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Kaunda, 97 wurde nach 21-tägiger Trauerzeit, in der sein Leichnam durch alle 10 Provinzstädte gereist war, am Freitag im National Heroes' Stadium von Lusaka verabschiedet. Als Kaundas Sarg in das Stadion gebracht wurde winkten viele Menschen mit weißen Taschentüchern, dem Markenzeichen, für das Kaunda als Symbol des Friedens bekannt war. Ihm wurde von den drei Verteidigungsstreitkräften die volle militärische Ehre zuteil, was einen Salut mit 21 Kanonen und einen Vorbeiflug von Militärjets einschloss. Präsidenten und ranghohe Politiker aus ganz Afrika und darüber würdigten sein Leben. Der Vertreter von Großbritannien Mr. James Duddridge irritierte die Versammelten als er offensichtlich Länder verwechselte „Heute trauert das Vereinigte Königreich an der Seite seiner Familie, des Volkes von Simbabwe und der ganzen Welt um Dr. Kaunda."

Eine Delegation der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) traf sich am Sonntag inmitten der anhaltenden tödlichen Proteste mit der Regierung von eSwatini. Demonstranten haben ihre Kampagne für politische Reformen fortgesetzt. Die Regierung setzte die Armee ein. Die größte Oppositionspartei PUDEMO behauptet, dass mindestens 40 Menschen getötet wurden, Hunderte durch Gewehrkugeln verletzt und Hunderte vermisst sind. Internetdienstleister gaben an, dass sie angewiesen wurden, den Zugang zu sozialen Medien und Online-Plattformen bis auf Weiteres zu kappen. Es wird nicht erwartet, dass der König sich seine Macht nehmen lässt. Er hat 14 Ehefrauen und mehr als 40 Kinder. Laut dem "Forbes"-Magazin besitzt er viele Anteile an Unternehmen.

Die Bewohner von Glen View, einem Vorort mit hoher Bevölkerungsdichte, waren fassungslos, als schwer bewaffnete Polizisten und Beamte der Stadtverwaltung begannen, Marktstände und andere informelle Handelsplätze abzureißen.  In Mbare, Melfort, Goromonzi, wurden ebenfalls Verkaufsstände abgerissen. Die informellen Händler in Harare haben die Entscheidung der Regierung ihre Marktstände abzureißen, mit einem Todesurteil gleichgesetzt, da der Verkauf ihre einzige Überlebensquelle war. Der Minister der lokalen Regierung, Juli Moyo, verteidigte jedoch die laufenden Abrisse in Harare und sagte, die Behörden könnten nicht weiterhin das "Chaos in unseren Städten" mit ansehen. Nun hat die Regierung die Zerstörungsaktionen gestoppt.

Präsident Hage Geingob sagt, dass sein Land vor dunklen und düsteren Momenten steht.  Namibia hat derzeit die höchste tägliche Todesrate auf dem Kontinent. Im Durchschnitt sterben im Land jeden Tag 15 Menschen pro Million, eine höhere Zahl als auf den Seychellen (13 pro Million) und in Tunesien (7,5 pro Million). Südafrika, das die höchste Gesamtzahl an Todesfällen verzeichnet, hat eine tägliche Todesrate von 3 pro Million. Weniger als 5% der Namibier haben mindestens eine Dosis eines Coronavirus-Impfstoffs erhalten. Die Pandemie ist ein schwerer Schlag für ein Land mit nur 2,5 Millionen Einwohnern.

Die University of Lagos testet ihr Zero Emission Vehicle (ZEV), an dem sie seit 2018 arbeitet. Das UNILAG ZEV ist ein zu 63 % aus Hardware und zu 100 % aus Software im Eigenbau hergestelltes mechatronisches Automobilgerät. Es hat ein adaptives und programmierbares Antriebssystem (Power Train). Mit einer überarbeiteten Nickel-Hydrid-Batterie hat das Fahrzeug im Campus-Shuttle-Modus eine Reichweite von bis zu 5 Kilometern. Mit einer entsprechenden Lithium-Ionen-Batterie kommt es bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110 km/h auf 350 km.

Simbabwe sieht sich mit längeren Stromausfällen konfrontiert. Stromimporte aus Südafrika beeinträchtigten das Kariba-Wasserkraftwerk und die kohlebefeuerte Hwange-Anlage. Kariba wurde seitdem wiederhergestellt; es ist das einzige der 5 Kraftwerke des Landes, das funktioniert. In Teilen von Harare nutzen Geschäfte Dieselgeneratoren, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten.

In Matsapha, einem Industriezentrum am westlichen Rand der Hauptstadt Manzini, wurden über Nacht Geschäfte geplündert und in Brand gesteckt. Die Regierung schickte das Militär, um pro-demokratische Unruhen zu unterdrücken. Sie dementiert Berichte, dass König Mswati III. geflohen sei. 1986 wurde er  mit 18 Jahren zum König gekrönt; wegen seines teuren Geschmacks und seiner Verschwendung wird er kritisiert. 2019 streikten die Beamten und beschuldigten den Monarchen, die öffentlichen Kassen auf Kosten seiner Untertanen zu leeren. Die meisten Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze.

Der in Dubai ansässige globale Hafenbetreiber (DP World) und Somaliland eröffneten einen neuen Containerterminal im Hafen von Berbera. DP World hat seit 2016 eine 30jährige Konzession für den Hafen und arbeitet daran, ihn weiter auszubauen und zu einem wichtigen regionalen Handelsknotenpunkt für das Horn von Afrika zu entwickeln. Die Lage des Hafens macht ihn zur Drehscheibe für Afrika, besonders für den Warenverkehr nach Äthiopien. DP World Group Chairman Sultan Ahmed Bin Sulayem sagte: "Unser weiterer Ausbau des Hafens in einer zweiten Phase und seine Integration mit der Sonderwirtschaftszone, die wir entlang des Berbera-Korridors entwickeln, spiegelt unser Vertrauen in Berbera und unsere Absicht wider, es zu einem bedeutenden Handelszentrum von Weltrang zu entwickeln.“ DP World baut seine Präsenz in Afrika aus und erschließt lukrative Handelsrouten in der Region. Investitionen wurden in Ägypten, Algerien, Dschibuti, Ruanda, Somaliland, Mosambik und Senegal getätigt und es beginnen Arbeiten für die Entwicklung des Tiefseehafens in Banana in der Demokratischen Republik Kongo.

Tobore Ovuorie erhält den diesjährigen „Freedom of Speech Award“ der DW. Die 33-jährige recherchierte undercover über Menschenhandel und Zwangsprostitution in Nigeria. Sie nahm eine andere Identität an, gab sich als Prostituierte aus und wurde von einem Zuhälter aufgenommen. Am eigenen Leib erlebte sie die düsteren Machenschaften krimineller Gangs, die in Prostitution, Menschenhandel und Organhandel verstrickt sind. Ihr Haar wurde abgeschnitten, sie wurde geschlagen, missbraucht und entkam nur knapp dem Tod. Nach einigen Monaten in Nigeria sollte sie nach Italien geschmuggelt werden; ein Bus brachte sie mit einer Gruppe junger Frauen ins Nachbarland Benin. Unterwegs musste sie miterleben, wie zwei Mitgefangene enthauptet wurden. Ihre Organe sollten auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. In Benin gelang ihr mit Hilfe einer Kollegin die Flucht. Obwohl sie heute noch mit den Folgen der Recherche zu kämpfen hat, berichtet sie nun über die Opfer des Menschenhandels in Libyen und die Stigmatisierung von nigerianischen Kindern, die HIV-positiv sind. Beeindruckendes video

Zwei Anschläge an einem Tag erschütterten Beni, im Osten des Landes. Kurz vor dem Beginn einer Konfirmation explodierte eine Bombe vor der katholischen Kirche, eine weitere detonierte vor einer Bar. Es ist nicht bekannt, wer hinter den Explosionen steht; jedoch verübt eine Rebellengruppe "Allied Defence Forces" (ADF) häufig Anschläge in der Region und hat schon früher Kirchen angegriffen. Im Mai wurden 2 Imame, die dafür bekannt waren, sich gegen die Gewalt der ADF auszusprechen, erschossen - einer von ihnen in einer Moschee.

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