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Eine Gruppe lokaler Forscher hat sich mit dem deutschen Max-Planck-Institut für Tierverhalten zusammengetan, um die Bewegungen der Rußseeschwalben per Satellit zu verfolgen. Das Projekt ist für die Entwicklung der blauen Wirtschaft und des marinen Raumplans der Seychellen von besonderer Bedeutung. Das deutsche Team brachte 250 seiner ICARUS (International Collaboration for Animal Research Using Space) 5-Gramm-Satelliten-Tags mit.

Mitarbeiter der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines fliehen vor dem Konflikt im Land und verstecken sich in Frachträumen. Der Konflikt zwischen dem äthiopischen Militär und den Rebellen in der Region Tigray begann vor mehr als einem Jahr. Es wird geschätzt, dass 10000 von Menschen getötet wurden. In mehreren Berichten, darunter auch vom The Telegraph, heißt es, dass die Regierungstruppen eine ethnische Säuberung durchführen und Tausende von ethnischen Tigrayern in "Konzentrationslager" stecken, foltern und töten. Militärexperten zufolge läuft ein Teil des militärischen Nachschubs für die äthiopische Armee über die Emirate. Vor allen die VAE, China und die Türkei sollen dabei massiv mit Drohnen aushelfen, deren Luftschläge mit dafür verantwortlich sind, dass die Zahl ziviler Opfer steigt. Der EU-Außenbeauftragte Josip Borrell glaubt nicht, dass die Regierung in Addis Abeba alles tut, um Hilfe zuzulassen: "Ich rufe sie auf, humanitäre Hilfe für Menschen in Not durchzulassen. Es sind viele - die Lage ist sehr, sehr schlimm". Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind inzwischen 9,4 Millionen Menschen im Norden auf Hilfe angewiesen.

Die Militärregierung von Burkina Faso hat eine Woche nach der Machtübernahme die Verfassung wieder in Kraft gesetzt und den Anführer des Putsches für eine Übergangszeit zum Staatsoberhaupt ernannt. Der Schritt erfolgte kurz nachdem die Afrikanische Union (AU) Burkina Faso wegen der Machtübernahme suspendiert hatte und Diplomaten aus Westafrika und den Vereinten Nationen die Rückkehr zu einer zivilen Regierung forderten. Es wurde kein Zeitplan für die Übergangszeit genannt.

Fast 1 Jahr lang kampierten in Etunda fast 3 000 Migranten. Anfang Januar wurden 1 792 Migranten mit Bussen nach Angola zurückgeschickt. Etliche kehrten über nicht zugelassene Einreisepunkte in Ohangwena um, da die Lage in ihrer Heimat katastrophal sei. Migrant Shinovanhu Sam von Ondjiva erklärt, "Unsere Ältesten und kleinen Kinder sind an Hunger gestorben; ihre Körper werden in unserem Land wie Fliegen weggeworfen… solange ich laufen kann, werde ich mich weiter nach Namibia hineinschmuggeln".

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hat die russische private Wagner Group beschuldigt, die Ressourcen Malis zu plündern; er fügte hinzu "Wagner nutzt die Schwäche bestimmter Staaten, um sich zu etablieren... und um den Einfluss Russlands in Afrika zu verstärken". Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich seit dem Putsch der malischen Armee unter der Führung von Oberst Assimi Goita im August 2020 verschlechtert. Die US-Armee schätzte letzte Woche, dass sich Hunderte von Wagner-Mitarbeitern in dem Sahel-Staat aufhielten, doch die regierende Armee des Landes hat dies bestritten.

Mindestens 50 000 Nigerianer haben eine Petition unterzeichnet, in der das britische Innenministerium aufgefordert wird, Nigeria entweder von der Liste der Länder zu streichen, deren Bürger einen Englischtest ablegen müssen, oder die Gebühren für die Prüfung zu senken (ca. UK £190). Nigerianer sollten von der Prüfung ausgenommen werden, da Englisch die Amtssprache in Nigeria ist. Das Vereinigte Königreich verlangt von den Bürgern aller Länder, die in das Land ziehen wollen, um dort zu arbeiten oder zu studieren, den IELTS-Test (International English Language Testing System).

Nigeria hat ein Notfallzentrum eingerichtet, um mit Ausbrüchen des Lassa-Fiebers in Teilen des Landes fertig zu werden. Zwischen dem 1. und 23. Januar, wurden bei etwa 115 Infektionen 26 Todesfälle bestätigt. Lassa wird durch die Rattenart, Mastomys natalensis, verbreitet. Häufig folgt auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Das Lassa - Fieber ist eine Viruserkrankung; 2 Endemiegebiete sind bekannt: Sierra Leone, Guinea sowie Liberia und Nigeria. In anderen westafrikanischen Ländern (z.B. Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benin, Mali, Burkina Faso) tritt die Krankheit sporadisch auf. 1969 wurde es zum ersten Mal beschrieben.  Das Virus wurde nach der Stadt Lassa benannt, in der die erste infizierte Person, eine Krankenschwester, gearbeitet hatte.

Nach den schweren Korruptionsskandalen hat Malawis Präsident Lazarus Chakwera diese Woche das alte Kabinett entlassen und richtet es neu ein.  Inzwischen hat er im umgebauten Kabinett schon mehrere neue Minister ernannt, darunter auch fünf  Frauen. Weitere Ernennungen werden folgen. Die beschuldigten Minister sowie andere Beamte müssen wegen Bestechungsvorwürfen Rechenschaft ablegen. Auch muss Chakwera fast gleichzeitig wegen des Truppensturm Ana den Katastrophenzustand erklären. Über 200.000 Menschen sind von den Überschwemmungen und Stromausfällen betroffen. Die Zahl der Todesopfer stieg auf elf an.

Nachdem eine Militärjunta die Kontrolle über das westafrikanische Land übernommen hatte, kündigte die EU an, dass sie Burkina Faso die Finanzhilfe entziehen und Sanktionen gegen die Putschisten verhängen könnte, wenn die "verfassungsmäßige Ordnung" nicht wiederhergestellt wird.

Im November 2020 entsandte die marokkanische Regierung ihr Militär in das Gebiet Guerguerat, eine Pufferzone zwischen dem vom Marokko beanspruchten Gebiet und der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (SADR). Der Grenzposten Guerguerat liegt am südlichen Rand der Westsahara an der Straße nach Mauretanien. 1991 wurde zwischen Marokko und der Polisario-Front der Saharauis ein Waffenstillstand vereinbart. Dieses Waffenstillstandsabkommen wurde in der Annahme geschlossen, dass die Vereinten Nationen ein Referendum in der Westsahara abhalten würden, um über ihr Schicksal zu entscheiden. Ein solches Referendum hat noch nicht stattgefunden. Das umstrittene Gebiet ist reich an Phosphor. 2021 hat Marokko 6,45 Milliarden Dollar mit der Ausfuhr von Phosphat aus der Westsahara eingenommen. 72 % der gesamten Phosphatreserven der Welt sind in diesem Gebiet vorhanden. Phosphat zusammen mit Stickstoff bildet einen synthetischen Dünger, ein Schlüsselelement der modernen Nahrungsmittelproduktion. Marokko hat damit die weltweite Nahrungsmittelproduktion fest im Griff.

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