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Der kürzlich aus dem Amt geschiedene Präsident Mahamadou Issoufou wurde als neuer Gewinner des begehrten mit 5 Millionen Dollar dotierten Ibrahim Preises ausgezeichnet. Bedingungen für die Ehrung sind pomptes Zurücktreten nach der legalen Amtszeit und erwiesene Führungsqualitäten während des Amtes. Issoufou hat trotz der Armut Nigers das Wirtschaftswachstum gefördert und sich für regionale Stabilität, die Verfassung, demokratische Werte und Frauenrechte eingesetzt. Nach Ellen Johnson (Liberia), Pohamba (Namibia), Pires (Cabo Verde), Mogae (Botswana) und Chissano (Mosambik) ist Issoufou erst  der sechste Empfänger des Ibrahim Preises. Zu wenig Kandidaten auf dem Kontinent erfüllen die hohen Kriterien.

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags ereignete sich ein moderates Erdbeben, in einer geringen Tiefe von 10 km unter dem Epizentrum, im Tarime District Council, 53 km östlich von Musoma. Nennenswerter Schäden sollte es bei dieser Magnitude nicht gegeben haben. Der nächstgelegene Vulkan ist „Homa Mountain“ (128 km) entfernt. Er gilt als erloschen und ist einer der wenigen Karbonatit-Vulkane auf der Welt. Seine Entstehungszeit wird auf das Miozän oder Pleistozän geschätzt. Der letzte Ausbruch ist unbekannt.

Der Bau des Projekts SGR (Standard Gauge Railway), einer elektrifizierten Normalspurbahn von Dar es Salaam nach Morogoro, steht vor der Fertigstellung und wird in den nächsten 3 Monaten getestet. Es verbleiben 3 weitere Streckenabschnitte: Morogoro - Tabora (294 km), Tabora - Isaka (133 km) und Isaka - Mwanza (248 km). Damit wäre Dar es Salaam mit den ohne Seezugang ausgestatteten Nachbarländern - der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda - verbunden. Die neue Strecke verläuft parallel zu einer 1905 von der Kolonie Deutsch-Ostafrika errichteten Bahn von Dar es Salaam nach Kigoma und einer von 1923 bis 1928 unter britischem Völkerbundmandat gebauten Bahn von Tabora nach Mwanza.

Sudan, Ägypten und Äthiopien führen seit fast einem Jahrzehnt in ergebnislosen Gesprächen über das Fluten des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD). Sowohl Ägypten als auch der Sudan liegen flussabwärts des GERD.  Äthiopien beansprucht das Nilwasser zu nutzen und begann damit das Reservoir hinter dem Damm zu füllen. Khartum befürchtet, dass der Damm, der am Blauen Nil nahe der Grenze zum Sudan liegt, das Risiko von Überschwemmungen erhöhen und den sicheren Betrieb seiner eigenen Nildämme beeinträchtigen könnte, während das wasserarme Ägypten befürchtet, dass seine Wasserversorgung aus dem Nil beeinträchtigt werden könnte. Ägypten und Sudan wollen wieder verhandeln, um ein "faires" und "ausgewogenes" Abkommen über die Füllung des äthiopischen Mega-Damms zu erreichen, sagt Abd al-Fattah as-Sisi.

Etwa 150 junge Krokodile konnten während starken Regenfällen aus der Zucht Farm in Hazyview in der Mpumulanga Provinz entkommen. 50 wurden wieder eingefangen, die anderen 100 sind wahrscheinlich in Flüssen und Seen und verunsichern die Anwohner. Die Tourist and Parks Agency warnte die Bevölkerung, von allen Gewässern fern zu bleiben. Dem Eigentümer des Aufzug Betriebs wurde  vorübergehend die Lizenz entzogen.

In Ponta Zé  Henrique, wie vielfach entlang der Atlantikküste, produzieren Frauen Salz, um mit dem Erlös Haushalt und Schulbildung zu bestreiten. Um ihre mühsame Arbeit zu erleichtern, hat die Parlamentarierin Salomé dos Santos eine Umschulung der Frauen organisiert, so dass sie mit weniger Arbeit mehr Salz gewinnen können. Durch Sonnenlicht und Planen statt Erhitzen des Wassers mit Brennholz, werden die Frauen entlastet und, statt 20 - 30 Kilogramm in 72 Stunden, können jetzt 100 Kilogramm Salz gewonnen werden. Dazu wird das Brennholz gespart, und die Mangroven können sich langsam erholen. Den Frauen selbst bleibt mehr Zeit für die Familie.

Die Richter des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) haben den Opfern von Verbrechen in der Provinz Ituri, für die der Rebellenführer Bosco Ntaganda verurteilt wurde, 30 Mill. US-Dollar Entschädigung zugesprochen. Zu den Opfern gehören Einzelpersonen und Gemeinschaften. Ein aus Spenden finanzierter Opferfonds kommt für die Entschädigungen auf, da Ntaganda mittellos ist. In einem früheren Urteil hatte der IStGH den ehemaligen Anführer der Forces de Résistance Patriotique d’Ituri (FRPI) Germain Katanga zu Entschädigungszahlungen verurteilt und den 297 Opfern 250 US-Dollar pro Person zugesprochen.

Der im Oktober verstorbene Kieler Holzhändler, Völkerkundler und Afrikaliebhaber Bernd Muhlack hat in seinem Testament sämtliche 2600 Kunstwerke - Holzskulpturen, Musikinstrumente, Spielzeug usw. – die er auf über hundert Afrikareisen gesammelt hatte, seiner Heimat Schleswig – Holstein vermacht. Die Sammlung, meist Unikate, hat einen geschätzten Wert von etwa 10 Mio. Euro und soll demnächst in dem entstehenden Völkerkunde - Museum in Lübeck zu bestaunen sein. In Lambaréné (Gabun) machte Muhlack 1961 eine Begegnung, die ihn tief beeindruckte und zeitlebens nicht mehr losließ, mit dem „Urwald-Doktor“ und Philosophen Albert Schweitzer

"Ich glaube, dass alles, was Männer können, auch Frauen tun können ", sagt Saynab, eine Mutter von 5 Kindern. Nachdem ihr Mann sie und die gemeinsamen Kinder verlassen hatte, nahm sie aus der Not heraus die Arbeit als Rikscha-Taxifahrerin an. Die als "Bajaaj" bekannten Dreiräder wurden für lange Zeit nur von Männern betrieben. Die Arbeit ist nicht ungefährlich. Rikschafahrer sind auch in Angriffe der bewaffneten Gruppe al-Shabab verwickelt, deren Kämpfer häufig Sicherheitskontrollpunkte in Mogadischu angreifen. Als Reaktion auf Angriffe hat die Regierung mehrere Straßen in Mogadischu gesperrt, zum Nachteil der Rikscha. Die weiblichen Bewohner der Stadt haben sich schon lange weibliche Rikschafahrerinnen gewünscht.

Bei mehreren starken Explosionen in einem Militärlager in der Wirtschaftshauptstadt Bata sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und 500 verletzt worden. Präsident Teodoro Obiang Nguema machte "Fahrlässigkeit" bei der Bewachung von Sprengstoffen, Dynamit und Munition verantwortlich. Das Land ist wegen der Coronavirus-Pandemie und dem niedrigen Öl-Preis wirtschaftlich schwer angeschlagen. Seit 1968 ist die ehemalige spanische Kolonie ein unabhängiges Land.

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