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Somalia – Noch zwei Tage nach dem verheerendsten Anschlag in Jahren suchen die Menschen in Mogadischu nach Opfern. Die Zahl der Toten lag bei über 300, stieg aber weiter an. Auch gab es mehrere Hundert Verletzte. Ein Selbstmordattentäter hatte sich in seinem mit Munition beladenen Laster an einer belebten Kreuzung in die Luft gesprengt. Der Präsident verurteilte die „abscheuliche Tat“ und ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Die Terror-Miliz al-Shabaab wird als Täter gesehen. Ankara flog medizinische Artikel ein und nahm 30-40 Verletzte mit zur Behandlung in der Türkei.
Liberia – Nach Auswertung fast aller Resultate hatte der Weltstar 39% und der bisherige Vize Präsident 29% der Stimmen erhalten. Sie werden sich nächsten Monat in einer Stichwahl gegenüberstehen. Liberia, das im 19. Jahrhundert von befreiten US Sklaven gegründet wurde, hatte in 73 Jahren keinen einzigen reibungslosen Machtwechsel.
Kenia – In der vergangenen Nacht wurden in Los Angeles zwei deutsche Nachwuchsregisseure mit dem goldenen Studenten-Oscar ausgezeichnet. Beides Filme über Afrika: Johannes Preuss mit der Reportage „Galamsey“ über Goldgräber in Ghana und Katja Benrath mit dem Kurz-Spielfilm „WatuWote/All of Us“. Er beruht auf einer wahren Begebenheit in Kenia, als in 2015 bei einem Terroranschlag auf einen Bus die Terroristen die Christen von den Muslimen trennen wollten, um sie zu töten, diese aber von ihren islamischen Mitreisenden geschützt und so gerettet wurden.
Simbabwe – Trotz heftiger Proteste von Tierschützern wird Simbabwe dieser Tage das erste Schlachthaus für Esel eröffnen. Bis zu 70 Tiere sollen täglich verarbeitet werden für den asiatischen, besonders den chinesischen Markt, wo Eselsfleisch und, mehr noch die Haut, sehr begehrt sind. Im südlichen Teil des Landes wurden schon Tiere aufgekauft. Bei dem schnellen Geld vergessen die Leute, dass sie sich eines für die Landbevölkerung unentbehrlichen Verkehrsmittels berauben. Botswana und Namibia haben, weil ihre Esel auszusterben drohten, ihre Schlachthäuser geschlossen.
Kongo DR – Die Wahlkommission sagte nun, dass die schon lang fällige Wahl nicht vor Anfang 2019 stattfinden kann, ein Grund für neue Sorge um die Sicherheit im Land und Wut in der Bevölkerung, weil Kabila immer wieder neue Wege findet, im Amt zu bleiben. Nach dem Zensus braucht die Kommission noch 504 Tage. Die blutige Auseinandersetzung in der Kasai Provinz könnte weitere Verzögerung bringen.
Nigeria – Tausende Volkschullehrer im nördlichen Kaduna Staat wurden aus dem Dienst entlassen, nachdem sie Tests, die sie ihren 6-jährigen Schülern gaben, selbst nicht meistern konnten. Jetzt sollen 25.000 neue Lehrer rekrutiert werden. Bisher war die Anstellung von Lehrkräften politisiert. Mit neuen, gut ausgebildeten Lehrern soll sich die Lage verbessern. Auch das Lehrer : Schüler Verhältnis, in manchen Gegenden 1: 100 soll sich ändern.
Madagaskar – Eingeschleppt wurde die Pest von indischen Handelsschiffen; die erste Ansteckung ist 1898 dokumentiert. Seitdem ist der Erreger auf der Insel endemisch. Als jetzt die Pest ganz ungewöhnlich in der Hauptstadt Antananarivo auftrat, dazu auch noch die Lungenpest, hat die Regierung Versammlungen untersagt und Vorsichtsmaßnahmen an Flughäfen und Bahnhöfen angeordnet. Auch soll die Bevölkerung von dem Famadihana-Brauch (Umbettung der Toten) absehen, oder mindestens 7 Jahre warten, da Pestopfer noch lange ansteckend sein können. Bis jetzt gab es 48 Todesopfer. Die Krankheit soll nun auch auf den benachbarten Seychellen aufgetreten sein.
Kenia – Raila Odinga will sich bei der Wahlwiederholung am 26. Oktober nicht stellen. Dies gäbe der Wahlkommission genügend Zeit, die geplanten Reformen durchzuführen. Die kommende Wahl, so meint Odinga, würde noch schlimmer als die am 8. August. Dabei war es sein Einspruch, der zu dem Gerichtsverfahren und der ersten Wahlannullierung auf dem afrikanischen Kontinent führte. Noch-Präsident Kenyatta beschuldigt Odinga, nicht nur viel Zeit, sondern Millionen verschwendet zu haben.
Südafrika – Ein gewaltiger Sturm, der am Montag aus dem Landesinnern kam, wütete entlang der Küste von KwaZulu-Natal und der Ostkap Provinz, tötete acht Menschen und richtete massive Schäden an. Im Hafen von Durban gingen drei Schiffe auf Grund, andere wurden vom Anker gerissen, und ein gigantisches Containerschiff wurde von gewaltigen Winden quer gestellt, so dass es die Einfahrt zum Hafen blockierte. Der größte Hafen in sub-Sahara Afrika musste vorübergehend geschlossen werden.
Ghana – Mehrere Menschen starben, als ein Tanklaster an einer Tankstelle in Accra in Brand geriet und eine Reihe Explosionen auslöste. Vor zwei Jahren kamen bei einem ähnlichen Unglück 150 Menschen um, als sie an einer Tankstelle Schutz vor strömendem Regen suchten und dann von brennendem Benzin und explodierenden Pumpen erfasst wurden.
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