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Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass die Todesstrafe verfassungswidrig ist und dass sie gegen internationale Menschenrechtsstandards verstößt. Von nun an wird eine lebenslange Haft die höchste Strafe in Malawi sein. Die lokale Menschenrechtskommission sieht das Urteil als Fortschritt. Seit 1975 hat es keine Hinrichtungen mehr im Land gegeben. Die Todesstrafe hätte sowieso keine abschreckende Wirkung und hat meist die Ärmsten getroffen, die sich keine rechtliche Vertretung leisten konnten. Malawi ist das 22. Land südlich der Sahara, das die Todesstrafe abschafft.

An ihrem 15. Geburtstag pflanzte Leah Namugerwa 200 Bäume; zum 16. waren es schon 500. Sie ist besorgt um die kahlen Flecken in Ugandas Wäldern. Seit den 1990er Jahren schrumpfte die Waldbedeckung des Landes von 24 auf 8%. Allein in 2020 gingen in den Tropen über 12 Millionen Hektar Wald verloren. So kämpft die Aktivistin, um die Wälder ihres Landes aufzuforsten. Ihre Initiative erweist sich als Inspiration für Uganda und darüber hinaus. Jede Pflanzaktion bringt mehr Menschen, die sich der „Grünen Idee“ verschreiben. Ob sie Bäume pflanzt oder das Seeufer säubert, immer kommen Leute, die mitmachen und die Idee weitertragen. In den sozialen Medien verbreitet Leah das Klimabewusstsein in Schulen und ermutigt Jugendliche, zu ihren Geburtstagen Bäume zu pflanzen.

Das Oberste Gericht hat entschieden, das Versäumnis, eine frühere Ehe formell aufzulösen, sollte kein Hindernis für eine Person sein, ihre Rechte und ihre Freiheit auszuüben, eine andere Ehe zu wählen, oder sogar einzugehen. Der Mann hatte gehofft, das Vermögen, das seine 2018 verstorbene Frau hinterlassen hatte, von einem Ausländer zurückzufordern. Der Mann hatte sie nach dem Luo-Gewohnheitsrecht vor etwa 40 Jahren geehelicht; nach 10 Ehejahren und 2 Kindern trennte sie sich von ihm; ihre Ehe wurde aber nicht formell aufgelöst. Sie ging eine neue Ehe ein, die nach dem Gikuyu-Gewohnheitsrecht durchgeführt wurde, der neue Ehemann zahlte eine Mitgift an die Eltern der Frau.  Während der Ehe mit dem Ausländer erwarb, das Paar Immobilien in Malindi im Wert von Millionen von Schilling. Nach dem Urteil ging der erste Ehemann mit leeren Händen nach Hause.

Um im Kampf gegen Corona die Überbelegung der Gefängnisse zu reduzieren hat Präsident Mnangagwa 3000 Gefangenen eine Amnestie angeboten. Zur Zeit müssen 22.000 Straftäter sich mit dem Platz für 17.000 begnügen. Alle Frauen, die keine Gewalttaten verübten und ein Drittel ihrer Strafe verbüßt haben, sind in die Amnestie eingeschlossen. Wegen Mord, Verrat, Menschenhandel und Sexualverbrechen Verurteilte bleiben weiter  hinter Gitter, werden aber jetzt geimpft. Die Reduzierung der Insassen verringert auch die Unterhaltskosten der Gefängnisse. Die Gefahr, von Hunger und Krankheitsausbrüchen weggerafft zu werden, war immer präsent.

David Ngwerume, international anerkannter Künstler, hat eine Steinskulptur geschaffen, die für die Covid-19-Impfung wirbt. Die Skulptur mit dem Titel "Arme" besteht aus schwarzem und weißem Quellstein und zeigt einen Mann mit einer chirurgischen Maske, der seine Covid-19-Impfung erhält. Ngwerume sagt, dass er sich gezwungen fühlte, die Menschen zu ermutigen, sich impfen zu lassen. Bilder dazu
Simbabwe hat bisher (24.04.2021) 0,3% der Bevölkerung vollständig geimpft. Quelle:Our World in Data.

Nach den Angriffen von Aufständischen im letzten Monat hat der französische Energiekonzern Total (TOTF.PA) alle Mitarbeiter von seinem 20-Milliarden-Dollar-Projekt für Flüssigerdgas (LNG) abgezogen und dies mit höherer Gewalt begründet. Die Erklärung bedeutet eine schwerwiegendere Aussetzung und ermöglicht es Total, Auftragnehmern zu kündigen. Die Gewalt im März hat den Plänen von Total und dem Konkurrenten Exxon Mobil (XOM.N), der ebenfalls ein LNG-Projekt in Mosambik hat, einen Schlag versetzt. Sie wollten das Land zu einem großen LNG-Produzenten zu machen, der mit Australien, Katar, Russland und den Vereinigten Staaten konkurrieren kann; auch sollte es die Wirtschaft des Landes transformieren.

Ägypten hat die Strafen für weibliche Genitalverstümmelung (FGM) verschärft. Die Gesetzesänderungen beinhalten eine Erhöhung der Höchststrafe von 7 Jahren und ein Verbot für Ärzte, die an FGM beteiligt, sowie Gefängnisstrafen von 5 bis 20 Jahren, je nachdem, wer die Operation durchgeführt hat und ob sie bleibende Schäden oder den Tod verursacht hat. Die Gesetzesänderungen, müssen noch vom Präsidenten genehmigt werden. Nach einer UN-Umfrage (2016) haben sich fast 90 % der ägyptischen Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 49 Jahren einer Genitalverstümmelung unterzogen. Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben sich verpflichtet, FGM bis 2030 zu beenden, aber die Praxis ist in Somalia, Mali, Gambia, Guinea-Bissau, Tschad und Senegal noch sehr verbreitet. Fragwürdig bleibt wie sehr die Gesetze umgesetzt werden.

Präsident Rajoelina wollte Corona mit einem Naturheilmittel besiegen. „Covid organics“ ist ein Kräuter Trunk auf Basis der Artemisia Pflanze und wird weitläufig ausgeteilt, ohne dass die Wirksamkeit der Mischung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Doch die Infektionszahlen stiegen so stark und die Kritik wurde so laut, dass die Regierung sich als eines der letzten Länder der internationalen Covax Initiative angeschlossen hat, um Vakzine bat und nun auf das Eintreffen der versprochenen Impfstoffe wartet.  Inzwischen werden Schulen in Krankenhäuser umgewandelt. Aus Hotelzimmern werden Behandlungsräume. Sobald sie auch nur provisorisch eingerichtet sind, sind sie auch schon überfüllt. Noch hat die Impfkampagne für die 27 Millionen Einwohner des Inselstaates nicht begonnen.

Der südafrikanische Netflix-Film "My Octopus Teacher" wurde mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film zeigt die monatelange Annäherung zwischen einem Taucher und einem Octopus – und führt in eine kaum bekannte Unterwasserwelt am Kap der Guten Hoffnung ein. Aus den tagtäglichen Begegnungen der beiden über ein Jahr hinweg entsteht eine ungewöhnliche Beziehung, in der Foster – ein erfahrener Filmemacher – am Leben des Tieres unmittelbar teilnimmt. Der Film ist schon in Südafrika ein großer Erfolg.  

Erzbischof Dr. Cyprian Kizito Lwanga ( 68) wurde nach seinem plötzlichen Tod  in der Krypta der Rubaga-Kathedrale beigesetzt. Er war eine politische Persönlichkeit und auch Vorsitzender des Gemeinsamen Christlichen Rates von Uganda (UJCC). Stephen Kaziimba, anglikanischer Erzbischof von Uganda, sagte, „er war die klare Stimme des Evangeliums, mit der er sich für die Armen und Unterdrückten einsetzte, sein Engagement für die Einheit der Christen und für Gerechtigkeit für alle wird uns sehr fehlen." Er galt als Kritiker von Alt-Präsident Yoweri Museveni und appellierte an die Regierungspartei NRM, sich zu ihren anfänglichen Idealen zu bekennen und den "üblen" Methoden der Vorgängerregime zu widerstehen.

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