Länder
Mosambik verschifft Flüssiggas nach Europa
Mosambik hat mit dem Export von verflüssigtem Erdgas begonnen. Das Gas wurde in einer Offshore-Anlage des italienischen Energieunternehmens Eni produziert, doch der britische Ölriese BP hat die Kaufrechte daran. Das Gas verließ den Hafen in einem britischem Frachtschiff in Richtung Europa, aber sein endgültiger Bestimmungsort ist unklar. Mosambik hofft, nach der Entdeckung von Erdgas in der nördlichen Provinz Cabo Delgado im Jahr 2010 zu einem der größten Erdgasexporteure der Welt zu werden. Die Bemühungen des Landes werden jedoch durch einen 5 Jahre andauernden islamistischen Aufstand behindert, der in der Provinz mehr als 4.000 Menschen getötet und Hunderttausende obdachlos gemacht hat.
Visafreiheit für Kenianer
Die Präsidenten der beiden Länder erklärten, dass sie einen langjährigen Visastreit beendet haben. Vom 1. Januar 2023 an können Kenianer Südafrika bis zu 90 Tage im Kalenderjahr visumfrei besuchen. Während Südafrikaner schon länger kostenlose Visa bei der Ankunft in Kenia erhalten konnten, mussten Kenianer in Südafrika ausreichende Mittel und Rückfahrtickets nachweisen. Auch forderten die Staatschefs von Südafrika und Kenia, Ramaphosa und Ruto, ihre Handelsminister auf, Hindernisse wegzuräumen, die den gegenseitigen Handel einschränken. Die beiden Länder gehören zu den stärksten Volkswirtschaften auf dem afrikanischen Kontinent.
37 Millionen Dollar für Truppen im Kongo -RDC
Das kenianische Parlament hat die Entsendung von fast 1.000 Soldaten für eine neue regionale Truppe in der Demokratischen Republik Kongo gebilligt, wobei die Kosten von 37 Millionen Dollar für die ersten sechs Monate der Mission in Frage gestellt werden. Die kenianischen Streitkräfte werden in Goma, der größten Stadt im Osten der DRK, stationiert sein. Zu der regionalen Truppe, die von einem kenianischen Kommandeur geleitet wird, gehören auch zwei Bataillone aus Uganda, zwei aus Burundi und eines aus dem Südsudan.
„Grüne“ Öfen
Ein kenianisches Unternehmen, das sichere Öfen herstellt, gehört zu den 15 Finalisten, die auf den mit 1,2 Millionen US$ dotierten vom Prinzen von Wales gestifteten Umweltpreis hoffen. Gestartet wurde die Initiative „Mikuru Clean Stoves“ von Charlot Magavi, nachdem sie selbst an Atemwegserkrankungen litt und ihre Tochter sich an einem Ofen schwer verbrannte. Die sauberen Brennöfen sollen Innenraumverschmutzungen reduzieren. Das Brennmaterial ist eine verarbeitete Biomasse aus Holzkohle, Holz und Zuckerrohr. Die Bio-Öfen sollen 90% weniger Umweltverschmutzung verursachen als ein offenes Feuer. Geplant ist eine noch sauberere Version, die Ethanol verbrennt.
Deutsche Züge im Wüstensand
Im Rahmen der Klimakonferenz in Sharm el Scheich wurde das Milliardenprojekt zwischen Ägypten und Deutschland unterzeichnet. In dieser Abmachung soll die Deutsche Bahn das erste und 2.000 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsnetz Ägyptens aufbauen und zusammen mit dem ägyptischen Unternehmen Elsewedy Electric betreiben. Die Fahrzeuge sollen von dem deutschen Siemens- Konzern gebaut werden. Man erhofft sich so eine bessere Wirtschaftsentwicklung und mehr Klimaschutz. Die Kritik für ihre Engagements im Ausland kontert die Deutsche Bahn damit, dass die Gewinne aus dem Ägyptenprojekt zur Verbesserung des maroden deutschen Netzes genutzt werden.
Fischer - die ersten Retter
Als am vergangenen Sonntag die tansanische Passagiermaschine zwischen Dares Salam und Bukoba kurz vor der Landung in den Viktoriasee stürzte, waren die Fischer direkt am Unglücksort. Mit ihren Rudern zertrümmerten sie die hintere Tür, so dass die Passagiere im hinteren Teil des Flugzeugs gerettet werden konnten. Von den 43 Menschen an Bord überlebten 24. Unter den Toten waren auch die beiden Piloten, die noch einen Notruf ausschicken konnten. Die Ursache des Absturzes wird auf schlechte Wetterbedingungen zurückgeführt.
Kritik an Kooperation mit Russland
Die wichtigste Oppositionspartei des Landes, Democratic Alliance, hat die Regierung für die Durchführung gemeinsamer Marineübungen mit Russland kritisiert und diese als „schreckliche Fehleinschätzung“ bezeichnet. Während die meisten Länder Russlands Krieg verurteilten, enthielten sich etliche afrikanische Staaten der Resolution des UN Sicherheitsrats. Die besagte Übung fand auf einem Marinestützpunkt vor Durban statt und umfasste auch die chinesische Marine. Südafrikas Regierung war schon in der Kritik, als sie kürzlich einem russischen Oligarchen, gegen den Willen des Bürgermeisters, erlaubte, seine Superyacht in Kapstadt anzulegen.
Ersten Nanosatelliten ins All geschickt
Eine Rakete mit dem winzigen Satelliten ZIMSAT-1 startete erfolgreich vom US-Bundesstaat Virginia aus, zusammen mit dem ersten Satelliten Ugandas. Sie sind Teil eines multinationalen Projekts der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA). Simbabwes erster Nanosatellit soll Daten sammeln, die zur Überwachung von Katastrophen, zur Förderung der Landwirtschaft und zur Verbesserung der Kartierung von Bodenschätzen nützlich sind. Der Start des Satelliten, der kaum die Größe eines Schuhkartons hat, löste in den sozialen Medien eine heftige Debatte aus. Die einen lobten die Regierung für diese Leistung, die anderen spotteten über den Aufwand.
Veröffentlichung der China-Vereinbarungen
Verkehrsminister Kipchumba Murkomen hat nach jahrelanger Geheimhaltung Dokumente über ein umfangreiches kenianisches Eisenbahnprojekt veröffentlicht, das mit China 2014 unterzeichnet wurde. Die von China finanzierte und betriebene Eisenbahnlinie im Wert von 3 Mrd. $ (2,6 Mrd. £) ist Kenias größtes Infrastrukturprojekt seit der Unabhängigkeit im Jahr 1963. Nach lokalen Medienberichten über die freigegebenen Vereinbarungen wurden den chinesischen Kreditgebern weitreichende Befugnisse eingeräumt, darunter auch die Forderung, dass alle Streitigkeiten in Peking geschlichtet werden müssen, und der Hauptauftragnehmer des Projekts wurde von allen Steuern befreit. Die Strecke verläuft zwischen der Hafenstadt Mombasa und der Hauptstadt Nairobi, und es gibt Pläne, sie bis zur Hafenstadt Kisumu im Westen zu verlängern.
Friedensabkommen
Die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) einigten sich auf eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten" und beendeten damit die zehntägigen Verhandlungen, die von der Afrikanischen Union in Südafrika geführt wurden, sowie den im November 2020 begonnenen Bürgerkrieg. Beide Konfliktparteien, die in der nördlichen Region Tigray Tausende von Toten und Millionen von Vertriebenen zu beklagen haben, erklärten sich zu einer "geordneten, reibungslosen und koordinierten Entwaffnung" und zur "Wiederherstellung von Recht und Ordnung" bereit, so der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, der federführend an den Gesprächen beteiligt war.