Simbabwe – Vier Monate nach dem Sturz des Diktators Mugabe, machte Präsident Mnangagwa den ersten Staatsbesuch außerhalb Afrikas nach China. Staats-und Parteichef XiJinping will die bestehende Kooperation noch weiter ausbauen zu einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“. Es geht nicht nur um Kapital, sondern auch um technische Hilfe im Austausch für Rohmaterialien. Mnangagwa beschrieb er als „alten Freund des chinesischen Volkes“. Der junge Freiheitskämpfer hatte in den 1960er Jahren dort seine Militärausbildung gemacht.
Sierra Leone – Die Stichwahl war heiß umkämpft und musste sogar verschoben werden. Julius Maada Bio versprach, gegen Korruption zu kämpfen und die Wirtschaft anzukurbeln. Auch sind die Folgen der verheerenden Ebola-Epidemie, die die Wirtschaft um ein Viertel einbrechen ließ, und des massiven Erdrutsches in der Hauptstadt Freetown noch nicht überwunden.
Kamerun – Die 7 Schweizer und 5 Italiener waren im anglophonen Westen verschleppt worden, wo Separatisten für einen unabhängigen Staat kämpfen. Die englischsprachige Minderheit fühlt sich von der frankophonen Mehrheit benachteiligt. Im Oktober letzten Jahres haben sie symbolisch die unabhängige Republik „Ambazonia“ ausgerufen. Präsident Biya verschärft die Maßnahmen gegen sie ständig. Die sprachige Aufteilung des Landes geht auf die Kolonialzeit zurück.
Westsahara – Der marokkanische Außenminister warnte die Polisario, sich von dem Gebiet an der algerischen Grenze zurückzuziehen, statt mit bewaffneten Einheiten in die „befreite“ Pufferzone einzudringen. Marokko sieht durch die Verlegung von Polisario-Einrichtungen aus den Lagern in die Pufferzonen sein Hoheitsgebiet verletzt und schickte eine Botschaft an den UNO-Sicherheitsrat, dass es eine militärische Intervention nicht ausschließt.
Kenia – Der Tod des 45-jährigen Breitmaulnashorns Sudan letzte Woche löste, nicht nur unter Artenschützern, große Besorgnis aus, war er doch das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn der Welt. In einer Abschiedszeremonie, im Beisein kenianischer Politiker, wurde ein Gedenkstein gesetzt. Jetzt leben weltweit nur noch zwei Tiere dieser Art, Sudans Tochter und Enkelin. Wissenschaftler versuchen, bis jetzt ohne Erfolg, mit künstlicher Reproduktion den Fortbestand zu sichern.
DR Kongo – Bewaffnete Kidnapper haben nach der Ostermesse den Priester Celestin Ngango in Goma, Nord Kivu, entführt und von seiner Pfarrei gleich 500.000 Dollar für seine Freilassung verlangt. Die Bischofskonferenz (CENCO) besteht jedoch auf einer sofortigen bedingungslosen Freilassung. Die beiden Kivu Provinzen haben schon viel Gewalt erlebt. Im Oktober 2012 wurden drei Priester entführt und zwei weitere im Juli letzten Jahres. Von keinem von ihnen hat man je etwas gehört, berichtet CENCO.
Nigeria – Die Boko Haram Miliz hat am Ostersonntag in Maiduguri 15 Menschen getötet und 68 verletzt, nachdem die Regierung noch letzte Woche mit der Terror Gruppe verhandelt haben soll und öfter den Aufstand als niedergeschlagen erklärte.
Ägypten – Mit über 97% aller gültig abgegebenen Stimmen hat Präsident al-Sisi die Wiederwahl gewonnen. Die Wahlbeteiligung war nur 41.05%, und Opposition gab es kaum. Sie hatte sich zurückgezogen oder landete im Gefängnis. Frust über die autoritäre Regierung und Enttäuschung über Inflation, sinkende Wirtschaft, Mangel an Arbeitsplätzen wächst. Die erkämpfte Meinungsfreiheit ist dahin. Megaprojekte helfen nicht weiter. Sollte die Amtszeitbegrenzung fallen, ist der Weg zur Diktatur offen.
Ghana – Der 19jährige Justice Osei entdeckte, dass er ein außergewöhnliches Talent besitzt. Er kann nicht nur die Laute seiner Herde nachahmen, sondern auch die von dutzenden wilden Tieren: von Fledermaus zu Eidechse, Krokodil zu Moskito, Affe zu Schildkröte. Sein Repertoire umfasst zurzeit 50 Tierarten. Er will sie ständig erweitern. Mit den verblüffenden Nachahmungen ist er ein beliebter Entertainer und hofft, eines Tages ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen zu werden.
Südafrika – Das südafrikanische Parlament berät den Antrag der EEF, unterstützt vom ANC, dass die Zeit der Landverteilung gekommen sei. Noch immer befänden sich 73% der Landflächen in den Händen weißer Farmer. Bis Ende August soll eine Verfassungsänderung geprüft sein, die den Prozess ermöglicht. Präsident Ramaphosa unterstützt eine Landverteilung, will aber nichts von gewalttätigen Landenteignungen wissen, die, wie in Simbabwe, einen Zusammenbruch der Wirtschaft und der Ernährungssicherheit verursachten.