logo Netzwerkafrika

Das Land macht beträchtliche Fortschritte, sich als Vorreiter nachhaltiger Energieprojekte aufzustellen. Es hat zwei weitere Solar-Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen. Das Projekt hat 170 Arbeitsplätze geschaffen und es wird erwartet, dass weitere Arbeitsplätze für die zukünftige Wartung der Solarpaneele, die sich über 35 ha erstrecken, entstehen. Das fast 19 Mill. Dollar teure Projekt wird voraussichtlich etwa 13,75 Megawatt Strom für das nationale Netz erzeugen. 3 weitere Projekte für erneuerbare Energien sind derzeit im Bau; sie umfassen die Erzeugung von weiteren 40 MW Solarstrom sowie ein 40-MW-Biomassekraftwerk. Damit wird Eswatini weniger abhängig von den Nachbarländern Mosambik und Südafrika.

Bewaffnete griffen die Stadt Tegina an und entführten rund 200 Kinder aus einer Koranschule. Die Jüngeren, Vier- bis Zwölfjährigen, haben sie laufen lassen. Die Regionalregierung in Kaduna forderte die Eltern der Entführten auf, kein Lösegeld zu zahlen. Der Erzbischof von Lagos, Alfred Adewale Martins, hat die nigerianische Regierung aufgefordert, den Ausnahmezustand zu verhängen. Der 61-Jährige, ist besorgt über zunehmende Entführungsfälle überall im Land, die Ermordung von Polizisten und Zivilisten sowie das Niederbrennen von Polizeistationen. Die Politik habe auf allen Ebenen versagt. Sie würde weder etwas gegen die Ursachen der Gewalt unternehmen noch die Täter zur Verantwortung ziehen. Der Schritt sei wichtig, um das Land vor drohender Anarchie zu retten, betonte er.

Die Afrikanische Union (AU) hat die Mitgliedschaft Malis als Reaktion auf den Militärputsch ausgesetzt und droht mit Sanktionen, falls eine zivil geführte Regierung nicht wiederhergestellt wird. Auch die Führer der 15 Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hielten einen Notgipfel in Accra ab und setzten die Mitgliedschaft Mali aus. Das Militär hatte Interimspräsident Bah Ndaw und Premierminister Moctar Ouane verhaftet und zum Rücktritt gedrängt. Damit wurde der Übergang zu demokratischen Wahlen vereitelt. Die politische Lage in Mali ist instabil. Islamistische Gruppen mit Verbindungen zu Al-Kaida und der IS-Miliz kontrollieren weite Teile der Wüstenregion im Norden.

Die heutigen Wahlen nähren die Hoffnung von Somaliland, als unabhängiger Staat international anerkannt zu werden. Mit seiner 850 km langen Küste am Golf von Aden und dem Hafen von Berbera ist es geopolitisch ein wichtiger Ort. Am 18. Mai 1991 erklärte es sich einseitig mit eigenem Pass, eigener Währung, Flagge, Regierung und Armee für unabhängig. Die Bevölkerung wird auf 3,5 Millionen geschätzt. Hauptstadt ist Hargeysa. Völkerrechtlich ist die Republik Somaliland eine autonome Region von Somalia.

Die katholische Bischofskonferenz des Landes gab folgende Erklärung ab: „Wir verurteilen nachdrücklich die aktuelle Krise, die sich aus persönlichen Interessen ergibt, die weit entfernt von den Problemen der Bevölkerung und den Interessen Malis sind". Um „die gegenwärtige Krise zu beenden und einen sozialen Waffenstillstand auf den Weg zu bringen", rufen die Bischöfe zu einem „konstruktiven Dialog“ auf.

Präsident Edgar Lungu hat Wahlkampfveranstaltungen für die am 12. August angesetzten Wahlen verboten. Große Versammlungen würden das Risiko bergen, das COVID-19-Virus zu verbreiten.

Die Golden Veroleum Liberia (GVL), ein Palmöl-Unternehmen im Besitz von Singapur, unterzeichnete 2010 einen 65-jährigen Konzessionsvertrag mit der liberianischen Regierung und pachtete 220.000 Hektar Land in Grand Kru, Maryland, River Cess, River Gee und Sinoe, die größte vergebene Palmölkonzession des Landes. Doch die Menschen, die in diesen Gebieten leben, wussten nicht, dass ihr Land verpachtet worden war. Nachdem sie protestierten, kam es zu einem Abkommen:   die betroffenen Gemeinden unterzeichneten eine Absichtserklärung („memorandum of understanding (MoU)“ mit dem Unternehmen im Austausch für Arbeitsplätze und Entwicklung. Nach 3 Jahren Beschäftigung wurden nun 444 Arbeiter entlassen. Begründet wird der Schritt mit den Auswirkungen der Corona Pandemie und einem Preisverfall für Palmöl auf dem Weltmarkt. Nun haben sie alles verloren: Arbeit und Land.

Vor 9 Monaten gab es einen Militärputsch – nun das Gleiche nochmal. Nach einer Regierungsumbildung wurden Übergangspräsident Bad Ndaw und Regierungschef Moctar Ouane vom Militär festgenommen und sind nun zurückgetreten. Goïta, der den Rang eines Vizepräsidenten der Übergangsregierung innehat, warf ihnen vor, ihn bei der Regierungsumbildung übergangen zu haben und den Übergangsprozess "sabotieren" zu wollen. Assimi Goïta als auch sein Co-Putschist Sadio Camara werden mit Kontakten nach Russland in Verbindung gebracht, während Übergangspräsident Bah N'Daw zu Macrons Afrika-Konferenz geladen war. Auch China hat Interessen im Land und pflegt schon lange intensive Beziehungen. Der UN-Sicherheitsrat hat die Absetzung der Regierungsspitze verurteilt.

Die Einwohner der 2 Millionen Stadt Goma sind nach weiteren Erdstößen in Anspannung. Der Vulkan war am Samstagabend ausgebrochen. Seine Lavaströme ergossen sich hauptsächlich in Teile des Virunga-Nationalparks, eines der artenreichsten Schutzgebiete Afrikas und die Heimat der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Bewohner von Goma flohen ins benachbarte Ruanda. Nachdem der Lavastrom an der Stadtgrenze zum Stehen kam, sind sie zurückkehrt. Der Nyiragongo ist einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane der Welt. Der letzte Ausbruch im Jahr 2002 kostete 250 Menschen das Leben und machte 120.000  obdachlos.

Sauberes Wasser ist rar in Uganda. Unzählige Kinder sterben jedes Jahr an verseuchtem Wasser. Auch Flüchtlinge leiden unter der Knappheit; sie kochen Wasser vom See ab, was viel Holz braucht und einen hohen CO2 Ausstoß verursacht. Zwei  junge Sozialunternehmer haben ein klimafreundliches Filtersystem entwickelt und bereits in 30 Schulen aufgestellt. Das Wasser läuft durch einen Granitsandfilter und wird auch ohne kochen keimfrei. Jeder Filter spart der Firma Tusafishe täglich 1500 Kilogramm CO2 ein. Für ihr  Wasserprojekt wurden die beiden Wissenschaftler 2019 mit dem „SEED Low Carbon Award“ ausgezeichnet.

­