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Südafrika wird für die Afrikanische Union (AU) eine 462-starke Delegation in die Komoren entsenden, um abzusichern, dass die Wahlen am 14. Mai frei und fair verlaufen.  
Ein Parlamentsausschuss prüft eine Gesetzesvorlage der Republican Liberty Party, die homosexuelle Akte mit drakonischen Strafen belegen will. Danach sollen homosexuell aktive Ausländer öffentlich gesteinigt werden, Kenianer lebenslang ins Gefängnis kommen. Prominente Politiker haben Homosexualität als Gefahr für die Gesellschaft mit Terrorismus verglichen.  
In Mombasa schossen Bewaffnete am Sonntag willkürlich um sich, töteten vier Umstehende und verteilten Drohblätter. Zwei Tage zuvor wurde ein Reisebus zwischen Mombasa und der Ferieninsel Lamu angegriffen. Sieben Menschen kamen um. Im Ganzen starben in den letzten Monaten etwa 100 Menschen in der Küstenregion. In dem Gebiet von Lamu gehen Nicht-Muslime mit ihren Familien abends ins Gefängnisgelände, um die Nacht über sicher zu sein.
In zwei Angriffen an Kenias Küste – in den Bezirken Tana River und Lamu – kamen am Wochenende über 20 Menschen um. Al-Shabaab bekannte sich zu den Anschlägen und drohte mit weiteren Attacken bis Kenia seine Truppen aus Somalia abzieht. Inzwischen hat die somalische Miliz auch junge unzufriedene Kenianer rekrutiert und militärisch ausgebildet. Der Tourismus entlang der Küste geht weiter zurück, und auch die Safaris im Landesinnern sind weniger gefragt.
Passagiere der bekannten chaotischen „Matatu“ Minibusse, die den meisten Pendlerverkehr in Nairobi abwickeln, sollen in Zukunft elektronisch zahlen, um die weitverbreitete Korruption einzudämmen und die Einkünfte der Regierung zu erhöhen. Die Plastikkarten können überall, auch telefonisch, aufgeladen werden. Den Busunternehmern wurde eine Verlängerung der Frist für die Umsetzung gewährt, bis ihre Fahrzeuge kompatibel sind.
Generalsekretär Ban Ki-Moon hat in Nairobi versprochen, dass die UNO Kenia und anderen afrikanischen Ländern, die unter tödlichen Terrorattacken leiden, zur Seite stehen will, ohne Einzelheiten anzugeben, wie diese Hilfe aussehen soll. Ban Ki-Moon und Präsident Kenyatta besprachen auch die Krise in Somalia, im Südsudan und in der Region der Großen Seen. Der Generalsekretär war in Nairobi zum Abschluss des UN-Umwelt Gipfels zum Schutz von Fauna und Flora und adoptierte dort ein 6-Monate altes Löwenjunge.
Der Jomo Kenyatta Flughafen in Nairobi musste kurz den Betrieb einstellen, als die Leiche eines Jugendlichen auf dem Flugfeld gesichtet wurde. Die Polizei glaubt, dass es sich um einen blinden Passagier handelt.
Unweit von Mpeketoni und nur einen Tag später starben wieder 15 Menschen in einem Angriff. Auch sollen zwölf Frauen entführt worden sein. Inzwischen stehen Sicherheitsbeamte unter Druck, dass sie inkompetent seien und ausgeklügelte Drohungen ignoriert hätten. Präsident Kenyatta nannte die Angriffe „gut geplante, orchestrierte und politisch motivierte ethnische Gewalt gegen das kenianische Volk“. Alle Beteiligten stehen vor Suspendierung und Anklage.
Ziel war die kleine Stadt Mpeketoni, auf dem Festland und etwa 30 km südwestlich der berühmten Touristeninsel Lamu. Angreifer eröffneten Feuer aus zwei Kleinbussen, attackierten eine Polizeistation und eine Bank und zündeten zwei Hotels an, wo Menschen sich an einer WM Übertragung freuten. Bisher kamen 48 Menschen um; nach weiteren Opfern wird noch gesucht. Augenzeugen berichten, dass die Frauen gezwungen wurden, zuzuschauen, wie ihre Männer ermordet wurden. Der Angriff ist vermutlich ein Teil der Rachekampagne der somalischen al-Shabaab Milizen.
In Mandera, einem Grenzort zu Somalia, wurden zwei muslimische Geistliche umgebracht, weil sie angeblich zur islamistischen Terror-Gruppe al-Shabaab gehören. Die Einwohner dementieren und können in ihrer Zerstörungswut kaum gestoppt werden.
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