Nach einem Bericht von Amnesty International fließen trotz eines UN-Waffenembargos immer noch großen Mengen von Waffen aus Ruanda und Uganda in den Kongo. Beide Staaten sind angeklagt, Milizen im Kongo zu unterstützen, um Rohstoffe zu plündern.
MONUC-Friedentruppen haben in einem Dorf im Südkivu, 40 km von Bukavu, die Leichen von mindesten 30 Opfern gefunden, die in ihren Hütten von Hutu-Milizen verbrannt wurden. Aus der Gegend von Rutshuru werden Kämpfe zwischen Mayi-Mayi Rebellen und der RCD-Goma berichtet.
Einheiten der kongolesischen Armee haben Mayi-Mayi Rebellen in Nord-Ituri an der Grenze zu Uganda angegriffen, um zwei Ortschaften zurückzuerobern. Hunderte Bewohner sind nach Uganda geflohen.
Eine Konferenz von elf Staaten berät in Lusaka über die Entwaffnung der zahlreichen bewaffneten Gruppen im Gebiet der großen Seen. Die Zahl der Kämpfer wird im Kongo auf 148.000 geschätzt, in Ruanda auf 12.000, in Burundi auf 55.000 und in Uganda auf 15.000.
Nach eigenen Angaben tötete Kongos Armee am Samstag 21 ruandische Hutu-Milizionäre, die Militärstellungen angegriffen hatten. Laut UNO sind Zivilisten vor bis zu 2.500 "gut bewaffneten und mobilen" Milizionären auf der Flucht. In Boga in Ituri, sind auch ugandische Soldaten über die Grenze eingerückt.
Die katastrophalen Lebensbedingungen in den Bergwerken der Demokratischen Republik Kongo fordern immer neue Opfer. 22 Menschen in einer Diamantenmine der ostkongolesischen Provinz Maniema sind in den letzten zehn Tagen gestorben. Weitere 440 Bewohner der Mine Libaku ya Suka sind erkrankt und mindestens 1.000 infiziert
Die Registrierung der Wähler für die geplanten Wahlen hat auch im Ost-Kongo begonnen. Über 1000 Büros sollen die Wählerlisten erstellen. Vor den eröffneten Büros warten Hunderte von Bürgern manche mal mehrere Tage auf die Registrierung. Wahlbüros in zwei Ortschaften wurden von einer neuen Rebellengruppe aus Uganda, Revolutionäre Bewegung Kongo (MRC), angegriffen.
Die Diamantenfirma "Singamines", die erst von der Familie Kabila und simbabwischen Generälen später von arabischen und libyschen Investoren betrieben wurde und zur Finanzierung des Kongokrieges beitrug, musste ihren Betrieb einstellen.
Der internationale Währungsfonds will dem Kongo weitere 41 Mio. Dollar im Rahmen des Armutsbekämpfungsprogramms zur Verfügung stellen. Das PRSP-Programm hat dem Land bereits 813 Million gewährt.
Ein Frachtflugzeug, von Pointe Noire kommend, stürzte beim Landeversuch auf dem Brazzaville Flughafen über einem Wohngebiet ab. Die meisten der 32 Opfer gab es auf dem Boden. Das schlechte Wetter behindert die weitere Suche. Im März vorigen Jahres gab es ein ähnliches Unglück einer russischen Frachtmaschine bei Pointe Noire, dem Wirtschaftszentrum des Landes.