Simbabwe – Der Schönheitswettbewerb wurde gegen Diskriminierung von Menschen mit Albinismus geplant. Die Siegerin, Sithembiso Mutukura, eine Sozialarbeit-Studentin, will sich für die Rechte von betroffenen, oft in Armut lebenden und bedrohten Kinder einsetzen, deren Haut besonderen Schutz braucht. Laut UNO Berichten kam es seit 2006 in 28 Ländern südlich der Sahara zu über 600 Angriffen, in denen Albinos von Zauberern für ihre „glücksbringenden“ Körperteile entführt und getötet wurden.
DR Kongo – Seit Jahresanfang sind über 50.000 Kongolesen nach Uganda geflohen, die meisten über den Albertsee, den 5.300 Quadratkilometer großen Grenzsee. Überladene Kähne – einmal mit 27 Kühen an Bord -, hohe Wellen, kenternde Boote und schwimmunfähige traumatisierte Frauen und Kinder machen die Flucht äußerst gefährlich. Nach den Kämpfen in Kasai ist jetzt die Ituri Provinz in Aufruhr. Analysten vermuten, dass diese Konflikte absichtlich geschürt werden, um Kabila auch zwei Jahre nach Ende seiner Amtszeit an der Macht zu halten. Obwohl Uganda bereits 1.4 Mio. Flüchtlingen Schutz bietet, werden die täglich ankommenden 500 von der Anlegestelle in längst überfüllte Lager gebracht und von Hilfsorganisationen so gut wie möglich betreut.
Madagaskar – Mindestens 20 Menschen kamen um und etwa 19.000 sind betroffen von zerstörten Häusern, Brücken und überfluteten Straßen. Der Tropensturm „Eliakim“ könnte noch Erdrutsche verursachen. Allein in den letzten zehn Jahren gab es auf der Insel 45 sehr destruktive tropische Wirbelstürme.
Nigeria – Laut Berichten von Anwohnern ist heute Morgen ein Konvoi von neun Fahrzeugen in Dapchi vorgefahren und hat die Mädchen dort abgeladen, wo sie vor einem Monat entführt wurden. Die Umstände sind noch unklar. Lösegeld soll nicht gezahlt worden sein. Fünf Mädchen sollen schon am Tag der Entführung gestorben sein, und eins, eine Christin, sei noch bei den Entführern. Die Eltern wurden gewarnt, ihre Töchter nie mehr in eine Schule zu schicken, da Bildung unter Boko Haram verboten sei.
Tschad – Der Tschad-See war flächenmäßig einst einer der größten Seen. Er versorgt in der südlichen Sahelzone etwa 30 Mio. Menschen mit Wasser, hat aber in den letzten 100 Jahren etwa 90% seiner Wasseroberfläche verloren. Umweltschützer warnen vor einer menschlichen und ökologischen Katastrophe, wenn das Verschwinden des Sees nicht gestoppt werden kann. In den letzten Jahrzehnten wurde die Region von zahlreichen Dürren heimgesucht. Die Sahara rückt von Norden heran. Vom Süden kommen Scharen von Flüchtlingen, die Sicherheit vor Boko Haram suchen. Alle brauchen mehr Wasser, bewässern kleinere Felder, fangen weniger Fische und verschmutzen den See, der für die meisten ja auch Trinkwasser stellt.
Nigeria – Auch einen Monat nach dem Überfall auf ihre Schule in Dapchi in der Yobe Provinz, werden 110 Mädchen vermisst. Angehörige sind verärgert; das Militär hätte von dem geplanten Angriff der Boko Haram Miliz gewusst und nichts unternommen. Präsident Buhari spricht von einer „nationalen Katastrophe“, die an die 270 Chibok Mädchen von 2014 erinnert. Nach dem Einsatz von Militär und Flugzeugen strebt Buhari jetzt eine Verhandlungslösung an bis alle Mädchen frei sind.
Kenia – Schon mehrere Tage mühen sich die Verantwortlichen in Kenia, die massive Kluft auf einer Hauptverkehrsstraße im Rift Valley zu schließen. Viele halten die andauernden schweren Regenfälle für die wiederholt entstehenden Spalten verantwortlich, doch der Geologe David Adede erklärt, dass der Grund in den tektonischen Bewegungen liegt, die den Spalt jährlich um zwei Zentimeter wachsen lassen und den Kontinent eines Tages in zwei Teile spalten.
Uganda – So groß war der Sturm der Entrüstung über den ugandischen Parlamentarier Twinamasiko, der dafür plädierte, dass eine Ehefrau aus disziplinarischen Gründen gelegentlich zu schlagen sei, dass er sich öffentlich entschuldigen musste. Präsident Museveni behauptete am Weltfrauentag, dass er in 50 Ehejahren seine Frau noch nie geschlagen habe. Da laut eines ugandischen Regierungsberichts mindestens ein Fünftel aller Uganderinnen zwischen 15 und 49 Jahren häusliche oder sexuelle Gewalt erleidet, scheint der Parlamentarier doch eine weitverbreitete Ansicht zu vertreten.
Ghana – Der Akosombo Staudamm, der nach der Unabhängigkeit am Volta Fluss gebaut wurde, war der Stolz des Landes. Sechs Turbinen produzierten genügend Strom für eine Aluminiumschmelze, für den Energiebedarf des Landes und für Export in Nachbarländer. Durch Klimawandel und weitflächige Abholzung ist der Wasserstand so niedrig, dass nur eine Turbine betrieben werden kann und die Stromausfälle die Wirtschaftsleistung bedrohen. Ghana ist dabei, durch erneuerbare Energien – Wind, Photovoltaik und Biomasse – seine Bedürfnisse zu decken.
Simbabwe – Vier Monate nach seinem erzwungenen Rücktritt gab Mugabe das erste Interview. Der „Staatsstreich sei eine Schande“ und müsse „rückgängig gemacht“ werden. Er will weiter über die Zukunft des Landes mitbestimmen. Dass er Tausende getötet und das Land ruiniert hat, will er nicht wahrhaben. Von der verhaltenen Aufbruchsstimmung merkt er nichts. Es kommt jetzt drauf an, ob sein Nachfolger Mnangagwa den versprochenen politischen und wirtschaftlichen Neustart schafft und durch glaubwürdige Wahlen auch internationale Anerkennung erhält.