Kinder, möglicherweise 12,000, kämpfen noch immer in den Reihen der Aufständischen.
Sambia – Inonge Mutukwa Wina, seit 2006 Vorsitzende der PF, wurde als erste Frau Vize Regierungschefin des Landes. Der neue Präsident Lungu hatte sie und einen Teil seiner Regierung vorgestellt, bevor er zum AU Gipfel reiste. Wina hat einen imponierenden Rekord im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und besonders Gewalt gegen Frauen. Als Ministerin in der Regierung Satas trat sie für das Wohl von Frauen und Kinder ein.
Südafrika – Papst Franziskus hat letzten Freitag neben 20 Opfern des spanischen Bürgerkriegs auch den südafrikanischen zukünftigen Seligen Samuel Benedict Daswa offiziell als Märtyrer anerkannt. Der in der Diözese Tzaneen angestellte Katechet wurde 1990 von einer Menschenmenge erschlagen, weil er sich aus seiner christlichen Überzeugung heraus der Hexerei eines Geisterheilers entgegen gestellt hatte.
Sambia – Mit nur 13,000 Stimmen Mehrheit hat der Regierungskandidat Edgar Lungu die Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Oppositionsführer Michilema sprach von Wahlbetrug, räumte aber seine Niederlage ein und forderte Ruhe von seinen Anhängern. Er werde mit seiner Partei gut vorbereitet in die 2016 Parlamentswahlen gehen. Vom neuen Präsidenten erwartet man dringend eine effektive Bekämpfung der Armut. Trotz Kupferreichtum leben die meisten der 14 Mio. Sambier sehr arm. Laut Weltbank müssen 70% mit unter einem Euro pro Tag auskommen.
­