Länder
Ältester Präsident der Welt für achte Amtszeit vereidigt
Kameruns 92-jähriger Präsident Paul Biya hat bei seiner Vereidigung für eine achte Amtszeit in Folge versprochen, die Ordnung in dem von der Gewalt nach den Wahlen erschütterten Land wiederherzustellen. Paul Biya gewann 54% der Stimmen, verglichen mit 35% von Issa Tchiroma Bakary. Das Ergebnis führte zu tödlichen Protesten im ganzen Land, bei denen nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission mindestens 14 Menschen getötet und mehr als 1.200 verhaftet wurden.
Oberster Gerichtshof bestätigt Verurteilung
Der ehemalige Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz, hat seine letzte Berufung gegen eine 15-jährige Haftstrafe wegen Korruption während seiner Amtszeit verloren. Nachdem Abdel Aziz 2008 durch einen Staatsstreich die Macht ergriffen hatte, wurde er zweimal zum Präsidenten gewählt. Er war von 2009 bis 2019 im Amt, bevor er zurücktrat. Im Jahr 2021 wurde er zusammen mit zehn weiteren prominenten Persönlichkeiten, darunter zwei ehemalige Premierminister, wegen illegaler Bereicherung, Amtsmissbrauch, Einflussnahme und Geldwäsche angeklagt. Seit seiner Verurteilung wurden ihm sein Vermögen und seine Bürgerrechte entzogen.
Vereinigten Arabischen Emirate zwielichtige Rolle
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sehen sich mit Gegenreaktionen wegen angeblicher Rolle im sudanesischen Gold- und Waffenhandel konfrontiert. Die VAE, Sudans größter Goldkäufer, werden beschuldigt, die Rapid Support Forces (RSF) zu unterstützen, eine mächtige paramilitärische Gruppe, die gegen die nationale Armee kämpft. Die Rolle Abu Dhabis im Sudankrieg bleibt unklar. Die VAE unterhalten enge wirtschaftliche Beziehungen zur sudanesischen Regierung unter General Abdel Fattah al-Burhan und sind ein wichtiger Handelspartner. Die VAE hat in der ersten Hälfte des Jahres 2025 rund 90 % der legalen Goldexporte des Landes importiert. Der World Gold Council stuft den Sudan mit einer Produktion von 74 Tonnen im Jahr 2024 an fünfter Stelle in Afrika ein. Gleichzeitig beschuldigt die sudanesische Armee Abu Dhabi, habe Waffen an den RSF-Kommandeur Mohamed Hamdan Dagalo geliefert. Amnesty International teilte im Mai 2025 mit, dass in China hergestellte Lenkbomben und Haubitzen über die VAE an die RSF geliefert wurden.
Sudan-Konflikt weitet sich nach Osten aus,
Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) haben Tausende weitere Menschen in den Sudan in die Flucht getrieben, während sie nach den Gräueltaten während ihres Angriffs auf el-Fasher in der westlichen Region Darfur eine neue Offensive vorbereiten. Tausende weitere fliehen, während sich der Sudan-Konflikt nach Osten ausweitet. Die sudanesischen Streitkräfte kontrollieren derzeit el-Obeid, beide Seiten haben sich jedoch auf einen großen Kampf um die Stadt vorbereitet.
Paralleles Justizsystem in Nord-Kivu
Die AFC/M23-Rebellion setzt die Etablierung eines parallelen Justizsystems in den von ihr kontrollierten Gebieten in Nord-Kivu fort. Die Gruppe hat kürzlich nach einem Auswahlverfahren 378 neue Richter eingeführt. Seit die Rebellen im vergangenen Januar die Kontrolle über Goma übernommen haben, steht die Stadt vor außergewöhnlichen Herausforderungen. Mehr als zwei Millionen Einwohner sind ohne funktionierende öffentliche Justizdienste. Die lokale Wirtschaft gerät, vor allem aufgrund der anhaltenden Bankschließungen, ins Stocken. Viele Einwohner sind vorsichtig, was die Wiederbelebung der Justiz durch die Rebellenbewegung angeht. Die Zentralregierung erklärt alle Maßnahmen der von der AFC/M23 ernannten Richter für null und nichtig. Kinshasa betrachtet dieses parallele Justizsystem als schwere Verletzung der nationalen Souveränität.
Präsidentin Suluhu auf Militärbasis vereidigt
Kurz nach ihrer Vereidigung für eine zweite Amtszeit bei einer Zeremonie hinter verschlossenen Türen, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf einem Militärstützpunkt in Dodoma stattfand, lobte Präsidentin Samia Suluhu Hassan das Wahlgremium des Landes für die Durchführung einer "friedlichen, fairen und effizienten" Wahl und wies die Kritik regionaler und internationaler Beobachtermissionen als "Einmischung von außen" zurück. Die oppositionelle Chadema-Partei hat das Wahlergebnis zurückgewiesen und es als "Verhöhnung der Demokratie" bezeichnet. Chadema behauptet, dass über 700 Menschen bei der Gewalt nach den Wahlen getötet wurden, während eine diplomatische Quelle in Daressalam der BBC sagte, es gebe "glaubwürdige Beweise" für mindestens 500 Tote.
Britische Regierung unterstützt Betp
Die Regierung des Vereinigten Königreichs (UK) hat Unterstützung für das Economic Transformation Programme (BETP) von Botswana zugesagt, das darauf abzielt, das Wachstum des Landes zu beschleunigen und die nationale Entwicklung voranzutreiben. Die britische Regierung ist daran interessiert, die Energiewende in Botswana zu unterstützen, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien und grüne Technologien, um die Ziele der Vision 2036 zu erreichen. Ziel der botswanischen Vision 2036 ist es ,50 % des Energiemixes bis 2030 aus erneuerbaren Quellen zu decken, und einen universellen Zugang zu Elektrizität zu erreichen.
Gipfeltreffen für digitale Transformation
Finanzministerin Vera Daves de Sousa versicherte Steuereinnahmen für die digitale Transformation des Landes einzusetzen. Sie sprach bei einem ministeriellen Runden Tisch mit Investoren zum Thema "Finanzierung der digitalen Transformation in Afrika". Der Gipfel in Luanda, an dem zweitausend Delegierte teilnehmen, wird Angola in den Mittelpunkt großer Infrastrukturinvestitionen auf dem Kontinent rücken und das afrikanische Engagement für die Agenda 2063 der Afrikanischen Union stärken; aber auch die Vereinfachung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren erleichtern. Es wird erwartet, dass der Gipfel bis zu 160 Milliarden US-Dollar für den Kontinent mobilisieren wird.
Wasserhyazinthe erstickt Volta-See
Das Unkraut breitet sich schnell über den Volta-See im Süden Ghanas aus, beeinträchtigt die Fischerei und bedroht die Lebensgrundlagen der Einheimischen. Die Wasserhyazinthe, im Amazonasbecken in Südamerika beheimatet, ist eine der invasivsten Arten der Welt. Ghanas Western Region meldete erstmals 1984 Wasserhyazinthe entlang des Flusses Tano. Er breitete sich auf andere Gewässer aus, darunter den Volta-See, der sich hinter einem Wasserkraftwerk befindet, das einen Großteil des Stroms des Landes erzeugt. Ghanas Umweltschutzbehörde (EPA) hat Bedenken hinsichtlich der großen ökologischen und wirtschaftlichen Bedrohung geäußert, die von der raschen Ausbreitung der lavendelblauen blühenden Pflanze ausgeht.
Graffiti verwandelt die Mauern von Conakry
Graffiti, einst als Vandalismus angesehen, wird in Guineas Hauptstadt heute als wirkungsvolle Kunstform zur Schaffung von Bewusstsein und sozialer Einheit geschätzt. An der Spitze dieser Bewegung steht Omar „Chimère“ Diaw, ein in Senegal geborener Graffitikünstler. Diaw, Mitglied einer Gruppe namens Guinea Ghetto Graff, malt große Wandbilder, die guineische Musiker, Unabhängigkeitsführer und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens darstellen. Seine Kunst ist in der Hafenstadt zu einem vertrauten Anblick geworden und lässt Passanten oft innehalten. Die örtlichen Behörden begrüßen die Initiative und betrachten Graffiti als Mittel zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Stadterneuerung.

