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Premierminister Abdallah Hamdok hat die Mitglieder des neuen 25-köpfigen Kabinetts der Übergangsregierung mitgeteilt. Er sagte, die neue Regierung sei durch politischen Konsens zustande gekommen, um einen "Regierungskollaps" zu vermeiden. Dem neuen Kabinett gehören 7 ehemalige Rebellenchefs als Minister an. Die Gouverneure der Bundesstaaten und die Mitglieder des Gesetzgebungsrates sollen am 15. Februar am 25. Februar bekannt gegeben werden.

Südafrikanische und britische Wissenschaftler stellten fest, dass, während des 6wöchigen Covid-19-Lockdown, die Luftverschmutzung in einigen Teilen Südafrikas um fast die Hälfte gesunken ist. Die Schwefeldioxidbelastung auf dem Highveld sank um 47 %, die Stickstoffdioxidwerte im gleichen Zeitraum um 23 %. Wenig Trost für Menschen, die in dieser Zeit ihre Arbeitsplätze verloren und nicht wussten, wie sie sich ernähren sollen.

Unter Androhung schwerer Strafen hat die Zentralbank von Nigeria (CBN) die Schließung aller Kryptowährungs-Konten angeordnet. Die Bank erklärte, dass viele andere Länder, Investoren und Ökonomen wegen der "erheblichen Risiken" bei Transaktionen vor Kryptowährungen gewarnt hätten. Zu den Risiken gehören Investitionsverluste, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, illegale Fondsströme und kriminelle Aktivitäten.  Kryptowährungen sind im Land äußerst beliebt und Nigeria ist einer der großen Märkte für den Bitcoin.

Im Parlament haben sich mindestens 17 Abgeordnete und 151 Hilfskräfte mit dem Coronavirus infiziert. Der Sprecher des Hauses, Alban Bagbin, kündigte an, dass die Legislative bis zum 2. März eine Pause einlegen werde, um Platz für die "Desinfektion und Desinfizierung der Räumlichkeiten" zu schaffen. Große gesellschaftliche Veranstaltungen wie Beerdigungen, Hochzeiten und Partys sind verboten. Geschlossen sind auch Strände, Nachtclubs, Kinos und Pubs, sowie die Land- und Seegrenzen für den Personenverkehr. Seit Beginn der Pandemie registrierte das Land 73.003 Coronavirus-Fälle, darunter 482 Todesfälle.

Seit Dezember 2020 steigen die Infektionszahlen. Regionale Schwerpunkte sind die Hauptstadt und die Provinz Maputo. Nun verhängten die mosambikanischen Behörden eine nächtliche Ausgangssperre. Betroffen sind ca. 2 Mill. Menschen. Es sind die ersten Ausgangssperren seit dem Ende eines Bürgerkriegs im Jahr 1992. Im Januar hat die Regierung bereits Bars, Kinos, Museen und Fitnessstudios geschlossen und den Alkoholverkauf eingeschränkt. Neben der Ausgangssperre wurden auch Gottesdienste, persönliche Kurse und private Veranstaltungen ausgesetzt. Das Land registrierte bisher 45.785 Fälle.

Als das erste gepunktete Zebra Fohlen in Kenias Masai-Mara Nationalpark zur Welt kam, war das Aufsehen bei Touristen, Tourguides und Fotografen groß. Inzwischen ist die steigende Zahl der gepunkteten Tiere Grund zur Sorge. Eine DNA Analyse von 140 Tieren aus 9 afrikanischen Nationalparks zeigt, dass Inzucht die Ursache für die abartige Fellmusterung ist. Durch menschengemachte Straßen, Zäune und Eisenbahnen werden die Herden kleiner und die Lebensräume enger. Die Tiere können sich nicht mit anderen Herden mischen. Der Mangel an genetischer Vielfalt kann zu Defekten, Krankheiten und eventuell sogar zum Aussterben von Zebras führen

Das Impfen des südafrikanische Gesundheitspersonals mit dem Impfstoff AstraZeneca wurde gestoppt, nachdem eine geringe Wirksamkeit gegen die südafrikanische Variante des Coronavirus festgestellt wurde. Nun soll mit den Impfstoffen von Johnson & Johnson (Einzelimpfstoff) und Biontech – Pfizer weiter geimpft werden. Südafrika hat bereits eine Million Dosen des Oxfords/AstraZeneca-Impfstoffs erhalten. Das Verfallsdatum ist jedoch für April 2021 angegeben. Zusammen mit dem Serum-Institut in Indien sucht man nun nach einer Lösung. Die südafrikanische Variante wurde erstmals im November 2020 festgestellt; derzeit werden mehr als 90 % der positiven Fälle von Coronavirus-Infektionen in SA durch diese Variante verursacht. Nachweislich ist sie ansteckender ist als das ursprüngliche Virus.

Engpässe bei der Versorgung und Herstellung von Impfstoffen in Amerika und Europa schaffen Möglichkeiten für China und Russland, ihre Impfstoffe nach Afrika zu exportieren. Beide Länder bauen damit auch ihre kommerziellen, diplomatischen, politischen und geopolitischen Sicherheitsbeziehungen mit dem afrikanischen Kontinent aus. Ägypten und Marokko haben mit der Einführung von Chinas Sinopharm-Impfstoff begonnen, während Guinea den russischen Impfstoff Sputnik V einsetzt. China spendet 100.000 Impfstoffdosen dem Kongo. Die Dosen reichen aus, um 50.000 der 5,1 Millionen Menschen im Land zu impfen. Botschafter Ma Fulin teilte auch mit, dass, die chinesische Regierung alle öffentlichen kongolesischen Schulden erlassen werde, die vor Ende 2020 fällig werden, schätzungsweise 13 Millionen Dollar. China hat der benachbarten Demokratischen Republik Kongo im vergangenen Monat Ähnliches angeboten. Peking sagt, dass es weltweit Impfstoffhilfe für 13 Länder geleistet hat und plant, weiteren 38 zu helfen.

Fast 8000 km schlängelt sich die “Mauer“ quer durch Afrika, von Senegal im Westen bis Dschibuti im Osten.  Der etwa 15 km breite Gürtel von Bäumen, Sträuchern und Kulturpflanzen soll verhindern, dass sich die Sahara mit ihrer Trockenheit und Hitze noch weiter über Afrika ausbreitet. Die Initiative ist schon Jahrzehnte alt und hat, besonders unter der Leitung der AU, manche Teilerfolge erzielt, besonders in Senegal, Nigeria und Äthiopien. Doch bewaffnete Konflikte, Terror und Geldmangel stoppten die Arbeit immer wieder. Auf der „One Planet Summit“ im Januar in Paris gaben die Teilnehmer die Zusage, fast 12 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Bis 2030 soll das Projekt fertig sein, das neben der Wüsteneindämmung auch das Klima verbessern und Millionen Menschen Arbeit und Einkommen geben soll.

Tschader konfrontieren den britischen Bergbaugiganten mit "vergiftetem" Wasser und reichen Klage ein. Dem Unternehmen werden Umweltschäden vorgeworfen. Im September 2018 erlitten Menschen Verbrennungen, als ein Abwasserbecken der Größe von 34 olympischen Schwimmbecken einstürzte. Er war Teil der Ölkonzession von Glencore UK in Badila. Die Abwässer flossen über das Land und endeten im Nya Pende Fluss, der primären Wasserquelle der Bevölkerung. Während die Menschen in Badila noch mit den Ölunfällen, dem Verlust von Land aufgrund der Verschmutzung, dem vergifteten Trinkwasser und dem Tod von Vieh - zu tun hatten, ereignete sich am 21. Juli 2020 ein dritter Unfall auf dem Ölfeld von Badila, bei dem Öl in das Dorf Malom auslief, Ackerland und Häuser überflutete und den Dorfbrunnen verseuchte.

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