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Das Referendum über die Verfassung Guineas könnte nach vier Jahren unter einer Militärjunta eine Rückkehr zur Zivilregierung bedeuten. Eines der Schlüsselelemente der vorgeschlagenen Verfassung ist, dass sie dem Militärführer des Landes, General Mamadi Doumbouya, die Kandidatur für das Präsidentenamt ermöglichen würde, was nach guineischem Recht derzeit verboten ist. 6,7 Millionen Menschen sind wahlberechtigt; das Referendum muss eine Wahlbeteiligung von mindestens 50 % erreichen, um angenommen zu werden.  Trotz reichhaltiger natürlicher Ressourcen leidet laut dem Welternährungsprogramm mehr als die Hälfte der 15 Millionen Einwohner Guineas unter „beispielloser Armut und Ernährungsunsicherheit“.

Am Freitag wurde ein Abkommen zur Regulierung der Weltmeere geschlossen, das Marokko als 60. Nation unterzeichnete. Der Weltmeere-Vertrag ist der erste Rechtsrahmen zum Schutz der marinen Biodiversität in internationalen Gewässern, die fast 2/3 der Ozeane und fast die Hälfte der Erdoberfläche ausmachen. Diese Gebiete, die außerhalb der Hoheitsgewalt eines einzelnen Landes liegen, sind anfällig für Bedrohungen wie Überfischung, Klimawandel und Tiefseebergbau. Allerdings ist die Stärke des Pakts ungewiss, da einige der weltweit größten Akteure – die USA, China, Russland und Japan – ihn noch nicht ratifiziert haben.

Sierra Leone, eines der ärmsten Länder Westafrikas, hat kürzlich im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gegen die Verlängerung der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gestimmt. Analysten vermuten, dass diese Entscheidung die starke Abhängigkeit des Landes von britischer Entwicklungshilfe widerspiegelt, was Fragen darüber aufwirft, wie wirtschaftliche Abhängigkeit die Außenpolitik in gefährdeten Ländern beeinflusst. Sierra Leone gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt und liegt auf dem Human Development Index auf Platz 185 von 193. Rund 25 % der 8,8 Millionen Einwohner leben in extremer Armut, und das Pro-Kopf-BIP des Landes beträgt 874 US-Dollar. Sierra Leone, bis 1961 eine ehemalige britische Kolonie, hat in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Krisen durchlebt. Der Bürgerkrieg von 1991 bis 2002 forderte zwischen 50.000 und 200.000 Menschenleben und hinterließ bleibende Spuren, darunter zerstörte Infrastruktur und generationenübergreifende Traumata. Das Land wurde außerdem schwer vom Ebola-Ausbruch 2014 getroffen, und 2017 forderten Schlammlawinen Hunderte von Todesopfern.

Frankreich hat zwei malischen Diplomaten aufgefordert das Land zu verlassen, und seine Zusammenarbeit mit Mali im Bereich der Terrorismusbekämpfung ausgesetzt, nachdem ein französischer Delegierter in Bamako verhaftet worden war. Paris fordert die Freilassung des Diplomaten und bezeichnet die Verhaftung als „ungerechtfertigt“, während Mali weiterhin ausländische Mächte beschuldigt, das Land inmitten seiner anhaltenden Sicherheitskrise zu destabilisieren.

Der Gouverneur des Bundesstaates Niger, Mohammed Umar Bago, hat erklärt, dass Geistliche ihre Predigten nun zur Genehmigung durch den Staat vorlegen müssen, um „volks- und regierungsfeindliche“ Botschaften einzudämmen“. Kritiker sagen, dass dadurch die Religions- und Glaubensfreiheit verletzt sei.

Ein neuer umfassender Gesetzentwurf, der im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten eingebracht wurde, sieht die Aufhebung der seit fast 25 Jahren gegen Simbabwe verhängten Sanktionen vor und könnte eine grundlegende Wende in der Politik Washingtons gegenüber Harare bedeuten.

Bei einem bewaffneten Angriff einer Gruppe von Motorradfahrern im Westen Nigers 22 Zivilisten getötet. Die Angreifer eröffneten das Feuer auf Dorfbewohner, die an einer Taufzeremonie teilnahmen, und töteten dort 15 Menschen. Anschließend verließen sie die Gegend und töteten in der Nähe weitere sieben Zivilisten. Die Region Tillabéri im Westen Nigers, die an Mali und Burkina Faso grenzt, ist mit bewaffneter Gewalt vertraut. Insbesondere dschihadistische Gruppen sind in diesem Gebiet sehr aktiv, und die nigerianischen Streitkräfte haben Mühe, die Angriffe verschiedener dschihadistischer Bewegungen einzudämmen.

Tansania führt landesweite Razzien gegen Ausländer durch, die illegal im Land leben und arbeiten. Laut offiziellen Angaben werden alle Ausländer, die in Tansania leben und arbeiten, von den Maßnahmen betroffen sein. Die Einwanderungsbehörde hat Arbeitgeber, Geschäftsinhaber und Mitglieder der Öffentlichkeit angewiesen, sich auf die Inspektion und Überprüfung von Ausländern in diesem Monat vorzubereiten. Dabei werden Reisepässe, Visa, Aufenthaltsgenehmigungen und Arbeitserlaubnisse überprüft. Die Razzien werden vom 11. September bis 8. Oktober durchgeführt.

Mindestens 40 Tanklastwagen wurden in Mali zerstört, als mit Al-Qaida verbundene Rebellen, die eine Blockade der Treibstoffimporte in das Land erklärt hatten, einen Konvoi von mehr als 100 Fahrzeugen unter militärischer Eskorte angriffen. Die Rebellengruppe Jama'at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) hatte letzte Woche Anschläge angekündigt. Die malische Armee erklärte, sie sei während einer Mission zur Sicherung von Personen und Gütern auf der Straße von Kayes nach Bamako „Opfer eines Terroranschlags geworden“. Ein Sprecher der Armee warnt, dass bewaffnete Gruppen nun neue Taktiken anwenden, darunter Drohnen, improvisierte Sprengsätze und Angriffe auf Zivilisten, um den Verkehr auf der Achse Bamako-Kayes zu stören. Diese Route ist für die malische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung.

Algerien hat künstliche Intelligenz (KI) eingeführt, um das Verfahren zur Vergabe von Studienplätzen für Abiturienten zu modernisieren. Das Ministerium für Hochschulbildung berichtete von den 340.901 Schülern, die die diesjährige nationale Prüfung bestanden haben, erhielten mehr als 97 % innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens einen Studienplatz. 70 % der Studierenden einen Studienplatz an einer ihrer drei bevorzugten Hochschulen. Das System verwendet einen Matching-Algorithmus, der die Präferenzen der Studierenden, ihre akademischen Leistungen und die Aufnahmekapazitäten der Hochschulen berücksichtigt.

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