Länder
Tierschützer empört
Als ein Privatmann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Namibia 22 Elefanten, die zuvor in freier Wildbahn lebten, für einen Safaripark nahe Dubai ersteigert hatte, protestierten Tierschützer heftig. Elefanten-Export verstoße gegen das Artenschutzabkommen CITES, da wildlebende Tiere nicht außerhalb ihres natürlichen Lebensraums gebracht werden dürfen. Die Regierung kann sich nicht aus der Verantwortung ziehen, da ihre Zustimmung für den Export notwendig war. Die diese Woche in Lyon tagende 74. Sitzung des Ständigen CITES-Ausschusses soll die Rechtmäßigkeit überprüfen. Bei einer Bevölkerung von knapp 2,5 Millionen finden Namibier, dass 23.000 Elefanten zu viel für ihr Land sind, da die Konflikte zwischen Mensch und Dickhäutern wegen den dramatischen Trockenheiten der vergangenen Jahre immer häufiger vorkommen.
"Autor mit Mut"
Diese Auszeichnung erhielt der prominente Satiriker und Schriftsteller Kakwenza Rukirabashaya von dem internationalen Autorenverband PEN. Zu Hause jedoch wurde er für seinen journalistischen Mut festgenommen und gefoltert. Nun musste er sogar aus seinem Heimatland fliehen, weil er Präsident Museveni als „Dieb“ und seinen Sohn Muhoozi als „Dickschädel“ bezeichnet hatte. Letzterer gilt als Nachfolger von Museveni, der das Land seit 36 Jahren mit harter Hand regiert.
“No Shot - no Job - no Pay"
Nach fast einem Jahr „Home Office“ hat die simbabwische Regierung wegen des Abflauens der Pandemie Regierungsangestellte aufgefordert, sofort an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Doch nur wer geimpft ist darf arbeiten und wird bezahlt. Mehr als 500.000 Angestellte wurden im September 2021 angewiesen, sich impfen zu lassen. Jetzt müssen Ungeimpfte mit Disziplinarverfahren rechnen.
Französische Fernsehsender RFI und France 24 abgeschaltet
Malis regierende Junta, seit August 2020 an der Macht, hat die französischen Sender RFI und France 24 aus dem Verkehr gezogen, weil sie ihrer Meinung nach die Armee fälschlicherweise beschuldigt hatten, Missstände zu begehen. Malische Nachrichten-Websites, Zeitungen und den nationalen Radio- und Fernsehsendern wurde die Ausstrahlung und/oder Veröffentlichung von Programmen und Nachrichtenartikeln von RFI und France 24 untersagt. RFI (Radio France Internationale) und France 24 berichten ausführlich über Afrika und haben eine große Anhängerschaft in der ehemaligen französischen Kolonie. Es ist das erste Mal, dass Mali große ausländische Nachrichtenmedien vom Netz nimmt.
Prinz Misuzulu Zulu - König
Präsident Cyril Ramaphosa hat Prinz Misuzulu Sinqobile Zulu als offiziellen König der Zulu anerkannt. Traditionelle Führer werden in Südafrika nach jahrhundertealten Bräuchen gewählt, aber die zum König gewählte Person muss vom Präsidenten anerkannt werden, damit sie als gültig gilt.
Massai wehren sich
Mehr als tausend Gemeindemitglieder im Norden Tansanias haben sich versammelt, um gegen den Plan der Regierung zu protestieren, die Bewohner von Loliondo von ihrem angestammten Land zu vertreiben. Nach Angaben der International Land Coalition-Africa sind mehr als 73.000 indigene Völker aus Loliondo und etwa 90.000 im Ngorongoro-Schutzgebiet von der Vertreibung bedroht, um Platz für Elitetourismus und Trophäenjagd zu schaffen
Angst vor Asylsuchenden
Berichten zufolge verbietet Israel äthiopischen Pilgern, die während des diesjährigen Osterfestes in das Land pilgern wollen, die Einreise, weil sie befürchten, nicht nach Hause zurückzukehren.
Weiterer Aufruf für ein unabhängiges Somaliland
Muse Bihi Abdi, seit 2017 Präsident der halbautonomen Region Somaliland in Somalia, hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, die Unabhängigkeit des Gebiets anzuerkennen. Somaliland, mit seinen 4 Mill. Einwohnern, hat seit seiner Abspaltung von Somalia im Jahr 1991 eine eigene unabhängige Regierung, eine eigene Währung und ein eigenes Sicherheitssystem. In 13 Ländern gibt es diplomatische Vertretungen, z.B. in Großbritannien, Frankreich, den USA, Kenia, Südafrika und in Äthiopien. Somalia betrachtet Somaliland immer noch als Teil seines Territoriums. Seit 2012 haben mehrere Gesprächsrunden über eine mögliche Vereinigung zu keinem Durchbruch geführt.
Schokolade wird teurer
Die Schokoladenhersteller wollen die Preise anheben, da die Kosten für Kakao von Exporteuren wie der Côte d'Ivoire“., dem weltweit größten Kakaoproduzenten, gestiegen sind. Laut der Harvard-Universität werden Teile Westafrikas bis 2030 zu heiß und trocken sein, um ausreichend Kakao zu produzieren. Ghana und Côte d'Ivoire“. produzieren 70 % des weltweiten Angebots. Wissenschaftler raten, den Kakaoanbau aufzugeben, sich auf andere Kulturen umzustellen und sich so dem Klima anzupassen.
Schweres Zugunglück
Wegen einer kurzen Gleisunterbrechung entgleiste der Zug und stürzte im südöstlichen Dorf Buyofwe in einen Graben. Es war ein Güterzug, der aber hunderte von blinden Passagieren beförderte. 75 Menschen kamen ums Leben; unter den etwa 125 Verletzten sollen auch vier Kinder sein, deren Eltern starben. Präsident Tshisedkedi kondolierte aus einem Krankenhaus in Brüssel. Die Eisenbahnagentur stufte das Unglück als das drittschwerste in Afrika in den letzten 10 Jahren ein.