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Präsident Roch Marc Kaboré hat nach dem schrecklichen Überfall auf das Dorf Solhab (Provinz Yagha) mit über 160 Toten 3 Tage Staatstrauer angeordnet. Zuvor waren 14 Menschen in dem Dorf Tadaryat, etwa 150 km nördlich von Solhan, umgebracht worden. Die Sicherheitslage im Dreiländereck zwischen Niger, Burkina Faso und Mali verschärft sich zusehends. Radikalislamische Kämpfer, die mit Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verbunden sind, werden für die Gräueltaten verantwortlich gemacht. Generalsekretär der UNO, António Guterres, ruft die internationale Gemeinschaft auf, die Länder im Kampf gegen gewalttätigen Extremismus stärker zu unterstützen.

Nach einer Vereinbarung mit dem belgischen Biotech-Konzern Univercells könnte L’Institut Pasteur de Dakar nächstes Jahr mit der Produktion des Impfstoffs COVID-19 beginnen. Das Institut Pasteur ist die einzige Einrichtung in Afrika, die derzeit einen Impfstoff - eine Gelbfieberimpfung - herstellt, der von der Weltgesundheitsorganisation präqualifiziert ist, die von den Herstellern die Einhaltung strenger internationaler Standards verlangt. Das Institut würde zunächst mit der Verpackung und dem Vertrieb von Impfstoffen beginnen, die von Univercells in Belgien hergestellt werden. In 2022 würde Univercells seine komplette Produktionslinie in den Senegal verlegen. Es ist noch nicht klar, welcher Impfstoff in den Senegal geliefert werden wird. Univercells ist in der Lage, in Belgien virale Vektor-COVID-19-Impfstoffe herzustellen, wie sie von Johnson & Johnson (JNJ.N), AstraZeneca (AZN.L), Russlands Sputnik V und Chinas Cansino entwickelt wurden. In Afrika mit seinen  mit 1,3 Milliarden Einwohnern sind nur etwa 7 Millionen bisher vollständig geimpft.

Magawa (afrikanische Riesenbeutelratte), geboren 2014, wurde in Tansania von der belgischen Wohltätigkeitsorganisation APOPO trainiert, Sprengstoffe zu erkennen. 5 Jahre lang spürte er Landminen und nicht explodierte Munition in Kambodscha auf. Er half 225.000 m2 Land von Minen zu befreien - das entspricht 42 Fußballfeldern. Eine Fläche von der Größe eines Tennisplatzes kann er in nur 30 Minuten durchwühlen, was mit einem herkömmlichen Metalldetektor vier Tage dauern würde. 2020 erhielt Magawa das tierische Äquivalent zu Großbritanniens höchster ziviler Auszeichnung für Tapferkeit. Er war die erste Ratte, die in den 77 Jahren der Verleihung eine PDSA-Medaille erhielt, und gesellte sich damit zu einer bunten Schar tapferer Hunde und Katzen - und sogar einer Taube. Magawa wird nun mehr Zeit damit verbringen, Bananen und Erdnüsse zu essen.

Fernsehprediger TB Joshua gründete die „Synagogue Church of All Nations [SCOAN]“, eine christliche Megakirche in Lagos. Viele afrikanische Präsidenten, hohe Regierungsbeamte, internationale Fußballspieler, Musiker und andere hochkarätige Gäste haben in seiner Kirche gebetet. TB Joshua war bekannt dafür, Vorhersagen zu machen, zu behaupten, verschiedene Krankheiten heilen zu können und Menschen durch Wunder zu Wohlstand zu verhelfen. Er war jedoch umstritten, da Kritiker seine Behauptungen in Frage stellten und sagten, er profitiere von Menschen, die Hoffnung suchen. Laut Forbes hatte er ein geschätztes Vermögen von mehreren Millionen Dollar. Wegen seinen Äußerungen und Hassreden gegen LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender and Queer) Menschen wurde sein YouTube-Kanal, (mehr als 1,8 Millionen Abonnenten) geschlossen. Facebook entfernte mehrere Videos auf Joshuas Seite (mehr als 5,7 Millionen Follower).

Das Land macht beträchtliche Fortschritte, sich als Vorreiter nachhaltiger Energieprojekte aufzustellen. Es hat zwei weitere Solar-Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen. Das Projekt hat 170 Arbeitsplätze geschaffen und es wird erwartet, dass weitere Arbeitsplätze für die zukünftige Wartung der Solarpaneele, die sich über 35 ha erstrecken, entstehen. Das fast 19 Mill. Dollar teure Projekt wird voraussichtlich etwa 13,75 Megawatt Strom für das nationale Netz erzeugen. 3 weitere Projekte für erneuerbare Energien sind derzeit im Bau; sie umfassen die Erzeugung von weiteren 40 MW Solarstrom sowie ein 40-MW-Biomassekraftwerk. Damit wird Eswatini weniger abhängig von den Nachbarländern Mosambik und Südafrika.

Bewaffnete griffen die Stadt Tegina an und entführten rund 200 Kinder aus einer Koranschule. Die Jüngeren, Vier- bis Zwölfjährigen, haben sie laufen lassen. Die Regionalregierung in Kaduna forderte die Eltern der Entführten auf, kein Lösegeld zu zahlen. Der Erzbischof von Lagos, Alfred Adewale Martins, hat die nigerianische Regierung aufgefordert, den Ausnahmezustand zu verhängen. Der 61-Jährige, ist besorgt über zunehmende Entführungsfälle überall im Land, die Ermordung von Polizisten und Zivilisten sowie das Niederbrennen von Polizeistationen. Die Politik habe auf allen Ebenen versagt. Sie würde weder etwas gegen die Ursachen der Gewalt unternehmen noch die Täter zur Verantwortung ziehen. Der Schritt sei wichtig, um das Land vor drohender Anarchie zu retten, betonte er.

Die Afrikanische Union (AU) hat die Mitgliedschaft Malis als Reaktion auf den Militärputsch ausgesetzt und droht mit Sanktionen, falls eine zivil geführte Regierung nicht wiederhergestellt wird. Auch die Führer der 15 Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hielten einen Notgipfel in Accra ab und setzten die Mitgliedschaft Mali aus. Das Militär hatte Interimspräsident Bah Ndaw und Premierminister Moctar Ouane verhaftet und zum Rücktritt gedrängt. Damit wurde der Übergang zu demokratischen Wahlen vereitelt. Die politische Lage in Mali ist instabil. Islamistische Gruppen mit Verbindungen zu Al-Kaida und der IS-Miliz kontrollieren weite Teile der Wüstenregion im Norden.

Die heutigen Wahlen nähren die Hoffnung von Somaliland, als unabhängiger Staat international anerkannt zu werden. Mit seiner 850 km langen Küste am Golf von Aden und dem Hafen von Berbera ist es geopolitisch ein wichtiger Ort. Am 18. Mai 1991 erklärte es sich einseitig mit eigenem Pass, eigener Währung, Flagge, Regierung und Armee für unabhängig. Die Bevölkerung wird auf 3,5 Millionen geschätzt. Hauptstadt ist Hargeysa. Völkerrechtlich ist die Republik Somaliland eine autonome Region von Somalia.

Die katholische Bischofskonferenz des Landes gab folgende Erklärung ab: „Wir verurteilen nachdrücklich die aktuelle Krise, die sich aus persönlichen Interessen ergibt, die weit entfernt von den Problemen der Bevölkerung und den Interessen Malis sind". Um „die gegenwärtige Krise zu beenden und einen sozialen Waffenstillstand auf den Weg zu bringen", rufen die Bischöfe zu einem „konstruktiven Dialog“ auf.

Präsident Edgar Lungu hat Wahlkampfveranstaltungen für die am 12. August angesetzten Wahlen verboten. Große Versammlungen würden das Risiko bergen, das COVID-19-Virus zu verbreiten.

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