Thabo Mbeki verhandelte in Kinshasa mit Präsident Kabila und den vier Vizepräsidenten, um den gefährdeten Friedensprozess zu retten. Vize-Präsident Bemba hatte mit dem Rückzug seiner Gruppe aus der Übergangsregierung gedroht.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisierte die Ernennung von mehreren Rebellenführer in hohe Positionen in der neuen Armee des Kongo. Sie seien massiver Menschenrechtsverbrechen schuldig und sollten vor dem Internationalen Gerichtshof angeklagt werden. Rebellenführer Bemba nahm an der Vereidigung der neuen Minister nicht teil.
Die Afrikanische Union (AU) konsultiert Mitgliedsstaaten, um eine Eingriffstruppe für den Ostkongo zusammenzustellen. Ziel der AU Truppe wäre, die ruandischen Hutu-Milizen gewaltsam zu entwaffnen, wozu die UN-Friedenstruppe MONUC kein Mandat hat.
Bei einem Angriff auf ein von Hema bewohntes Dorf sollen 80 Menschen ermordet worden sein. Die Anführer der Hema machen Lendu Milizen für das Massaker verantwortlich. Seit mehreren Wochen liefern sich Lendu und Hema Milizen erbitterte Kämpfe.
Das permanente Komitee der kongolesischen Bischöfe sieht in der Erklärung "Der Kongo gehört uns" sowohl hoffnungsvolle wie auch alarmierende Zeichen in der jetzigen Situation. Die Bischöfe appellieren an alle Akteure in Kirche und Gesellschaft, sich für die Einheit und Demokratisierung des Landes einzusetzen.
UN-Generalsekretär hat auf den Missbrauch von minderjährigen Mädchen durch Mitglieder der UN-Friedenstruppe MONUC mit schärferen Regeln reagiert, die den Sexualverkehr von UN-Soldaten mit einheimischen Frauen und Mädchen untersagen. Eine 100 Mann starke Militärpolizei soll die Einhaltung der Maßnahmen durchsetzen.
Sechs marokkanische Soldaten der UN-Friedenstruppe MONUC wurden im Kongo wegen sexueller Beziehungen zu Minderjährigen verhaftet. Der Anführer der marokkanischen Truppen im Kongo und sein Stellvertreter wurden ihrer Verantwortung enthoben.
Ein Militärgericht hat 21 Soldaten der Kongoarmee wegen Befehlsverweigerung, Vergewaltigung und Plündern bei ihrem Einsatz im Ostkongo zum Todes verurteilt.
In einem Bergwerk nördlich von Kisangani sind mindestens 50 Bergleute an der Pest gestorben, weitere 250 sind infiziert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht vom schlimmsten Ausbruch seit 50 Jahren.