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Der Ex-Kommandeur der ugandischen LRA-Miliz Dominic Ongwen wurde vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, wegen Vergewaltigung, sexueller Versklavung und Rekrutierung von Kindersoldaten zu einer 25-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Die LRA tötete mehr als 100.000 Menschen und entführte 60.000 Kinder. Die Gewaltwelle erstreckte sich bis in den Sudan, die Demokratische Republik Kongo und in die Zentralafrikanische Republik. LRA-Chef Kony gilt bis heute als flüchtig.                                              06.05.2021

Nach dem Covid-19 Lockdown hat der Kenya Wildlife Service (KWS) alle Nationalparks des Landes für einheimische und internationale Touristen wieder geöffnet. KWS teilte mit, dass alle Besucher der Parks sich strikt an die Covid-19-Protokolle des Gesundheitsministeriums halten müssen und verpflichtet sind, während des Aufenthalts in den Einrichtungen Gesichtsmasken zu tragen, körperlichen Abstand zu halten, die Hände zu waschen oder Desinfektionsmittel zu verwenden. Präsident Uhuru Kenyatta ordnete Lockerungsbeschränkungen an, einschließlich der Wiedereröffnung von Hotels und Bars bis 19 Uhr als Teil der Maßnahmen zur Rettung der kämpfenden Wirtschaft des Landes. Das Auswärtige Amt stuft Kenia weiterhin als Risikogebiet ein.

Verbraucher, Gewerkschaften und Wirtschaftsführer schlagen wegen einer Welle von Stromausfällen Alarm. Es trifft die großen Städte, auch Abidjan mit seinen 5 Mill. Einwohnern. Das Land ist regional führend in der Energieproduktion. 2019 exportierte es 11 % seiner 2.200-Megawatt-Produktion in die Nachbarländer Ghana, Togo, Benin, Burkina Faso, Mali und Liberia. Das Energieministerium macht niedrige Wasserstände in den Staudämmen verantwortlich und Pannen im wichtigen, modernen Azito- Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk in Abidjan, das 1/3 der gesamten Stromerzeugungskapazität bereitstellt. Der Monopol Stromversorger ist Compagnie Ivoirienne d’Électricité (CIE); er wurde 1990 privatisiert und ist im Besitz des französischen Unternehmens Eranove.  "Wenn es nicht die Wasserversorgung ist, die zusammenbricht, dann ist es die Elektrizität", rief ein Bewohner von Yamoussoukro, der offiziellen Hauptstadt des Landes.  

Außenministerin Najla al-Manqoush forderte die Türkei auf, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats umzusetzen und mehr als 20.000 ausländischen Kämpfer und Söldner zurückzuführen. 2011 wurde das Land ins Chaos gestürzt, als ein von der NATO unterstützter Aufstand den langjährigen Herrscher Muammar Gaddafi stürzte. In den letzten Jahren war das ölreiche Land zwischen rivalisierenden Verwaltungen im Osten und Westen gespalten, die jeweils von verschiedenen bewaffneten Gruppen und ausländischen Regierungen unterstützt wurden. Es gibt mehr als 20.000 ausländische Kämpfer und Söldner, darunter 13.000 Syrer und 11.000 Sudanesen, zusammen mit Russen und Tschadern. Libyens Übergangsregierung, die im März die Macht übernahm, soll Libyen durch eine allgemeine Wahl am 24. Dezember 2021 führen.

Martha Koome, Richterin am Berufungsgericht, wurde als Nachfolgerin von Chief Justice David Maraga zum 15. Obersten Richter (vergleichsweise mit dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts) nominiert. Die Nationalversammlung (Parlament) muss die Nominierung bestätigen. Kenias Judicial Service Commission (JSC) hat mit der Ernennung der ersten weiblichen Obersten Richterin des Landes, Lady Justice Martha Koome Karambu, Geschichte geschrieben. Bei den Vorstellungsgesprächen, die von JSC durchgeführt wurden, setzte sie sich gegen neun andere Kandidaten - darunter zwei weitere Frauen - für den Posten durch.

Die Umweltministerin Barbara Creecy hat am Wochenende bekanntgegeben, dass Südafrika die Zucht von Löwen in Gefangenschaft für die Trophäenjagd oder für Touristen als Haus-  und Streicheltiere verbieten will. Es soll ein „authentischereres“ Erlebnis von Wildtieren gefördert werden. Zwei Jahre lang untersuchte ein Gremium das Management und die Regeln für die Jagd, den Handel und die Haltung von Löwen, Elefanten, Nashörnern und Leoparden in Gefangenschaft. Die Regierung wolle nicht die Jagdindustrie unterdrücken. Die Praxis, in Gefangenschaft aufgezogene Löwen zu jagen, ist in Südafrika schon lange umstritten. Es soll eine echte Jagd auf Wildtiere sein, nicht auf Tiere „die aus dem Käfig geholt wurden“.

Ostafrikanische Bauern in den trockenen und halbtrockenen Gebieten im Norden des Landes besitzen etwa 60% der Kamele der Welt und können mit der nahrhaften Milch viel Geld machen. Das BBC Programm „Smart Money“ traf im nördlichen Kenia ein Ehepaar, das täglich 10 - 15.000 Liter Kamelmilch verkaufte. Schon in der Antike kannten die Wüstenbewohner den Wert der Milch ihres Lastenträgers. Der Westen lernte ihn erst viel später schätzen. Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, Lanolin und Mineralstoffen macht Kamelmilch zu einem beliebten Gesundheits - und Schönheitsprodukt.

In einer Rede zum Tag der Arbeit in der nördlichen Mwanza-Region, sagte Präsidentin Samia Suluhu Hassan, dass die COVID-19-Pandemie das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigt habe und dass Tansanias Wirtschaft davon nicht verschont geblieben sei. Die Regierung werde den Einkommenssteuersatz im Juli beginnenden Finanzjahres 2021/22 um einen Prozentpunkt auf 8% senken und plane außerdem, "unfreundliche Steuern und Gebühren für Tansanier" zu beseitigen. Die Präsidentin hat in öffentlichen Äußerungen angedeutet, dass sie versuchen wird, das Investitionsklima in dem Land mit fast 60 Millionen Einwohnern zu verbessern. Unter ihrem Vorgänger John Pombe Magufuli brachen die ausländischen Direktinvestitionen ein und Investoren klagten über ein schwieriges Geschäftsumfeld.

Präsident Felix Tshisekedi, hat wegen der eskalierenden Gewalt in den östlichen Provinzen Ituri und Nord-Kivu den "Belagerungszustand" ausgerufen, ohne konkrete Maßnahmen zu benennen. Es wird angenommen, dass die Regierung mehr Truppen in die betroffenen Regionen schicken wird. Regierungstruppen und Friedenstruppen der Vereinten Nationen haben Mühe die dortige Gewalt einzudämmen. Seit Anfang des Jahres sind in dem an Mineralien reichen Gebiet mehr als 300 Menschen getötet und viele vertrieben worden.

Im kommenden Jahr sollen von deutschen Museen die als Raubgut eingestuften Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben werden. Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte, dies sei eine "wichtige Wegmarke für Verständigung und Versöhnung" und Deutschland stellt sich der „historischen und moralischen Verantwortung“. Die Benin-Bronzen schmückten seit dem 16. Jahrhundert den Königspalast des Königreichs Benin. Die Kolonialmacht Großbritannien entwendete sie und verkaufte die Kunstschätze an europäische Museen.

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