Simbabwe – Als Mugabe zur Vereidigung des neuen Präsidenten nach Lusaka flog, sogar bevor das Wahlergebnis offiziell bestätigt war, wurde er von einer Gruppe Sambier empfangen die mit Armen schwenkten und laut und andauernd riefen: „Mugabe must go!“ Wer diese Szene plante, weiß man nicht, aber so viel war klar, dass die Demonstranten ihren Unmut über den Despoten des Nachbarlandes ausdrücken wollten, der sich schon 35 Jahre an seine Macht klammert. Bis jetzt war Mugabe auf dem Kontinent immer noch als Freiheitsheld beliebt und zeitweise umjubelt für seine anti-koloniale und pan-afrikanische Rhetorik. Das Video, kaum ins Netzt gestellt, wurde viral.
Nigeria – Seit der Attacke auf die Stadt Maiduguri in der Nacht zum Sonntag kommen diverse Meldungen über Luft- und Landoperationen, über Ausgangssperren und Kämpfe seitens Militär und Bürgerwehr. Ein Erfolg der Terrorgruppe wäre traumatisch für die ganze Region und besonders für die Flüchtlinge, die in der Hauptstadt des Staates Borno Sicherheit gesucht hatten.
Kenia – Maasai Viehhalter haben begonnen, von Rinderblut und Abfällen des Keekonyokie Schlachthofes Biogas zu generieren. Dieser Prozess entsorgt das Gelände, erzeugt genügend Energie für eigene Bedürfnisse und darüber hinaus, erhält den Holzbestand und, durch reduzierten Methan Ausstoß in die Atmosphäre schützt er das Klima. Bis März, so hoffen die 320 zusammengeschlossenen Hirten, wollen sie Keeko Biogas in 6 kg Zylinder abfüllen und preisgünstig auf dem Markt verkaufen. Bei geförderter Entwicklung könnte das Projekt bald 50,000 Maasai Viehhalter in Kenia und Tansania zugutekommen.
Nigeria – Die Nachbarstaaten, unterstützt von einem Mandat des UN-Sicherheitsrats, wollen gemeinsam gegen Boko Haram angehen. Tschad und Kamerun haben schon effektiv eingegriffen – Kamerun letzt mit der Befreiung einer deutschen Geisel. Sollte die Einsatztruppe nicht zustande kommen, liegt es am zögernden Nigeria selbst. Das angeblich starke Land scheut sich, militärische Hilfe von außen anzunehmen. Zurzeit ist Präsident Goodluck Jonathan bemüht, trotz sinkendem Ansehen, die Februar Wahl zu gewinnen. Die Probleme des Landes und den Zorn des Volkes versucht er auf seinen Hauptkontrahenten Muhammadu Buhari abzuschieben.
Südafrika – Nachdem ein Jugendlicher bei einem Ladenraub erschossen wurde, fing eine Welle von Plünderungen von meist somalischen Geschäften an. Mindestens 80 Läden wurden ausgeraubt. Die Polizei nahm 121 Personen fest. Der durch Arbeitslosigkeit und resultierende Armut erzeugte Frust schlägt häufig in Gewalt um.
Ägypten – Tschechische Wissenschaftler haben südwestlich von Kairo das Grab einer bisher unbekannten Königin entdeckt. Es könnte sich um die Grabkammer der Frau von Pharao Raneferet handeln, weil unter den Hieroglyphen an der Wand sein Name entziffert werden konnte. Er herrschte vor rund 4,500 Jahren.
Guinea – Nach 7 Monate Zwangspause wegen der Ebola-Epidemie hat der Unterricht an Schulen und Universitäten wieder begonnen. Bevor sie in die Klassenzimmer kamen, mussten alle die neuen Desinfektionsstellen benutzen und ihre Temperatur messen lassen. 20,000 Infrarot-Thermometer waren an die Schulen verteilt worden. Auch in Liberia soll wegen der verbesserten Lage der Schulbetrieb Anfang Februar wieder aufgenommen werden. Nur das am meisten betroffene Sierra Leone hält sich noch zurück. Mali konnte sich nach 42 Tagen ohne Neuinfektion Ebola-frei erklären. Für Leichtfertigkeit und übertriebenen Optimismus sei es noch zu früh, sagen WHO und „Ärzte ohne Grenzen“.
Gambia – Sicherheitskräfte haben 30 Familienangehörige der mutmaßlichen Putschisten inhaftiert. Amnesty international beschwert sich, dass die Betroffenen, darunter ein Minderjähriger, schon über zwei Wochen festgehalten werden, obwohl laut Verfassung dies nur für 72 Stunden möglich ist. Der Putschversuch am 30. 12. 2014 führt zu weiteren Repressionen. Präsident Jammeh bedroht alle mit dem Tod, die sein Land angreifen. Ein Rücktritt kommt nicht in Frage; er werde „eine Milliarde Jahre Präsident bleiben“.
Kongo-RDC – Nach den tödlichen Auseinandersetzungen über den Gesetzentwurf, der Joseph Kabila länger an der Macht halten würde, gehen die Unruhen weiter. Jugendliche setzen Feuer, Plünderer räumen Geschäfte und ergattern Polizeiwaffen und die Oppositionsparteien rufen zu Massendemonstrationen auf. Behörden haben das Internet über Kinshasa gesperrt. Die katholischen Schulen in der Hauptstadt bleiben weiterhin geschlossen. Kardinal Pasinya appellierte an die Bürger, den Regierungsplan, die Präsidentschaftswahlen bis nach dem Zensus hinauszuschieben, friedlich abzulehnen. Bis jetzt kamen in der 9 Mio. Stadt elf Menschen ums Leben.
Mosambik – Renamo hat die Zeremonie boykottiert. Der neue Regierungschef Nyusi hat wegen Sparmaßnahmen seine Ministerzahl von 27 auf 22 gekürzt. Er ist bereit zu einem „offenen konstruktiven Dialog“ mit Renamo. Für Aufsehen sorgte der abwesende SADC Vorsitzende, Präsident Mugabe aus Simbabwe, der bei der Einführung dabei sein sollte. Sein Nichterscheinen schürt daheim die Spekulation über seine Gesundheit und/oder politisches Spiel.