Länder
Gemeinsam handeln
Führende Organisationen und Länder kündigten neue Verpflichtungen an, um die Bemühungen zur Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten (NTDs) zu verstärken. NTDs sind eine Gruppe von Infektionskrankheiten, von denen mehr als 1,7 Milliarden Menschen auf der Welt betroffen sind. Seit ihrer Einführung hat die Erklärung 61 Unterzeichner gefunden, die über 1,6 Milliarden US-Dollar für NTDs und über 19 Milliarden Tabletten/Einheiten an Medikamenten mobilisiert haben. Zu den Unterzeichnern gehören Geberländer, pharmazeutische Unternehmen, multilaterale Organisationen, NRO, philanthropische Organisationen, die Zivilgesellschaft, gemeindebasierte Organisationen und andere. Im Juni 2022 unterzeichneten die Erklärung: Botswana, Dschibuti, Äthiopien, Malawi, Nigeria, Papua-Neuguinea, Ruanda, Vereinigte Republik Tansania, Timor-Leste, Uganda und Vanuatu. Ghana unterzeichnete am 30 Januar 2023.
Kinder in der Schwebe
Laut dem Index für menschliche Entwicklung der Vereinten Nationen ist der Sahelstaat das am schnellsten wachsende Land der Welt und zugleich das ärmste. Etwa die Hälfte der rund 25 Millionen Einwohner ist unter 15 Jahre alt - und dennoch werden 40 % der Kinder nach ihrer Geburt nicht offiziell registriert, weil es zu teuer und zu zeitaufwendig ist, zu einem abgelegenen Regierungsvertreter zu reisen und den Papierkram zu erledigen. Daher schaffen es viele Familien nicht, Neugeborene innerhalb von 60 Tagen zu registrieren, wie es das Gesetz vorschreibt. Ein Identitätsdokument ist erforderlich, um sich in einer Schule einzuschreiben, ein Stipendium zu erhalten, ein Bankkonto zu eröffnen, zu wählen oder eine Polizeikontrolle zu passieren.
Zukunft des „Rosa See“ nicht rosig
Der Retba-See, auch „Pink Lake“ genannt, war wegen seiner rosa Farbe ein beliebtes Touristenziel. Der hohe Salzgehalt bildete auch die Lebensgrundlage für viele Anwohner, die das Salz am Ufer anhäuften. Doch als im September 2022 sintflutartige Regenfälle in den See gespült wurden, versanken 7.000 Tonnen Salz und der See büßte wegen dem braun-grünen Wasser seine rosa Farbe ein. Unzählige Fische starben. Experten befürchten, dass der anhaltende Zustrom von sedimentreichem Wasser das Ökosystem dauerhaft verändern könnte – eine Katastrophe für die Salzgewinner und die Menschen, die vom Tourismus am See leben.
Wegen Tragens kurzer Röcke ausgepeitscht
Frauen wurden im Osten der Demokratischen Republik Kongo von den Milizen, die in dem von ihnen kontrollierten Gebiet islamische Scharia-Strafen verhängen, ausgepeitscht, weil sie kurze Röcke oder Hosen trugen. Premierminister Jean-Michel Sama Lukonde "verurteilte die erniedrigenden und unmenschlichen Misshandlungen durch die Mitglieder der bewaffneten Malaika-Gruppe. Lukonde sagt: "..eine Regierungsdelegation wird in das Gebiet - Salambila in der östlichen Provinz Maniema - entsandt, damit die Täter bestraft werden können."
Fragwürdige Zusammenarbeit mit der „Wagner – Gruppe“
Vedant Patel, der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums, sagte, “dass afrikanische Länder, die mit der Wagner-Gruppe zusammenarbeiten, den regionalen Frieden und die Sicherheit gefährden.“ Die USA hat Personen und Einrichtungen, die mit der russischen paramilitärischen Organisation in Verbindung stehen, wegen ihrer Rolle bei der Rekrutierung von Gefangenen, darunter auch Afrikaner, für den Kampf in der Ukraine mit Sanktionen belegt. Die US-Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe erstrecken sich auch auf fünf Unternehmen (ein Luftfahrtunternehmen, eine Propagandaorganisation und Wagner-Tarnfirmen), die Teil der zentralen Infrastruktur der Gruppe sind. Diese Unternehmen befinden sich in der Zentralafrikanischen Republik, China, Luxemburg und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Jewgeni Prigoschin, der Chef der Wagner-Gruppe, provozierte die US-Finanzministerin Janet Yellen mit einem Brief, in dem er vorschlug, eine Niederlassung in den USA zu eröffnen. Viele afrikanische Länder haben Russland nicht direkt dafür verurteilt, dass es ihre Staatsangehörigen für den Kampf in der Ukraine rekrutiert hat. Nur Tansania hat seine Staatsangehörigen offiziell davor gewarnt, in ausländischen Kriegen zu kämpfen.
Tropensturm „Cheneso“ löst Naturkatastrophe aus
Tropensturm „Cheneso“ wütet seit gut einer Woche auf der Insel: mindestens 16 Menschen sind ums Leben gekommen, 19 weitere werden vermisst, 50.000 Menschen sind betroffenen, 20.000 sind auf der Flucht, 12.000 Häuser beschädigt. An der West- und Südostküste des Inselstaats mit rund 28 Millionen Einwohnern werden weiterhin heftige Regenfälle erwartet.
Beginn der ersten Ölbohrungen
Präsident Yoweri Museveni hat den Startschuss für seine erste Ölbohrung gegeben. Er durchschnitt das Band auf dem Kingfisher-Ölfeld, an einem von der China National Offshore Oil Company (CNOOC) betriebenen Standort in der Nähe des Albertsees im Bezirk Kikuube. In der Spitze sollen 40.000 Barrel Öl pro Tag gefördert werden. Das Kingfisher-Feld ist Teil eines 10-Milliarden-Dollar-Programms zur Erschließung der ugandischen Ölreserven unter dem Albertsee im Westen des Landes und zum Bau einer riesigen Pipeline, über die das Rohöl über einen Hafen am Indischen Ozean in Tansania zu den internationalen Märkten transportiert wird. Das französische Unternehmen Total, das das zweite Projekt mit dem Namen Tilenga betreibt, wird voraussichtlich im März mit den Bohrungen beginnen.
Abzug französischer Truppen gefordert
Die Militärregierung von Burkina Faso hat die französischen Truppen zum Abzug innerhalb eines Monats aufgefordert. Die Entscheidung wurde von der offiziellen Agence d'Information du Burkina (AIB) am Samstag bekannt gegeben. In der Hauptstadt Ouagadougou demonstrierten Hunderte gegen Frankreich; sie trugen riesige Plakate, auf denen die Staatsoberhäupter von Mali und Guinea - beide ebenfalls durch Putsche an die Macht gekommen - sowie der russische Präsident Wladimir Putin abgebildet waren. Dies ist das jüngste Zeichen für die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Frankreich und seiner ehemaligen Kolonie seit einem zweiten Militärputsch im September letzten Jahres. Frankreich hat rund 400 Soldaten in Burkina Faso stationiert, die gegen Gruppen kämpfen, die mit Al-Qaida und ISIL (ISIS) verbunden sind.
Ermittlungen gegen Wahlkommissare
Aktivisten behaupten, dass die Steuerzahler jährlich R2,4 Millionen an Abgeordnete zahlen, die nicht im Parlament sitzen sollten. Der Grund dafür ist, dass die IEC (Unabhängige Wahlkommission) im Oktober 2022 eingeräumt hatte, dass sie die Ergebnisse für 4 Sitze im Verhältniswahlrecht (PR) falsch berechnet hatte. Ein Mitglied der Nationalversammlung verdient etwa 39.529 Rand im Monat und erhält außerdem einen Zuschuss von 3.000 Rand für die Wohnung, bis zu 5.000 Rand für Treibstoff, 2.000 Rand für Versorgungsleistungen und eine Aufwandsentschädigung von 1.000 Rand. Insgesamt verdient er steuerfrei 50 529 R pro Monat. König Letsie III. hat die Angelegenheit an den Generalstaatsanwalt zur Prüfung weitergeleitet.
Menschenrechtsanwalt umgebracht
Thulani Maseko ist vor seinem Haus in eSwatini erschossen worden. Maseko war Vorsitzender des Multi-Stakeholder-Forums, eines Zusammenschlusses von politischen Parteien und zivilgesellschaftlichen Gruppen, der sich für demokratische Reformen einsetzt. Im Jahr 2018 verklagte Maseko den swasiländischen König Mswati III. wegen der Änderung des Landesnamens. Im Jahr 2014 wurde Maseko zusammen mit dem Herausgeber des Nachrichtenmagazins The Nation, Bheki Makhubu, wegen Missachtung des Gerichts in Bezug auf regierungs- und justizkritische Artikel zu zwei Jahren Haft verurteilt