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Der unregulierte Handel mit Pelargonien, einer geschützten Pflanzenart, führt in ganz Lesotho zu Umweltzerstörung. Pelargonium sidoides – allgemein bekannt als afrikanische oder südafrikanische Geranie – wächst wild auf den felsigen Böden in den Höhenlagen Lesothos. Sie ist international als Heilpflanze gefragt, unter anderem in einigen Hustensäften. Im Jahr 2004 wurde sie von der Regierung Lesothos unter Naturschutz gestellt. Als Südafrika 2007 die Wildsammlung von Pelargonien einschränkte, verlagerte sich der Handel nach Lesotho, wo die Kontrollen weniger streng sind. Zwischen 2023 und 2025 erteilte Lesotho 37 Erntegenehmigungen, die die Entnahme von fast 1.000 Tonnen Pelargonien aus der Wildnis erlaubten.

Die tansanische Regierung wird eine neue Passagierabgabe einführen, die ab dem 1. November für alle internationalen Fluggäste gilt. Die Gebühr beträgt 45 US-Dollar pro Passagier für internationale Einfachflüge nach Tansania und 90 US-Dollar für internationale Hin- und Rückflüge. Kleinkinder unter zwei Jahren sind von der Gebühr befreit. Die Gebühr wird am Verkaufsort erhoben und separat auf dem Ticket ausgewiesen. Nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde Tansanias wird die Gebühr für die Installation von Systemen zur Vorab-Übermittlung von Passagierdaten (API) und zur elektronischen Grenzkontrolle (eBMC) für internationale Passagiere, die an Flughäfen des Landes ankommen, verwendet.

Ein Forscherteam unter der Leitung von CABI (Centre for Agriculture and Bioscience International) hat 9.071 bisher in Uganda nicht gemeldete Schädlingsarten identifiziert, die eine potenzielle Gefahr für die Lebensgrundlage von Kleinbauern sowie für die Ernährungssicherheit des Landes darstellen. Insgesamt wurden 360 der 1.517 als invasiv gemeldet. In Uganda macht der Landwirtschaftssektor etwa 24 % des BIP, 35 % der Exporteinnahmen aus und beschäftigt etwa 68 % der Erwerbsbevölkerung. (CABI wurde 1910 gegründet und zählt heute 49 Mitgliedstaaten)

Die Regierung hat ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Verbreitung illegaler Drogen im Land verstärkt und ein vollständiges Verbot des Wasserpfeifenkonsums in öffentlichen und privaten Einrichtungen angekündigt. „Liberia ist von einer gefährlichen Drogenepidemie betroffen”, sagte Gesundheitsministerin Louise Kpoto und wies darauf hin, dass die Regierung die Durchsetzung des liberianischen Gesundheitsgesetzes verschärft, um „Leben zu retten, unsere Jugend zu schützen und die nationale Stabilität zu gewährleisten”. Wasserpfeifen sind in Unterhaltungszentren sehr beliebt und werden oft fälschlicherweise als harmlose Alternative zu Zigaretten angesehen. Das Gesundheitsministerium hat jedoch davor gewarnt, dass sie hohe Mengen an Nikotin, Kohlenmonoxid und Karzinogenen enthalten, die die Gesundheit der Konsumenten gefährden.

In einer beispiellosen gemeinsamen Erklärung haben die drei ehemaligen Präsidenten Somalias – Sharif Sheikh Ahmed, Abdiqasim Salad Hassan und Mohamed Abdullahi Farmaajo – die Regierung von Präsident Hassan Sheikh Mohamud wegen der ihrer Meinung nach unrechtmäßigen Aneignung und Veräußerung von öffentlichem Land scharf verurteilt. Sie werfen der Regierung vor, Landübertragungen ohne angemessene Aufsicht oder rechtliche Protokolle zu orchestrieren. Sie verurteilten die Räumungen in Tarabunka, wo es zu Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Sicherheitskräften gekommen war. Dies ist das erste Mal, dass alle drei noch lebenden ehemaligen Präsidenten sich öffentlich gemeinsam kritisch äußern, was auf tiefe institutionelle Besorgnis über die Landverwaltung und deren Auswirkungen auf die fragile politische Stabilität Somalias verweist.

Uganda gibt bekannt, dass es mit den Vereinigten Staaten eine Vereinbarung über die Aufnahme abgeschobener Migranten erzielt hat, unter der Voraussetzung, dass diese nicht vorbestraft sind. Kampala erklärte außerdem, dass es unbegleitete Minderjährige ablehnen werde. Menschen mit afrikanischer Staatsangehörigkeit soll der Vorzug geben werde. Im Juni gab der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten grünes Licht für die Abschiebung von Migranten in andere Länder als ihre Heimatländer. Menschenrechtsgruppen haben erklärt, dass diese Abschiebungen gegen internationales Recht verstoßen könnten. Uganda beherbergt bereits rund zwei Millionen Asylsuchende aus Nachbarländern wie der Demokratischen Republik Kongo, dem Sudan und dem Südsudan.

Die Veröffentlichung der nationalen Prüfungsergebnisse der Sekundarschulen wurde Dank künstlicher Intelligenz (KI) und digitaler Technologie drastisch verkürzt – von bis zu drei Monaten auf nur drei Tage. Das Bildungsministerium führte seinen Erfolg auf umfassende digitale Reformen zurück. In mehreren Provinzen wurden moderne Scanzentren eingerichtet. Durch die KI-Automatisierung konnten die Bearbeitungszeiten um 30–40 % verkürzt und die Logistikkosten deutlich gesenkt werden.

Der Umweltminister bestätigte eine Entscheidung aus dem Jahr 2017, mit der dem staatlichen Energieversorger Eskom die Umweltgenehmigung für den Bau und Betrieb eines 4.000-Megawatt-Kernkraftwerks in der Provinz Westkap erteilt wurde. Die Anlage soll in Duynefontein in der Nähe des Kraftwerks Koeberg bei Kapstadt entstehen. Umweltverbände hatten gegen die ursprüngliche Genehmigung Berufung eingelegt. Die Regierung betrachtet die Kernenergie als einen wesentlichen Bestandteil des Energiemixes Südafrikas und als Teil ihrer Strategie, die Abhängigkeit von Kohlekraftwerken zu verringern und die Kapazitäten für erneuerbare Energien auszubauen. Die Regierung will neue Allianzen eingehen, wobei Russland und der Iran als mögliche Partner ins Spiel kommen.

Der Hafen von Lomé wird für Weltmächte immer attraktiver. Russland und die USA verstärken ihre Bemühungen sich Einfluss im viertgrößten Hafen Afrikas zu sichern. Die Lage am Meer und die Nähe zu Binnenmärkten wie Mali, Niger und Burkina Faso macht den Tiefseehafen, der jährlich über 30 Millionen Tonnen umschlagen kann, zu einer internationalen Anziehungskraft. In den letzten Wochen hat die US-Botschaft in Togo ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Bemühungen verstärkt. Im Juni unterzeichneten togolesische und russische Verteidigungsbeamte ein neues bilaterales Abkommen über militärische Zusammenarbeit, dessen Schwerpunkte auf gemeinsamer Ausbildung, Ausrüstungslieferungen und medizinischer Notfallhilfe liegen. Russlands wachsende Rolle baut auf seiner zunehmenden militärischen Präsenz in der Sahelzone und im Golf von Guinea auf, wo es versucht, traditionelle westliche Mächte, insbesondere Frankreich, in den französischsprachigen Ländern Afrikas zu verdrängen.

De Beers hat in Angola ein neues Kimberlitfeld entdeckt, den ersten Fund dieser Art seit drei Jahrzehnten. Im Juli stieß das Unternehmen, das zu Anglo American gehört, in Zusammenarbeit mit dem staatlichen angolanischen Diamantenunternehmen Endiama bei seiner ersten Bohrung auf Kimberlit. Die Bohrung zielte auf eine hochprioritäre Lagerstätte ab, die bei Luftbildvermessungen im März 2025 identifiziert worden war. Kimberlite, ein seltenes Vulkangestein, das Diamanten an die Oberfläche befördert.

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