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Nach Angaben der Forstbehörden hat das Programm, welches den Anbau von Feldfrüchten in Wäldern erlaubt, den illegalen Holzeinschlag eingedämmt. Während andere Länder darum kämpfen, Landwirte von ihren Wäldern fernzuhalten, sieht Kenia die kleinbäuerliche Landwirtschaft auf Waldflächen als einen wesentlichen Pfeiler seiner Verpflichtung an, den Baumbestand bis Ende des Jahres von 7% auf 10% zu erhöhen. Jüngsten Schätzungen der Regierung zufolge verliert Kenia jedes Jahr etwa 12.000 seiner 4,6 Millionen Hektar Waldfläche, was auf die steigende Nachfrage nach Brennmaterial und Holzkohle, die wachsende Bevölkerung, die Ausbreitung der Infrastruktur und die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Nutzfläche zurückzuführen ist.

Patrick Achi, Premierminister, ist zurückgetreten. Präsident Alassane Ouattara kündigte an, dass eine neue, "gestraffte" Regierung gebildet werden soll. Er fügte hinzu: "Es ist von entscheidender Bedeutung, die Staatsausgaben zu reduzieren und sie auf die soziale und sicherheitspolitische Widerstandsfähigkeit zu lenken". Achi wurde im April 2021 Premierminister, nachdem sein Vorgänger Hamed Bakayoko an Krebs gestorben war. Bakayoko wurde Premierminister, nachdem Amadou Gon Coulibaly im Juli 2020 plötzlich gestorben war.

Die  KwaZulu- Natal Provinz um die Hafenstadt Durban wurde von den schlimmsten Wetterstürmen in der Geschichte heimgesucht. Verheerende Wassermassen und Schlammlawinen haben Häuser und Hütten, Straßen und Brücken, Fahrzeuge und Container, und sogar einen Friedhof weggeschwemmt. Rettungsbemühungen, auch durch das Militär, werden durch schlechte Sicht und anhaltende Unwetter erschwert. Auch Teile der N3, der wichtigen Autobahn, die Durban mit dem Hinterland verbindet, sind blockiert. Der Hafenbetrieb musste eingestellt werden. Die von einer Krokodilfarm weggespülten  Tiere müssen zum Schutz der Bevölkerung eingesammelt werden. Das „unsägliche Chaos“ hat auch Strom und Wasserversorgung und die Telekommunikation beeinträchtigt. Präsident Cyril Ramaphosa hat das Gebiet besucht und Hilfe zugesagt.

Neben U-Bahn Stationen, Geschäften und Cafés sollen „Freundschaftsbänke“ aufgestellt werden, auf denen die Londoner mit einem freiwilligen Gesundheitshelfer über Depressionen, Angstzustände und andere Probleme sprechen können. Ein Akademiker der „London School of Hygiene and Tropical Medicine“ hat diese Idee von Simbabwe importiert, wo  schon viele verzweifelte Menschen über Jahre auf den vor Krankenhäusern aufgestellten Bänken Zuwendung und Hilfe fanden. 200.000 Pfund des Philanthropen Mackenzie Scott sollen für  das Londoner Projekt zur Verfügung stehen.

Die psychische Gesundheit in Afrika stellt ernste Herausforderungen. Es gibt laut WHO nur weniger als einen Therapeuten auf eine Million Einwohner; psychisch Kranke werden immer noch stigmatisiert; etwa 66 Millionen Frauen leiden unter Depressionen und Angstzuständen. Nun hat sich in Togo eine Gruppe von Frisörinnen gebildet, die die Tatsache nutzen, dass ihre Kundinnen vertrauensvoll mit Ihnen über Ihre Probleme reden. Unterstützt von der Philanthropin Marie-Alix de Putter, selbst in Kamerun aufgewachsen und preisgekrönte Kommunikationsleiterin für Afrika in Paris, werden die Frisörinnen über Symptome psychischer Krankheiten aus - und weitergebildet, so dass sie palliative erste Hilfe geben können und ernste Fälle erkennen, die sie dann an einen Psychiater weiterleiten -  alles während sie die Haare ihrer Kundinnen pflegen und stylen.

Laut der kenianischen Kommunikationsbehörde (Communications Authority of Kenya, CA) wird die Nichtregistrierung der Telefonnutzer zur dauerhaften Abschaltung tausender SIM-Karten von Safaricom, Telkom und Airtel führen. Die Registrierungspflicht wird damit begründet, Fälle von digitalem Betrug und Internetkriminalität zu verringern. Die kenianische Menschenrechtskommission hat davor gewarnt, dass der Schritt der Regierung, die Kenianer zur Registrierung ihrer SIM-Karten zu zwingen, die Privatsphäre der Bürger bedroht.

Die Europäische Union stellt ihre militärischen Ausbildungsmissionen in Mali ein, wird aber weiterhin in der Sahelzone präsent sein. In den letzten Jahren häuften sich dschihadistische Anschläge. Der Leiter der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, sagte, die Minister hätten die Anwesenheit russischer Söldner, der Wagner-Gruppe, als einen der Gründe für die Entscheidung angeführt, die Ausbildung malischer Truppen nicht fortzusetzen.

Die Partei des gambischen Präsidenten Adama Barrow hat bei den Parlamentswahlen einen knappen Sieg errungen, jedoch nicht die erforderliche Mehrheit erreicht, um das Land allein zu regieren. Barrows Nationale Volkspartei gewann 19 der 53 umstrittenen Parlamentssitze und verdrängte damit die Mehrheit der oppositionellen Vereinigten Demokratischen Partei (UDP), die 15 und die Unabhängigen, die 11 Sitze erhielten.

Da die Regierung wegen den schwierigen geographischen Bedingungen im Norden des Landes keine regulären Gesundheitsdienste anbieten kann, hat die NGO Community Health Africa Trust  (CHAT) vor 21 Jahren angefangen, Medikamente sowie kurative und vorbeugende Dienstleistungen mit Kamelen in die entlegenen Gebiete zu bringen. Kamele werden mit Zelten und medizinischen Geräten beladen. Sie sind ideal, weil sie schwere Lasten über große Entfernungen tragen können. Ihre dicken Fußpolster schaffen das raue Gelände; ihre langen Beine halten ihren Körper von der Oberflächenhitze fern, während die dicken Wimpern ihre Augen vor Sand schützen. Für die halbnomadischen Gemeinschaften, die meist von Armut geplagt sind, ist diese Initiative lebensrettend.

Die durch Loslösung von der MDC (Movement for Demokratie Change) entstandene neue Partei CCC (Citizens Coalition for Change) unter Nelson Chamisa hat bei den Nachwahlen vor 2 Wochen 19 der 28 Parlamentssitze gewonnen, und das trotz der schmutzigen Tricks, die die regierende ZANU-PF über Jahrzehnte nutzt, um an der Macht zu bleiben. Der Sieg der neuen Partei sei ein Beweis dafür, dass die Bürger zusammenkommen. Auch gelte er als Vorschau auf die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr, bei denen die Opposition hofft, die ZANU-PF zu verdrängen, die seit der Unabhängigkeit Simbabwes in 1980 an der Macht ist und das blühende Land in den Ruin getrieben hat.

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