Länder
Militante Angriffe werden heftiger
Dschihadisten sprengen 2 wichtige Brücken in Burkina Faso und wecken Befürchtungen, dass die Sahelzone isoliert werden soll. Die Angreifer zerstörten die Woussé-Brücke und zwangen einen Konvoi, der die Stadt Djibo versorgen sollte, zur Rückkehr nach Kongoussi. Auch die Naré-Brücke wurde in die Luft gesprengt, wodurch der Verkehr in der Region weiter unterbrochen wurde; nun ist es praktisch unmöglich, von der Hauptstadt nach Dori zu gelangen. Nach Angaben einiger Nichtregierungsorganisationen (NRO) sind die Verbindungsstraßen zwischen Niamey und Ouagadougou, die Hauptrouten für die Ein- und Ausfuhr in die Länder am Golf von Guinea, nicht mehr sicher. Militante Angriffe, die 2015 in Burkina Faso begannen, haben die Hungersnot verschärft und große Teile des Landes entvölkert und die Landbevölkerung in die städtischen Zentren gezwungen, wo die Ressourcen immer knapper werden. Burkina Faso liegt südlich des Nigerbogens und grenzt an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana und die Elfenbeinküste. Es wurde am 5. August 1960 unabhängig.
Lusaka ist Gastgeber für AU
Vom 14. bis 15. Juli 2022 tagt in Lusaka die 41. ordentliche Versammlung des Exekutivrates der Afrikanischen Union (AU). Das Thema des Treffens ist: "Building Resilience in Nutrition on the African Continent: Accelerate the Human Capital, Social and Economic Development.” Es nehmen 13 Staats- und Regierungschefs teil, darunter 5 Staatschefs, die das Präsidium der Versammlung der AU bilden, und 8 Staatschefs, die den Vorsitz der acht von der AU anerkannten, regionalen Wirtschaftsgemeinschaften innehaben.
Chaos inmitten sintflutartiger Regenfälle
Sintflutartigen Regenfälle, haben in den letzten Tagen haben, Elend hinterlassen. Die Menschen versuchen, mit Überschwemmungen, Erdrutschen und Verkehrschaos fertig zu werden. Die Überschwemmungen wurden am Samstag durch einen plötzlichen Sturm ausgelöst, der über Gebiete an der Hauptverbindungsstraße zwischen den Städten Likomba und Mutengene, die durch Tiko führt, hinwegfegte. Der Likomba-Fluss trat über die Ufer und riss alles mit sich. Anhaltende Regenfälle erschweren die Lage. Für Viele in der Südwestregion ist es die schlimmste Regenzeit seit Menschengedenken.
Zurück zur Normalität
Algerien, ein wichtiger Tourismuslieferant für Tunesien, wird die Landgrenze zwischen den beiden Ländern ab dem 15. Juli wieder öffnen. Die Grenze wurde 2020 während des Höhepunkts des Covid-19 geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Straßenverkehr zwischen beiden Ländern wurde auf den Gütertransport beschränkt. Vor der Coronavirus-Pandemie reisten nach Angaben lokaler Medien jedes Jahr mehr als 3 Millionen Algerier nach Tunesien. Die Luft- und Seeverbindungen zwischen den beiden Ländern wurden bereits im Juni 2021 wieder aufgenommen.
Tödliche Rinderkriege
Nach Angaben der südsudanesischen Behörden sind in den letzten 2 Wochen bei ethnischen Zusammenstößen im Süden des Landes mehr als 230 Menschen getötet worden. Die Kämpfe um Vieh und Weideflächen fanden seit Anfang des Monats im Bundesstaat Eastern Equatorial statt. Der Gouverneur des Bundesstaates verurteilte die Tötungen und forderte die Regierung auf, dringend Sicherheitskräfte in das Gebiet zu entsenden, um zur Wiederherstellung der Ruhe beizutragen. Die Vorfälle ereigneten sich anlässlich des 11-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit des Südsudan. Die Vereinten Nationen haben davor gewarnt, dass das Land aufgrund der Kämpfe zwischen den Volksgruppen, die Millionen von Menschen vertrieben haben, Gefahr läuft, in einen Bürgerkrieg zurückzufallen.
Schlafkrankheit gebändigt
Äquatorialguinea ist nun von der WHO als jüngstes Land bestätigt worden, dass es die Schlafkrankheit (Humane Afrikanische Trypanosomiasis) als Problem der öffentlichen Gesundheit innerhalb seiner Grenzen eliminiert hat. Die allgemeine Inzidenz der Krankheit ist in diesem Jahrhundert stark zurückgegangen. Im Jahr 2021 wurden in 11 endemischen Ländern 750 Fälle gemeldet, was einem Rückgang von 95 % gegenüber dem Jahr 2001 (26 095 Fälle) entspricht. Äquatorialguinea reiht sich nun neben Benin, Côte d'Ivoire, Togo und Uganda in diese wachsende Liste der Länder ein, in denen laut WHO, die Krankheit kein öffentliches Gesundheitsproblem darstellt.
Klage gegen ReconAfrica wird vor Gericht verhandelt
Die Forest Association und Naturschutzorganisationen haben einen Dringlichkeitsantrag eingereicht, in dem sie den High Court ersuchten, ReconAfrica von der Fortsetzung jeglicher Öl- und Gasexploration in den Kavango-Regionen abzuhalten. Der Fall wird nun am Freitag vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt. Die Antragsteller möchten außerdem, dass das Gericht anordnet, dass der Umweltbeauftragte des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus Recon nicht erlauben darf, neue Explorationsbohrungen im Rahmen einer dem Unternehmen erteilten Umweltgenehmigung durchzuführen. Die Kläger wollen, dass diese Anordnungen in Kraft bleiben, während sie gegen die Entscheidung des Umweltkommissars Timoteus Mufeti vom 15. Juni dieses Jahres Berufung einlegen, mit der eine Änderung einer dreijährigen Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) genehmigt wurde, die Recon im August 2019 erteilt worden war.
Im Leben wie im Tod bleibt dos Santos ein Rätsel
Der dienstälteste Staatschef Angolas, Jose Eduardo dos Santos, ist im Alter von 79 Jahren am 8. Juli in einer Klinik in Barcelona gestorben. Dos Santos war über 30 Jahre lang (1979 – 2017) eine dominante und einflussreiche Figur in der angolanischen und afrikanischen Politik und der zweite Präsident des Landes. Seine 38-jährige Amtszeit hinterließ ein Erbe, das die Meinungen innerhalb und außerhalb Angolas weiterhin spaltet. Während seiner Amtszeit wurde Angola zum zweitgrößten Ölproduzenten und drittgrößten Diamantenproduzenten des Kontinents. Dos Santos wurde daher als wichtiger stabilisierender Einfluss im Land und im südlichen Afrika angesehen, aber im gleichen Zeitraum wurde das Land für anhaltende Korruption und undemokratische Praktiken bekannt. Sein Tod fällt in eine besonders heikle Zeit für die angolanische Demokratie, da sich das Land auf die bevorstehenden Wahlen im August 2022 vorbereitet.
Außerordentliches Gipfeltreffen
Die Staats- und Regierungschefs der Region werden in diesem Monat ein Gipfeltreffen in Südafrika unter dem Vorsitz von Präsident Cyril Ramaphosa abhalten, um die schwelende Krise in Eswatini zu lösen und einen nationalen politischen Dialog einzuleiten. Eswatinis König Mswati hat schließlich zugestimmt, an dem außerordentlichen Gipfel des Sicherheitsorgans der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) am 21. Juli teilzunehmen. Den Vorsitz des Gipfels wird Präsident Cyril Ramaphosa führen, da Südafrika derzeit den Vorsitz im Sicherheitsorgan der SADC innehat. Die beiden anderen derzeitigen Mitglieder der Troika sind Namibia und Botsuana, deren Präsidenten ebenfalls teilnehmen werden. Die SADC hatte im vergangenen Jahr in die Krise des Landes eingegriffen, nachdem es im Juni zu beispiellosen gewalttätigen Protesten gekommen war, bei denen zahlreiche Demonstranten ums Leben kamen und ein Großteil der Infrastruktur zerstört oder beschädigt wurde. Auch im Juni 2022 war es zu gewaltigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
Keine Holzexporte mehr
Um den illegalen Holzschlag von wertvollen gefährdeten tropischen Hölzern zu bekämpfen, hat die Artenschutzorganisation CITES, unter sieben anderen Ländern, auch Gambia aufgefordert, alle Holzexporte zu verbieten. Exportlizenzen werden widerrufen und Hafenbehörden angehalten, keine Holzstämme auf ein Schiff zu verladen. Das kostbare rötliche Holz wird für seine Farbe und Haltbarkeit im Möbel - und Instrumentenbau geschätzt. Seit fast 10 Jahren sind Gambias eigene Bestände von Palisander bedroht. Laut BCC Statistiken wurden zwischen 2017 und 2020 über 300.000 Tonnen Palisander im Wert von hundert Mio. Dollar nach China exportiert. Das entspricht einer halben Million Bäumen. Dieses Palisander stammte aus der Casamance- Region im Süden Senegals, wurde dort geschlagen und entlang der Grenze auf gambischem Gebiet zum Export deponiert.