Ein Expertenteam des Welternährungsprogramms (WFP) schätzt, dass über drei Millionen Menschen in Kenia vom Hunger bedroht sind. Auch in Karamoja /Norduganda sind wegen Dürreperioden und Missernten eine Million Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
90 Menschen kamen ums Leben, als ein verunglückter Tanker explodierte. Die Einwohner der Ortschaft Molo waren gekommen, um Benzin aus dem Tankwagen abzuzapfen. Bei einem Brand im Supermarkt Nakumat in Nairobi verloren mindestens 26 Menschen ihr Leben.
Präsident Mwai Kibaki hat wegen der schlechten Witterung (fehlender Regen und Dürre) den Notstand ausgerufen. 10 Mill. Menschen brauchen Nahrungsmittelhilfe. 400 Millionen US-Dollar an internationaler Hilfe werden benötigt, um den notwendigen Mais zu kaufen.
Präsident Kibaki hat trotz massiver Proteste, besonders von Seiten seines Premiers Odinga, vor einer Woche ein repressives Anti-Mediengesetz unterzeichnet, das seiner Regierung totale Kontrolle über die Medien gibt, bis zur Annullierung von Sendelizenzen. Odinga, der seinen Aufstieg der relativen Pressefreiheit verdankt, sagte bei einem Krisentreffen, dass ein Gesetz, das „mühsam erkämpfte Freiheiten einschränkt“ unannehmbar ist. Kibaki ist nun bereit, Abänderungen zu studieren.
Italien hat eine Parlamentsabgeordnete nach Kenia geschickt, um bei kenianischen und somalischen Behörden Aufklärung über das Schicksal der im November an der Grenze zu Somalia verschleppten Ordensfrauen zu erhalten. Auch will sich die Abgeordnete Boniver um eine verbesserte Sicherheit der vielen italienischen Staatsbürger in Kenia bemühen.
Bei seiner Gratulation zum 45. Jahrestag der Unabhängigkeit hat Papst Benedikt an das Volk appelliert, den Tag einen Tag der Gerechtigkeit zu machen. Nur so könnten die Wunden, besonders nach der Wahl ende letzten Jahres geheilt werden. Auch sind immer noch 10.000 Menschen in Flüchtlingslagern untergebracht, und Millionen sind wegen Missernten, Gewalt und hoher Inflation dem Hunger ausgesetzt.
Geistliche aus christlichen und muslimischen Kreisen aus Kenia, Tansania, Uganda und dem Sudan haben eingeräumt, zu wenig gegen den Aids Virus unternommen zu haben. Infizierte seien oft verurteilt und isoliert worden. Man will in Zukunft die Menschen in den Gemeinden aufrufen, sich dem Aids-Test zu unterziehen und medizinische Maßnahmen anzunehmen.
Die beiden italienischen Ordensfrauen, die Anfang November an der Grenze zwischen Kenia und Somalia verschleppt wurden, könnten bald frei kommen. Italienische Behörden arbeiten mit afrikanischen Kollegen an einer Lösung des Entführungsfalls.
Nach Bekanntwerden der Korruption in hohen Kreisen, die zu Knappheit und so Verteuerung von Grundnahrungsmitteln führte, hat der Erzbischof von Mombasa sich betont auf die Seite der Armen gestellt. Die Kirche müsse das Gewissen der Gesellschaft und der Wächter der Interessen der Menschen sein und sich für eine nachhaltige, gerechte Entwicklung zum Wohl aller Bürger einsetzen.