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Nach der Entführung einer behinderten Französin aus einem Urlaubsresort in der Lamu Inselgruppe nahe der Küste, bemüht sich die kenianische Polizei fieberhaft um ihre Freilassung. Weil man al-Shabaab Milizen vermutet, wurden Unterhändler nach Somalia geschickt. Die zweite Entführung in einem Monat ist ein weiterer harter Schlag für Kenias Touristenindustrie. Man befürchtet, dass Piraten sich jetzt statt bewaffnete Schiffe leichtere Ziele suchen und Urlauber in Ferienparadiesen angreifen. Dieses Jahr gab es bereits 300 Piratenüberfälle vor Ostafrikas Küste.
In Nairobi erlag die unerschrockene Frau 71jährig ihrem Krebsleiden. Die Wissenschaftlerin, Professorin, Politikerin und Umweltaktivistin war die erste afrikanische Frau, die in 2004 für ihr Engagement für Umwelt, Frauenechte und transparente Politik den Friedensnobelpreis erhielt. Durch die von ihr gegründete „Green-Belt“ Bewegung wurden 20 bis 30 Millionen Bäume quer durch Afrika gepflanzt, was ihr den Spitznamen „Mama Miti – Mutter der Bäume“ einbrachte. Für viele ist sie eine Heldin, die eine friedlichere, gesündere und bessere Welt schaffen wollte.
In dem Elendsviertel Embakasi kam es gestern zu einer großen Explosion, als Benzin aus einem Pipeline Leck heraustrat und sich entzündete. Menschen und Hütten brannten. Man spricht von über 100 Toten, darunter viele Kinder. 112 Menschen mit schweren Verbrennungen wurden ins Kenyatta-Krankenhaus eingeliefert. Fatale Explosionen an afrikanischen Pipelines sind verhältnismäßig häufig, die meisten davon in Nigeria.
Die Möbelkette IKEA spendet dem Flüchtlingslager Dadaab im östlichen Kenia 62 Millionen Dollar, die größte private Spende, die das UN-Hilfswerk UNHCR in seiner 60-jährigen Geschichte je erhalten hat. Die Summe soll über drei Jahre ausgezahlt werden und wird besonders in diesem Jahr begrüßt, da 130,000 hungernde Menschen aus Somalia dazu kamen, so dass zurzeit etwa 440,000 Menschen in Dadaab versorgt werden müssen.
Die Katholische Universität von Ostafrika (CUEA) erhielt von der internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) die Zertifizierung für hohe Bildungsstandards. Die Universität der ostafrikanischen Bischofskonferenzen wurde 1985 von Papst Johannes Paul II eröffnet.  
In den ersten zwölf Stunden nach dem Aufruf haben Kenianer per Handy Banking 200,000 US Dollar für die Opfer von Dürre und Hunger gespendet. Die Organisatoren hoffen auf 5,4 Millionen. Kenia selbst hat vier Millionen vom Hunger Betroffene, meist Hirten im Norden des Landes, und hat dazu Flüchtlingsströme von Somalia und Äthiopien aufgenommen. Das Lager Dadaab allein beherbergt 400,000 und ist so die drittgrößte Stadt des Landes.
Um der Wilderei und dem lukrativen Elfenbeinhandel entgegen zu arbeiten, hat die kenianische Regierung gestern im Tsavo Nationalpark fast 5 Tonnen Elfenbein verbrennen lassen. Die Stoßzähne stammen aus Malawi, Tansania und Sambia und wurden schon vor Jahren in Singapur beschlagnehmt. Durch die drastische Aktion soll die Weltöffentlichkeit aufgerüttelt werden, Trotz Handelsverbot für Elefanten eskaliert die Wilderei; jährlich werden bis zu 30,000 Elefanten gewildert.
Zusammen mit kenianischen Farmern haben Wissenschaftler der Oxford Universität und die NGO „Save the Elephant“ Wege gesucht, um Elefanten davon abzuhalten, ganze Ernten zu zerstören ohne den Tieren Schaden zuzufügen. Da Afrikanische Honigbienen natürliche Feinde der Elefanten sind, sollen künstliche Bienenstöcke, an einem Zaun angebracht, die Elefanten fernhalten. Bei 32 Feldversuchen hat nur ein mutiger Bulle den Zaun durchbrochen. Der Konflikt zwischen Mensch und Tier kann so erheblich vermindert werden. Dazu profitieren die Bauern noch vom Honigverkauf.
Angesichts der nichtendenden Flüchtlingsströme hat Kenia die Öffnung eines weiteren Lagers, Ifo II, nahe der Grenze zu Somalia gestattet, da Dadaab völlig überlaufen ist. Die UN-Flüchtlingsbehörde übernimmt die Logistik. Mehr Verteilungszentren von Nahrungsmitteln innerhalb Somalias würden viel Elend verhindern. Über 10 Millionen Menschen am Horn von Afrika sind von der schlimmsten Dürrekatastrophe in 60 Jahren betroffen.
Hunderte Bauern und Ökoaktivisten gingen in Nairobi auf die Straße, weil sie den genmanipulierten Mais nicht annehmen wollen, den die Regierung importiert hat, um die Ernteausfälle durch die extreme Dürre wettzumachen. Sie fürchten, dass durch das „giftige“ Saatgut ihr Boden verseucht würde. Manche sehen im dem Import eine Verschwörung der Müller. Die wütende Menge verlangte, dass die Ladung sofort an den Sender in Südafrika zurück geschickt werde.
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