Länder
Sturzflut in der Provinz Gauteng
Heftige Regenfälle haben am Donnerstag und Freitagmorgen in Teilen der Provinz Gauteng zu Sturzfluten geführt. Die Häuser in Lenasia Extension 1, einem Vorort südlich von Soweto, wurden schwer überflutet, nachdem Wasser aus dem benachbarten Klip River eingedrungen war. Der Anstieg des Wasserspiegels ließ vielen Bewohnern keine andere Wahl, als ihre Häuser zu verlassen. Obwohl Schlangen in einigen Häusern zu sehen waren, gingen mutige Bewohner ins Wasser, um ihre verzweifelten Nachbarn zu suchen.
Neue Züge – neue Regeln
Die südafrikanische Eisenbahnbehörde (Passenger Rail Agency of South Africa- PRASA) und das Verkehrsministerium haben neue Züge in Betrieb genommen, um das Schienensystem wiederzubeleben, das nach Vandalismus, Brandstiftung und dem Diebstahl von Gleisanlagen und Kabeln fast zusammengebrochen wäre. Predigen, Glücksspiel und Handel sind in diesen Zügen nicht mehr erlaubt. Auch die Beschimpfung des PRASA-Personals, das Spielen in den Gängen oder das Blockieren der Gänge wird der Vergangenheit angehören. Pastor Malesela Ledwaba von Bus and Train Ministries sagte, die PRASA habe ihre Prioritäten falsch gesetzt. "Welchen Schaden richten wir an, wenn wir das Wort Gottes verbreiten? Anstatt dafür zu sorgen, dass die Züge pünktlich kommen und nicht ausfallen, richtet sich [PRASA] gegen Gott.“
Neue Naira Banknoten und Beschränkungen bei Bargeldabhebungen
Die Zentralbank wird mit Wirkung vom 9. Januar 2023 eine Obergrenze für Bargeldabhebungen am Schalter durch Einzelpersonen und Organisationen einführen. Haruna Mustafa, Direktor der Bankenaufsicht, wies alle Banken und sonstigen Finanzinstitute an, dafür zu sorgen, dass die Barabhebungen an den Schaltern den Betrag von 225 US-Dollar bzw. 1.125 US-Dollar pro Woche nicht überschreiten. Die Zentralbank beginnt auch mit der Verteilung der neu gestalteten Banknoten, die nach eigenen Angaben Inflation, Fälschungen und Korruption eindämmen sollen. Die Menschen haben bis zum 31. Januar 2023 Zeit, ihre alten Scheine abzugeben.
Erfolge für die Regierung
Regierungstruppen und verbündete Milizen in Somalia haben, die strategisch wichtige Stadt Adan Yabal in Hirshabelle, etwa 220 km nordöstlich der Hauptstadt Mogadischu, zurückerobert. 6 Jahre lang wurde sie von der bewaffneten Gruppe al-Shabab kontrolliert; sie nutzten die Stadt auch als Logistikzentrum. Adan Yabal war für al-Shabab sehr wichtig, weil es die zentralen Regionen und den Süden Somalias miteinander verbindet. Die Armee und die lokalen Clans haben mit Unterstützung der USA und der AU eine breit angelegte Kampagne durchgeführt, um die Kämpfer aus den Staaten Galmudug und Hirshabelle zu vertreiben.
Frühes Lernen in Muttersprache
Die nigerianische Regierung hat beschlossen, den Unterricht in den ersten sechs Jahren der Grundschulbildung nicht mehr in Englisch zu geben, sondern in der Sprache der jeweiligen Region. Kinder lernen besser, so der Bildungsminister, wenn sie in der Muttersprache unterrichtet werden. Es ist noch nicht absehbar, wann dieser Plan verwirklicht werden kann, weil erst die Unterrichtsmaterialien entwickelt und qualifizierte Lehrer engagiert werden müssen. Die größte Herausforderung ist die Anzahl der Sprachen, die in Nigeria gesprochen werden - über 600. Englisch ist Nigerias offizielle Sprache und ist in allen Bildungseinrichtungen die gemeinsame Lehr- und Lernsprache.
Größtes Teleskop der Welt entsteht
Das langgeplante und eines der großen wissenschaftlichen Projekte des 21. Jahrhunderts wird in Angriff genommen. Das Square Kilometre Array (SKA) wird nach seiner Fertigstellung in 2028 das größte Radioteleskop der Welt sein. Mit Standorten im südafrikanischen Karoo und in Westaustralien und Hauptsitz in Großbritannien, soll das Projekt sich mit den großen Fragen der Astrophysik befassen, Tests nach Einsteins Theorien durchführen und sogar nach Außerirdischen suchen. Nach dreißigjähriger Vorbereitung - Konzepte, Technologie, Sicherheit und Finanzierung - werden nach der Eröffnungszeremonie die Bauarbeiten beginnen
Flucht mal ganz anders
Zum ersten Mal ist es einem afrikanischen Migranten gelungen, den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla mit einem Gleitschirm zu überfliegen und so in EU Territorium zu gelangen. Die spanische Polizei konnte den illegalen Ankömmling nicht fassen und identifizieren. Immer wieder versuchen afrikanische Flüchtlinge, die 6 - 10 Meter hohen streng bewachten Grenzzäune aus Stacheldraht zu erklimmen, um in eine der beiden Exklaven, Ceuta oder Melilla, zu gelangen. Manche wagen es, bei Ebbe aufs offene Meer zu schwimmen, um die Grenze zu umgehen. Viele starben bei ihren Versuchen; andere wurden verletzt oder gefangen. Trotzdem harren noch Hunderte in den umliegenden Wäldern auf ihre Chance, nach Europa zu gelangen.
Radio France Internationale abgeschaltet
Burkina Faso hat am Samstag die sofortige Einstellung der Sendungen von Radio France Internationale (RFI) angeordnet und dem Sender vorgeworfen, eine "Botschaft der Einschüchterung" zu verbreiten. RFI habe zu einem "verzweifelten Manöver terroristischer Gruppen" beigetragen, um Tausende von burkinischen Bürgern, die für die Verteidigung des Landes mobilisiert wurden, abzuschrecken, sagte der burkinische Regierungssprecher Jean Emmanuel Ouedraogo. Die Leitung von RFI erklärte, dass sie " gegen die völlig unbegründeten Anschuldigungen protestiert“. RFI wird jede Woche von mehr als 40 % der Bevölkerung gehört. Nach Mali, einem weiteren Land, das von einer Militärjunta regiert wird und gegen dschihadistische Kräfte kämpft, ist es das zweite westafrikanische Land, das in diesem Jahr RFI verbietet.
Tote bei Taufzeremonie
Am Ufer des Jukskei-Flusses, in einem Vorort von Johannesburg sind bei einer Taufzeremonie die Menschen von einer plötzlichen Sturzflut und starken Strömung überrascht worden. Bisher wurden 14 Leichen aus dem Fluss geborgen; sechs werden noch vermisst. Die Gemeinden versammeln sich oft zu kirchlichen Ritualen, wie z. B. Reinigung und Taufe, entlang des Flusses Jukskei, der durch viele Townships fließt, darunter Alexandra im Osten von Johannesburg. Südafrikas Behörden raten davon ab, Rituale in Flüssen abzuhalten.
Kirchgänger protestieren gegen Gewalt
Nach den Sonntagsgottesdiensten folgten die Kirchenbesucher in Kinshasa und anderen Großstädten einem Aufruf der Konferenz der katholischen Bischöfe. Die Demonstranten in Kinshasa sangen und trugen Transparente mit der Aufschrift: "Nein zur Balkanisierung, nein zur Heuchelei der internationalen Gemeinschaft. Die Demokratische Republik Kongo ist nicht käuflich." Zehntausende von Christen gingen so am Sonntag auf die Straße. Die Massenproteste waren die bedeutendsten seit der Eskalation der Kämpfe zwischen den staatlichen Kräften und der M23 Rebellen in den letzten Monaten. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen hat die Gewalt schätzungsweise 390.000 Menschen vertrieben. Die Demokratische Republik Kongo hat ihr Nachbarland Ruanda beschuldigt, die M23 zu unterstützen, ein Vorwurf, den Kigali zurückgewiesen hat. Die M23, eine mehrheitlich kongolesische Tutsi-Gruppe, nahm 2012 kurzzeitig die Stadt Goma ein. 2013 folgte ein Friedensabkommen und viele M23-Kämpfer wurden in das Militär integriert. Ende 2021 nahm die Gruppe die Kämpfe wieder auf und behauptete, die Demokratische Republik Kongo habe unter anderem eine Zusage zur Integration ihrer Kämpfer in die Armee nicht eingehalten.