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Eine Explosion im Zentrum von Nairobi, nicht weit von der Stelle, wo 1998 bei einem Bombenanschlag auf die amerikanische Botschaft 213 Menschen umkamen, tötete eine Person und verwundete über 30 andere. Die Ursachen sind noch nicht geklärt.
Für die grausamen Morde an sechs Opfern wird die verbotene Mungiki-Sekte verantwortlich gemacht. Die Sekte, die zunächst eine Rückkehr zur traditionellen Lebensweise der Kikuyu propagierte, hat sich zu einer kriminellen Vereinigung gewandelt. Sie gibt an, zwei Millionen Mitglieder zu haben. Ein Gericht sprach einen verhafteten Anführer wegen Mangel an Beweisen frei.
Präsident Kibaki hat versprochen, für das Jahr 2008 das Schulgeld für Oberstufen abzuschaffen. Im Dezember sind Präsidentschaftswahlen vorgesehen.
Die Weltbank hat Kenia einen Kredit über 114 Millionen Dollar zum Ausbau von schnellen Internetzugängen gewährt. Madagskar erhielt 30, Burundi 20 Millionen für den gleichen Zweck.
Die Zahl illegaler Waffen in Kenia wird auf 100.000 oder eine Waffe pro 300 Einwohner geschätzt. In Nairobi kann man leicht eine Schusswaffe für weniger als 15 Euro mieten. Die meisten Waffen stammen aus den Krisenherden in den Nachbarländern. 8.000 konfiszierte Waffen wurden in Nairobi öffentlich verbrannt.
Der ghanaische Rektor des Seminars der Afrikamissionare in Nairobi, Martin Addai, wurde von bewaffneten Dieben in Nairobi ermordet. Die Gewaltkriminalität in Nairobi nimmt immer weiter zu.
Justizministerin Martha Karua hat den Westen und besonders die EU beschuldigt, durch das Bankgeheimnis die Korruption in den Entwicklungsländern zu unterstützen. Die Regierung wisse von über 1 Milliarde Dollar, die korrupte Staatsbeamte auf westliche Bankkonten überwiesen hätten. Die Banken verweigern ihre Zusammenarbeit bei der Aufdeckung und Rückführung der gestohlenen Gelder.
In Nairobi fand die erste ökumenische Versammlung über Entwicklungshilfe statt. Der Weltkirchenrat wollten damit den christlichen Kirchen helfen, ihre Hilfsprojekte und den Einsatz für die Menschenrechte besser zu koordinieren.
Die Regierung hat die Forderung der LRA-Rebellen, die Friedensverhandlungen mit der ugandischen Regierung von Juba nach Kenia zu verlegen und eine Vermittlerrolle zu übernehmen, abgelehnt. Die LRA hat mit neuen Kampfhandlungen gedroht, wenn kein neutraler Verhandlungsort gefunden wird.
Bei der Verteilung von Land durch die Regierung am Fuß von Mount Elgon in West-Kenia kam es zu Streitigkeiten, die über 50 Menschen das Leben kosteten. Präsident Kibaki will mit einem Programm der Landverteilung eine Lösung für die zahllosen Landstreitigkeiten finden.
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