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Die Führung des Multi-Stakeholder-Forums [MSF], nehmen mit großer Sorge die falschen Behauptungen zur Kenntnis, die der Regierungssprecher Alpheous Nxumalo in den Medien über eine so genannte "Winterrevolution" verbreitet, die angeblich von internationalen Organisationen und einigen Swasi geplant wird. Thulani Rudolf Maseko, der Vorsitzende des MSF, sagt, „Wir halten dies für Fake News, Verleumdungskampagnen und Rufmord an den Führern der Demokratischen Massenbewegung [MDM] im Stil der Apartheid, um sie als Anstifter zur Gewalt darzustellen und das Image der MDM und ihrer Führung zu beschädigen. Diese Anschuldigungen könnten Panik auslösen und das Land in weitere Instabilität stürzen. Sie könnten von der Regierung als Rechtfertigung für die Entfesselung ihrer Sicherheitskräfte benutzt werden, um Gewalt gegen unschuldige und unbewaffnete Bürger auszuüben. Wir möchten noch einmal betonen, dass die MDM friedliche und gewaltfreie Mittel einsetzt, um die Krise im Land zu lösen, und dass sie keine Wiederholung dessen wünscht, was im Juni 2021 geschah, als eine noch nie dagewesene Zahl von Swasi durch die Hand des Staates ihr Leben verlor. Wir verurteilen auf das Schärfste alle Gewaltakte, die von Personen oder Institutionen gegen Bürgerinnen und Bürger und insbesondere gegen Aktivistinnen und Aktivisten begangen werden".

Der Vertreter der Polisario-Front bei den Vereinten Nationen, Sidi Mohamed Omar, betonte, dass die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts durch das saharauische Volk "die einzige Option" zur Lösung des Westsahara-Konflikts bleibe, und warnte vor dem marokkanischen Vorhaben, "den demografischen Charakter des Gebiets durch intensive Siedlungspolitik, sowie durch die Zerstörung des kulturellen Erbes und die Plünderung der natürlichen Ressourcen des saharauischen Volkes zu verändern". Für den saharauischen Diplomaten ist es unerlässlich, "die Grundsätze der internationalen Gesetzlichkeit zu verteidigen und den Prozess der Entkolonialisierung der Westsahara durch den freien, echten und demokratischen Ausdruck des souveränen Willens des saharauischen Volkes in Ausübung seines unveräußerlichen und nicht verhandelbaren Rechts auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu vollenden.“

Das UN-Menschenrechtsbüro OHCHR begrüßt Sambias Zusage, die Todesstrafe abzuschaffen. Seit 1997, als die letzte Hinrichtung stattfand, wurde ein Moratorium für die Todesstrafe aufrechterhalten. Das OHCHR forderte die Regierung und das Parlament auf, die Zusage des Präsidenten durch konkrete Rechtsreformen zu untermauern, einschließlich einer Änderung des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung. Etwa 170 Länder haben die Todesstrafe abgeschafft oder ein Moratorium eingeführt.

Nach 5monatigen Beratungen erklärte Justizminister Dawda Jallow, die Empfehlungen der Kommission für Wahrheit, Versöhnung und Wiedergutmachung umzusetzen; bis auf 2 sind alle 265 Empfehlungen der Kommission akzeptiert.  Ein Sondergericht wird die mutmaßlichen Täter, darunter hochrangige Beamte und den ehemaligen Präsidenten Yahya Jammeh, strafrechtlich zu verfolgen. Jammeh, der seit Januar 2017 im Exil in Äquatorialguinea lebt, regierte mit eiserner Faust. Er setzte ein paramilitärisches Killerkommando namens "Junglers" ein, das dazu beitrug : dass mindestens 103 Menschen verschwanden, illegale Hinrichtungen vollzogen wurden,  die rechtswidrige Tötung des ehemaligen Finanzministers Ousman Koro Ceesay, die Tötung von mindestens 17 Verkehrsteilnehmern, die Tötung von 15 Studenten, die Ermordung der Journalistin Deyda Hydara, die Ermordung von 67 westafrikanischen Migranten, 41 Todesfälle im Rahmen des alternativen Aids-Behandlungsprogramms des Präsidenten und 41 Todesfälle durch Hexenjagd.

Die Zukunft der Flüchtlinge in den Kamps Kakuma und Dadaab ist immer noch nicht geklärt. Mehr als 400 000 Menschen, hauptsächlich aus den Nachbarländern Somalia, Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo harren einer ungewissen Zukunft entgegen. Im März 2021 ordnete die kenianische Regierung die rasche Schließung von Kakuma und Dadaab an. Als Reaktion darauf legte das UNHCR Kenia Lösungen für die seit langem andauernde Vertreibung der Flüchtlinge vor; unter anderem freiwillige Rückführung, Ausreise in Drittländer und Vereinbarungen auf alternative Aufenthaltsmöglichkeiten in Kenia. Schließlich einigten sich das Flüchtlingshilfswerk und die kenianischen Behörden auf einen Fahrplan, der die Schließung beider Lager bis zum 30. Juni 2022 vorsieht. Wenige der Versprechen sind erfüllt und die Menschen leben in Ungewissheit.

Yemaachi Biotech, ein ghanaisches Forschungs- und Diagnostik-Startup, strebt eine stärkere Vertretung Afrikas in der Krebsforschung an, denn Krebs ist ein wachsendes Problem in Afrika. Es wird davon ausgegangen, dass die afrikanische Sterblichkeitsrate in den nächsten 20 Jahren den weltweiten Durchschnitt um 30 % übersteigen wird. Bisher sind nur 2 % der Teilnehmer an Genomstudien weltweit afrikanischer Abstammung, obwohl sie mehr als 17 % der Weltbevölkerung ausmachen. Der Großteil der medizinischen Forschung (in Afrika) konzentriert sich auf Infektionskrankheiten, obwohl der Kontinent eine der höchsten Krebssterblichkeitsraten der Welt hat.

Präsident Macky Sall hat seinen Gesundheitsminister Abdoulaye Diouf Sarr entlassen, nachdem 11 Babys bei einem Brand auf der Neugeborenenstation des Krankenhauses Mame Abdou Aziz Sy Dabakh im Westen der Stadt Tivaouane ums Leben gekommen waren. Laut dem Erlass wird Sarr durch Marie Khemesse Ngom Ndiaye, die Generaldirektorin des Ministeriums, ersetzt.

Die Ergebnisse der ersten papierlose Volkszählung in Botswana, bei der anstelle eines papiergestützten Fragebogens eine computergestützte persönliche Befragung (CAPI) zur Datenerhebung eingesetzt wurde, zeigen, dass die geschätzte Bevölkerung von Botswana von 2 Millionen im Jahr 2011 auf 2,3 Millionen im Jahr 2022 gestiegen ist. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass Mogoditshane mit einer geschätzten Einwohnerzahl von 88.098 nun das größte Dorf in Botswana ist, gefolgt von Maun (85.293), Molepolole (74.719), Tlokweng (55.517) und Serowe (55.484). Bei der Volks- und Wohnungszählung 2011 war Molepolole das größte Dorf Botswanas, gefolgt von Maun, Mogoditshane, Serowe und Tlokweng in dieser Reihenfolge. "Der Anteil der Gesamtbevölkerung, der in der Hauptstadt Gaborone lebt, ging im gleichen Zeitraum um ein Prozent von 11,4 % auf 10,4 % zurück. Die städtischen Zentren Francistown, Lobatse, Selebi-Phikwe, Orapa, Jwaneng und Sowa haben zwischen den beiden Zählungen ebenfalls einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Was die Bürger außerhalb Botswanas betrifft, so zeigen die vorläufigen Ergebnisse einen deutlichen Rückgang der Personen außerhalb Botswanas von 23.032 im Jahr 2011 auf 8.279 im Jahr 2022.

Die Mankon-Gemeinschaft in Kamerun trauert um ihren obersten Regenten, Fon Angwafor III Solomon, der im Alter von 97 Jahren verstorben ist.Er wurde liebevoll König Salomon der Weise genannt und war eine einflussreiche politische Persönlichkeit, die zu den Architekten der Wiedervereinigung des englischsprachigen Südkameruns mit der frankophonen La République du Cameroun im Jahr 1972 gehörte. Der verstorbene Herrscher hatte im benachbarten Nigeria Landwirtschaft studiert und baute zusammen mit seinen Kindern eine Vielzahl von Nutzpflanzen und exotischen Früchten an. Nach den Überlieferungen des Volkes der Mankon ist ihr König einfach verschwunden. Sie glauben, dass Fon Angwafor III. sich selbst weggezaubert hat, um seine Vorfahren zu treffen. Inzwischen ist ein neuer König gewählt worden. Es ist Fru Asah Angwafor, ein Pädagoge.

Nur einen Monat nach den schlimmsten Überschwemmungen seit Menschengedenken, bei denen mehr als 400 Menschen ums Leben kamen, haben schwere Regenfälle Hunderte von Menschen zur Flucht aus ihren Häusern an der Ostküste gezwungen. Die Überschwemmungen vom Wochenende haben die Infrastruktur, Straßen und Brücken getroffen und Gebäude beschädigt, vor allem in der Hafenstadt Durban, der Hauptstadt der Provinz KwaZulu-Natal, in der rund 3,9 Millionen Menschen leben.

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