Kongo-RDC – Zwei Tage soll Kinshasa still stehen. Kritiker wollen von Kabila endlich einen Wahltermin erzwingen. Während viele Geschäfte in der sonst pulsierenden Stadt geschlossen sind, ist die Polizei aktiv und die Nutzung von Social Media wurde eingeschränkt. Sollte der Streik der jungen Aktivisten keine Wirkung zeigen – Zeitplan und Rücktritt – sind weitere Maßnahmen geplant.
Mali – Als letzter der vier Geiseln der Terrorgruppe al-Qaida, ist der Südafrikaner Stephen McGown Ende Juli freigekommen. Er war im November 2011 in Timbuktu zusammen mit einem Niederländer und einem Schweden verschleppt worden. Ein Deutscher starb bei dem Überfall. Lösegeld sei nicht bezahlt worden.
Südafrika – Der südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft geht das Geld aus. Die bedrängte Gesellschaft soll demnächst nicht fähig sein, Gehälter zu bezahlen. SAA könnte sich durch bessere Geschäfte im Oktober helfen, aber nur, wenn die Regierung mit einem Rettungspaket von 60 Mio. Dollar einsteigt. Um die Flugzeuge der renommierten Luftlinie vor dem Startverbot zu bewahren, brauchte es mindesten eine Milliarde Dollar über die nächsten drei Jahre.
Südsudan – Regierungstruppen haben den wichtigsten Stützpunkt der Rebellen unter Riek Machar in Pagak an der Grenze zu Äthiopien erobert. Nach heftiger Bombardierung mussten die Rebellen ihr Quartier schon Sonntagnacht aufgeben. Die Zahl der Toten ist nicht bekannt. Seit 2013 wütet der Bürgerkrieg zwischen Präsident Kiir vom Volk der Dinka und Machar von der Nuer Ethnie. Tausende kamen um; Millionen mussten fliehen, die Hälfte der Bevölkerung leidet Hunger und noch ist kein Ende in Sicht.
Kenia – In Kenia herrscht Stille vor der morgigen Wahl, in der die zwei Kontrahenten, Kenyatta und Odinga, um die Macht ringen. Die Väter der beiden waren Verbündete im Kampf gegen die britischen Kolonialherren. Nach der Unabhängigkeit wurden sie Gegner. Jetzt führen Präsident Kenyatta und Oppositionsführer Odinga den Familienstreit in der heißumkämpften Wahl weiter. Sie standen sich schon 2013 gegenüber.
Südafrika – Letzte Woche fiel der kürzlich wiedergewählte Methodistenbischof Thembinkosi Fandaleki in der Ostkap Provinz einem Angriff zum Opfer. Mit einer schweren Schusswunde lenkte er noch seinen Wagen, entweder auf der Flucht vor seinen Angreifern oder im Versuch, Hilfe zu bekommen, verlor die Kontrolle und fuhr in ein Gebäude. Die Kirchengemeinde ist schockiert, der Südafrikanische Kirchenrat SACC verurteilt „die feige, barbarische Tat“.
Tunesien – Allein letzte Woche verlor das Land Tausende ha Wald. Manche der Feuer waren absichtlich gelegt, die meisten Ausbrüche in den acht Provinzen gehen aber auf die extreme Hitzewelle mit Temperaturen von weit über 40° zurück. Am Schlimmsten ist es im Osten des Landes, wo über 7000 ha verloren gingen. Die hohen Temperaturen und heißen Winde erschweren die Löscharbeiten.
Nigeria – Beim gestrigen Sonntagsgottesdienst drangen maskierte Bewaffnete in die Kirche ein, schossen um sich und töteten zwölf Menschen. Viele weitere wurden verletzt. In der katholischen St. Philipskirche in Ozubulu im Bundesstaat Anambra hatte man solch einen Angriff nicht erwartet.
Malawi – Zum ersten Mal seit 2014 wird Joyce Banda nach Malawi zurückkehren, um sich im „Cashgate“ Skandal zu verteidigen. Anklagepunkte sind Amtsmissbrauch und Geldwäsche. 70 weitere Personen, Unternehmer und Beamte, sollen während Bandas Amtszeit und zuvor in die Unterschlagung von Millionen Dollar aus der Staatskasse verwickelt gewesen sein. Banda beteuert ihre Unschuld. Sie sei das erste Staatsoberhaupt gewesen, das der Korruption durch eine Untersuchungskommission auf den Grund zu gehen wagte.
Eritrea – Während die meisten Eritreer, die Unterdrückung und Zwangsmilitärdienst zu Hause fliehen, ein besseres Leben in Europa suchen, verschlug es etwa 30.000 nach Israel, näher an der Heimat und auch ein demokratisches Land. Sie begegneten viel Ablehnung und Rassismus. Von tausenden Asylanträgen wurden zwischen 2009 und 2016 nur acht bewilligt. Neuankömmlinge werden in Wüstenlagern, wie Holot, oder in Levinsky, einem überbevölkerten Vorort von Tel Aviv, abgesetzt, ohne soziale Dienste oder Unterstützung. Zurückgehen jedoch hieße Gefängnis. Eritreer finden es ironisch, dass sie von Israelis so behandelt werden, die doch selbst Opfer von Verfolgung und Genozid waren.