Kamerun – In den letzten beiden Jahren soll Kamerun, laut HRW-Berichten, Scharen von Geflohenen nach Nigeria zurückgetrieben haben, obwohl ihnen in ihrem Heimatland Gewalt, Tod oder neue Vertreibung drohten. Auch sollen kamerunische Soldaten die Flüchtlinge wie Sklaven behandelt, gefoltert, sexuell missbraucht und gewaltsam abtransportiert haben. Kamerun weist die Anschuldigungen von Human Rights Watch kategorisch zurück. Das Land beherberge zurzeit fast eine halbe Million Flüchtlinge, und seine Soldaten seien nach ethischen Richtlinien geschult Die islamistische Gruppe Boko Haram terrorisiert seit 2009 den Nordosten von Nigeria und angrenzende Gebiete. 20.000 Menschen starben in dem Konflikt; zwei Millionen wurden vertrieben.
Uganda – Im Streit um die Abschaffung der Altersgrenze von Präsident Museveni haben sich Abgeordnete im Parlament geprügelt; sie gingen mit Fäusten und Stühlen aufeinander zu. Oppositionsführer Kizze Besigye und andere Gegner seien festgenommen worden. Wenn die Altersgrenze von 75 Jahren, wie erwartet, fällt, könnte der seit 1986 autokratisch regierende Museveni ein „Ewigkeitspräsident“ werden.
Botswana – Mit einem Gewicht von 1109 Karat und der Größe eines Tennisballs ist „Lesedi La Rona“ (Unser Licht) von einem britischen Juwelier für 49 Mio. Euro gekauft worden. Der Diamant, der im November 2015 in der Karowe Mine im Landesinnern zu Tage gebracht wurde, ist der zweitgrößte je gefundene Rohdiamant. Diamanten bringen dem Land etwa 80% seiner Exporterträge.
Südafrika – Die Gruppe von 36 Senioren war am Sonntag kaum in Johannesburg gelandet und in einen Bus zu ihrem Urlaubsort gestiegen, als fünf Männer, einer in Polizei Uniform, den Bus stoppten und die Reisenden beraubten. Manche wurden geschlagen und bedroht, sogar mit Waffen. Busfahrer und Reiseleiter wurden von den Tätern gefesselt. Die südafrikanische Polizei ist äußerst beunruhigt, und in den Niederlanden hat der Zwischenfall große öffentliche Aufregung verursacht.
Südsudan – Die südsudanesische Regierrung plant, im Mai 2018 Wahlen abzuhalten. Diese waren angesagt, als in 2015 ein Friedensplan in Aussicht war, aber dann flammte der Bürgerkrieg wieder auf. Bis jetzt sind, laut aller regionalen und internationalen Akteure, keine Voraussetzungen für eine Wahl gegeben. Ein Viertel der Bevölkerung ist vertrieben worden oder geflohen. Die Zahl der Toten in dem Machtkampf zwischen Präsident Kiir und seinem früheren Vize Machar wird auf zwischen 50.000 und 300.000 geschätzt. Jetzt hat Präsident Kiir allen Rebellen Amnestie angeboten, wenn sie nach Hause kommen und am Frieden arbeiten, doch bisher hat sich keiner gemeldet.
Ghana – Das Hamburger Seegericht hat im Disput zwischen Ghana und der Elfenbeinküste eine Entscheidung gefällt. Die zwei Länder fördern Erdöl in ihren Meeresgebieten, doch stritten über den Verlauf der Seegrenze. Diese wurde jetzt nach dem internationalen Äquidistanz-Prinzip gezogen und kartographiert. Beide Länder stehen in der westafrikanischen Region wirtschaftlich gut da. Neben Erdöl produzieren sie große Mengen Kakao.
Mali – Drei UNO-Soldaten wurden getötet und fünf verletzt, als der Sprengsatz detonierte. Die Blauhelme begleiteten eine Fahrzeugkolonne zwischen den Städten Anefis und Gao. Immer wieder werden UN-Truppen von islamistischen Kämpfern angegriffen. Dabei sind bis jetzt über hundert ums Leben gekommen.
Simbabwe – Während des gestrigen Sonntagsgottesdiensts wartete die Polizei auf ihn, um ihn abzuführen. Der mutige Gründer der Internet-Protestbewegung #ThisFlag war eine Weile auf freiem Fuß. Jetzt hat er die Geldknappheit, das Panik-Kaufen und die Autoschlangen vor den Tankstellen angekreidet, die, wie 2008, eine Krise andeuten.
Südsudan – Im freudigen Aufbruch nach der Unabhängigkeit des jüngsten Landes, brauchte die Hauptstadt Juba eine neue Brücke über den Weißen Nil; die alte klapprige konnte die benötigten massiven Importe von Mombasa nicht schaffen. Japan begann mit dem Bau. Dann kam der Bürgerkrieg, und die halbe Brücke steht heute als Mahnung, wie der ethnische Streit jeglichen Versuch, eine Nation aufzubauen, erdrosselt hat. Trotz internationaler Hilfe und Appelle und den dramatischen Worten des neuesten Hirtenbriefs gehen Morde, Entführungen, Plünderungen und Vertreibungen weiter.
Niger – Große Landstriche des sonst so trockenen Landes wurden durch die anhaltenden Regenfälle überschwemmt. Dutzende Menschen starben; 200.000 sind obdachlos. Am schlimmsten betroffen ist die Hauptstadt Niamey, wo ganze Viertel zu Sümpfen wurden und viele Einrichtungen zerstört wurden. Auf dem Land starben tausende Tiere und die Getreideernte in weiten Teilen wurde vernichtet. Die Regierung hat begonnen, die Brutstätten der Moskitos zu zerstören, um die Ausbreitung von Malaria zu verhindern.