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Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa gab bekannt, dass er Truppen nach Mosambik sandte, um Südafrikaner zu evakuieren, die im Zuge der jüngsten tödlichen Angriffe von ISIS-verbundenen Dschihadistenkämpfern eingeschlossen waren. Während eines viertägigen Angriffs übernahmen schwer bewaffnete Kämpfer die Kontrolle über die nördliche Küstenstadt Palma; sie zwangen Einwohner und Ausländer zur Flucht. Das französische Unternehmen Total kündigte die Evakuierung der restlichen Mitarbeiter der Gasanlage in Afungi an. Die Vereinigten Staaten haben Spezialkräfte nach Mosambik entsandt, um die Regierungstruppen in der Aufstandsbekämpfung zu schulen. Portugal hat seiner ehemaligen Kolonie ein ähnliches Angebot gemacht, ebenso wie die Europäische Union. Die Sicherheitskräfte der Regierung in Mosambik werden auch von einer südafrikanischen privaten Militärfirma, der Dyck Advisory Group (DAG), unterstützt.

Um dem Chaos von Kairo (17 Millionen Einwohner) zu entkommen, baut Ägypten 50 Kilometer östlich ein neues administratives Zentrum, das Ende 2021 offiziell eröffnet werden soll. Die Ministerien echoen  die grandiose Architektur der pharaonischen Tempel. Eine Riesen Moschee, viele Gebetshäuser, Universitäten und Kliniken, Residenzen und Parks entstehen. Eine elektronische Bahn und eine Monorail schaffen Verbindung nach Kairo. Alles ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Solarenergie, elektronische Kontrolle und bargeldloses Zahlen. Wenn komplett, soll die neue Stadt 6 Millionen Einwohner bergen und beschäftigen. Sie soll ein Hightech Model für Ägyptens Zukunft sein. Andere Städte – Kairo, Alexandria und Port Said – werden nicht vernachlässigt, sagt Präsident al-Sisi, doch die Eröffnung der neuen Hauptstadt sei „die Geburt eines neuen Staates“.

Kenia hat sich zum Ziel gesetzt, 5 % der zugelassenen Fahrzeuge bis 2025 elektrisch zu betreiben. Opibus, ein Startup Unternehmen aus Nairobi, das 2017 gegründet wurde, nutzte die Safari- und Tourismusbranche und rüstete Safari- und Wildtier-Geländewagen auf Elektroantrieb um. Nun soll durch die Elektrifizierung der Fahrzeuge der städtische Nahverkehr kostengünstiger, sauberer und effizienter werden. Die Mehrzahl der “Matatus“, sind 14- bis 51-sitzige Busse. Die Umrüstung könnte die Betriebskosten für dieses Taxigewerbe um bis zu 50 % senken. 39 % der CO2-Emissionen in Kenia sind dem Verkehrssektor zuzuschreiben. Das kenianische Stromnetz wird bereits überwiegend mit einer Mischung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Geothermie, Wasserkraft und einigen Solaranlagen betrieben. 

Die Regierung schließt die Flüchtlingscamps in Dadaab und Kakuma, da eine wachsende Terrorgefahr von den Lagern ausgehe. Es leben dort mehr als 430.000 Geflüchtete aus Somalia, Südsudan und anderen afrikanischen Staaten. Lange Zeit galt Dadaab als größtes Flüchtlingscamp der Welt.  Alle Geflüchteten müssten binnen 4 Monaten umgesiedelt werden. Amnesty International fordert Einbürgerungen und die Aussiedlung in Drittstaaten.

Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1961 ist das Land von Bürgerkriegen und Armut geplagt, obwohl es über wertvolle natürliche Ressourcen wie Diamanten und seltene Mineralien verfügt. Am 23. März jährt sich zum 30. Mal der Beginn des elfjährigen Bürgerkrieges (1991) in dem mindestens 120.000 Menschen starben. Der Bürgerkrieg begann in einem ländlichen Teil des östlichen Sierra Leone, als Rebellen der Revolutionären Vereinigten Front (RUF) mit Unterstützung der Spezialeinheiten von Charles Taylors Nationaler Patriotischer Front von Liberia versuchten, die Regierung von Joseph Momoh zu stürzen. Tausende von Kindersoldaten wurden rekrutiert. Die gesamte Gesundheits- und Wirtschaftsinfrastruktur wurde vernichtet, da die vielen Kliniken, die von der Regierung eingerichtet worden waren, komplett zerstört wurden. Obwohl der Bürgerkrieg 2002 offiziell für beendet erklärt wurde, fürchten die Menschen, dass die Faktoren, die den Konflikt ausgelöst haben, immer noch vorhanden sind.

Challenge One - im Besitz des tunesischen Telekommunikationsunternehmens TelNet - wurde an Bord einer russischen Sojus-2-Trägerrakete in Kasachstan ins All gebracht. Präsident Kais Saied begrüßte das Ereignis, „Das tunesische Volk steigt zum Himmel auf, zu großen Höhen... weg von seinen Widersprüchen und Kämpfen, um sich auf den Weg zu machen, frei, überall". Tunesien ist das erste Land in Nordafrika, das einen lokal hergestellten Satelliten gestartet hat.

Die diplomatischen Beziehungen zu Katar wurden nach vierjährigem Einfrieren wieder aufgenommen. In der „Katar- Krise“ hatte Saudi-Arabien dem Emirat Katar vorgeworfen, terroristische Gruppen in der Region zu unterstützen. Saudi-Arabien und seine Verbündeten Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate setzten daraufhin die diplomatischen Beziehungen aus. Anfang des Jahres beendete Saudi-Arabien die Blockade gegen Katar.  Mauretanien ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union (AU), der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), der Union des Arabischen Maghreb (UAM) und der Arabischen Liga.

Die U.S. Special Operations Forces werden 2 Monate lang mosambikanische Marinesoldaten ausbilden. Zuvor hatte die USA die IS-Ableger im Kongo und in Mosambik als Terrorgruppe eingestuft. Die Gruppen und ihre Anführer wurden mit Sanktionen belegt; US-Firmen, Bürger und ausländische Banken dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen. Die mosambikanische Gruppe um Ansar Al-Sunnna und Al-Shabaab habe sich 2018 zum IS bekannt und wird als IS-Mosambik bezeichnet. Sie haben hunderte von Zivilisten getötet und fast 700.000 Menschen in die Flucht getrieben.

Derzeit bedroht das Land die zweite Welle der Wanderheuschrecke Plage; sie tritt in Nord-, Zentral- und Ost-Namibia auf, bewegt sich in Richtung Süden und ist schlimmer als die Erste. Das biologische Schädlingsbekämpfungsmittel ist ein knappes Gut; es wird von mehreren afrikanischen Ländern nachgefragt, in denen es derzeit zu schweren Heuschreckenausbrüchen kommt. Europäische Lieferanten haben mitgeteilt, dass sie erst in 6 Monaten liefern können, und der einzige afrikanische Lieferant in Marokko kämpft ebenfalls damit, die Nachfrage zu befriedigen.

Das Verfassungsgericht hat Mohamed Bazoum, die rechte Hand des bisherigen Regierungschefs von der regierenden PNDS-Partei als Sieger der Präsidentschaftsstichwahl bestätigt. Bazoum gewann mit 55,66% der Stimmen, während sein Herausforderer, Mahamane Ousmane von der Partei RDR-Tchanji, 45,34% der Stimmen erhielt, so das veröffentlichte Endergebnis. Die Vereidigung soll am 2. April stattfinden. Die Oppositionskoalition CAP 2021 und ihre Verbündeten hatten die Ergebnisse angefochten, da sie Betrug vermuten. CAP2021 beansprucht den Sieg mit 50,3% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,81%. Das Land ist eins der wichtigsten Transitländer für afrikanische Geflüchtete. Europa versucht, die nigrische Regierung zu mehr Maßnahmen gegen Menschenschmuggel zu bewegen.

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