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Präsident John Magufuli behauptet bisher, in Tansania gäbe es keine Covid Probleme und hatte deshalb auch keine Ausgangsbeschränkungen verhängt. Die Regierung veröffentlicht keine Statistiken über Covid Infektionen und will auch keine Impfstoffe importieren. Stattdessen soll ein in Madagaskar verbreitetes pflanzliches Artimisia als Medikament eingeführt werden., das aber klinisch noch nicht ausreichend untersucht ist. Marokko hat im Gegensatz 65 Millionen Impfstoffe aus China und Großbritannien bestellt, um 25 Millionen Bürger gegen Covid zu schützen. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zweite Welle jetzt auch Afrika erfasst. In Südafrika wurden 1 Million Fälle registriert.

Nachdem bekannt wurde, dass eine neue Variante des COVID-19-Virus, mit einer höheren Zahl von bestätigten Fällen, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen für das Wiederauftreten der Krankheit in Südafrika verantwortlich ist, haben mehrere Länder, darunter Deutschland, Saudi-Arabien, Israel, die Türkei und die Schweiz Flugreisen nach und aus Südafrika gestoppt. Die neue Variante, bekannt als 501.V2, unterscheidet sich von der in Großbritannien.

Die Rebellengruppen werfen Präsident Touadéra vor, die für Sonntag geplanten Wahlen manipulieren zu wollen. 2013 war der christliche Präsident Bozizé von der überwiegend muslimischen Rebellengruppe der Séléka gestürzt worden. Die Regierung in Bangui bezichtigt den ehemaligen Staatschef François Bozizé, einen Putsch zu planen. Bozizé wies diese Anschuldigung zurück. Russland und Ruanda haben nach Angaben aus Bangui mehrere hundert Soldaten in die Zentralafrikanische Republik entsandt. Auch private russische Sicherheitsfirmen sind im Einsatz, um Präsident Faustin Archange Touadéra zu schützen. Russland hat sich seit 2018 im Land stark engagiert und Gold- und Diamanten- Konzessionen gesichert. Bewaffnete Gruppen kontrollieren 2/3 des Landes; rund ein 1/4 der 4,7 Millionen Einwohner sind auf der Flucht.

Kenianische Diplomaten haben 7 Tage Zeit, Somalia zu verlassen. Im Gegenzug werden somalische Gesandte aus Nairobi abgerufen. Zwischen den beiden Nachbarländern gibt es mehrere Streitpunkte: ein keilförmiges Seegebiet an der gemeinsamen Landesgrenze auf den Indischen Ozean ist umstritten; dort werden Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet. Die Beziehungen zwischen Kenia und der Republik Somaliland, das sich einseitig von Somalia unabhängig erklärt hat, sind ein Stein des Anstoßes. Jubaland, in der 2011 die kenianische Armee auf Bitte der damaligen somalischen Regierung einmarschierte, um die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab in Schach zu halten, ist ein weiterer Streitpunkt. Zahlreiche Somalier leben in Kenia

Das Welternährungsprogramm (WFP) warnt vor einer Hungersnot. Etwa 6.9 Millionen Menschen sind betroffen. Ein Dürrejahr, zunehmender Hyperinflation und Folgen der Corona-Pandemie sind die Ursachen. Dabei blüht auch der Goldschmuggel. Durch den illegalen Handel entgehen dem Staat, schätzungsweise 100 Millionen Dollar pro Monat an Einnahmen. Die Goldproduzenten werden gezwungen, das, was sie abbauen, an die von der Zentralbank kontrollierte Firma Fidelity Printers and Refiners (FPR) zu verkaufen, seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1980 der einzige legale Käufer von simbabwischem Gold. Sie zahlt unter dem Marktpreis. Derzeit braucht man 105 simbabwische Dollar, um auf dem Schwarzmarkt einen Dollar zu kaufen, verglichen mit einem Marktwechselkurs von 82 Zimdollars für einen Greenback.

Pierre Buyoya (71) ist aufgrund von Covid-19 Komplikationen verstorben. Der pensionierte Armee-Major war 13 Jahre an der Macht, nachdem er seine Vorgänger gestürzt hatte. Im Oktober wurde er von einem burundischen Gericht in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, da er beschuldigt wurde, 1993 den ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Melchior Ndadaye, ermordet zu haben - was die Ermordung von schätzungsweise 300.000 Menschen zur Folge hatte. Er leugnete jegliches Fehlverhalten.

Präsident Félix Tshisekedi hat die 16-monatige Koalition mit dem ehemaligen Präsidenten Joseph Kabila beendet.  Im kongolesischen Abgeordnetenhaus gewann Tshisekedis Partei eine wichtige Abstimmung. Sie wählten Parlamentssprecherin Jeannine Mabunda ab, obwohl Kabilas Bündnis über eine Mehrheit von 350 der 500 Sitze verfügt. Präsident Tshisekedi wird jetzt erstmals seine eigene Regierung bilden können. Es bleibt abzuwarten, ob die 23 Jahre dauernde Herrschaft der Kabila-Dynastie an ihr Ende kommt.  

Zum Auftakt der Urlaubssaison verschärft Präsident Cyril Ramaphosa die Corona Maßnahmen. In der Öffentlichkeit, in Bussen und Bahnen sind strenge Maskenkontrollen angesagt. Bei Verstößen drohen bis zu 6 Monate Haft. Strände und Parks in Hotspot-Gebieten wie etwa der Garden Route oder der Ostkap-Provinz werden zwischen dem 16. Dezember und dem 3. Januar 2021 vorübergehend geschlossen. Zwischen 23 Uhr und müssen 4 Uhr morgens gilt ein landesweites Ausgehverbot. Auch an Weihnachten und Silvester müssen Restaurants um 22 Uhr schließen. In der vergangenen Woche sind die Infektionszahlen um 74% gestiegen; die tägliche Todesziffer liegt bei 150 Personen. In Südafrika wurden bisher 866 127 Corona-Fälle bestätigt, mehr als 23 270 Menschen starben in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

Die Entscheidung der Trump-Administration, Marokkos Souveränität über die Westsahara anzuerkennen, im Austausch für Marokkos Anerkennung Israels, ist auf breite Verurteilung gestoßen. Die Afrikanische Union, Großbritannien, Frankreich und Russland unterstützen den Plan der Vereinten Nationen, ein Referendum abzuhalten, indem das Volk der Westsahara zwischen Unabhängigkeit und Integration mit Marokko wählen soll. Die Entwicklungen folgen einem erneuten Konflikt zwischen der Polisario-Front, die für die Unabhängigkeit eintritt, und Marokko.

Premierminister Ambrose Dlamini (52), seit 2018 Regierungschef von eSwatini, ist nach seiner Corona Virusinfektion verstorben. Die letzte absolute Monarchie auf dem afrikanischen Kontinent mit einer Bevölkerung von etwa 1 Million Einwohnern hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums 6.768 Coronavirus-Infektionen und 127 Todesfälle zu verzeichnen. Das südliche Afrika erlebt gerade eine zweite Corona Welle.

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