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Nach Bekanntwerden der Korruption in hohen Kreisen, die zu Knappheit und so Verteuerung von Grundnahrungsmitteln führte, hat der Erzbischof von Mombasa sich betont auf die Seite der Armen gestellt. Die Kirche müsse das Gewissen der Gesellschaft und der Wächter der Interessen der Menschen sein und sich für eine nachhaltige, gerechte Entwicklung zum Wohl aller Bürger einsetzen.
Auf einer Tagung in Nairobi beschlossen die westafrikanischen Bischöfe, sich intensiver der vielen Nomaden anzunehmen. Verstärkter Dialog, angepasste pastorale Praxis und ein häufigerer Gebrauch des Mediums Radio, auf dem Gottesdienste in den jeweiligen Sprachen der Nomadenstämme ausgestrahlt werden sollen, könnten die Nomaden besser erreichen.
In einem nächtlichen Überfall haben Banditen zwei italienische Schwestern verschleppt, nachdem sie Feuer auf den Konvent der katholischen Mission El Wak eröffnet hatten. Die beiden Schwestern boten der Bevölkerung dort verschiedene medizinische Dienste an. Außer einigen Beamten waren die Schwestern die einzigen Christen in dem muslimischen Gebiet nahe der Somali Grenze. Über ihren Zustand und Aufenthaltsort ist bis jetzt nichts bekannt.
Die Bischöfe Kenias haben die Kriegler und Waki Berichte angenommen und unterstützen deren Umsetzung. Alle, besonders die Verantwortlichen, sollen die Übel des Landes anerkennen und sich für Versöhnung einsetzen. Die beiden Berichte kritisieren die Kultur der Straffreiheit und die moralische Stagnation, die Kenia an den Scheideweg stellen.
Eine Sturzflut im Norden des Landes hat Tausende getroffen. Es werden dringend Nahrungsmittel, Unterkunft und Trinkwasser gebraucht. Hauptsorge ist, dass das verseuchte Wasser die 150 000 Bewohner von Mandera gefährden kann. Auch verursacht die vernichtete Ernte Spannungen zwischen den Stämmen.
Die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden fordert die Regierung dazu auf, die elende Lage vieler Kenianer, besonders der Flüchtlinge im eigenen Land, zu bessern. Politische Gewalt, Langsamkeit der Gesetzgeber, allgemeine Armut und Korruption sowie die Finanzkrise verschlimmern die Situation. Vor allem soll das Grundrecht auf Nahrung gewährleistet sein.
In 18 Distrikten ist die Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) ausgebrochen. Seit 2006 sind 2, 7 Mill. Schafe und Ziegen daran gestorben. Die ansteckende Viruskrankheit bedroht die Lebensgrundlage der ländlichen Bevölkerung.
In einem neuen Papier hat die MRG (Minority Rights Group) gesagt, dass die Regierung in Nairobi die Bemühungen um Überbrückung der ethnischen Differenzen nach den schlimmsten Ausschreitungen seit der Unabhängigkeit nicht unterstützt hätte. Sechs Monate nach Bildung der Koalitionsregierung leben immer noch zehntausende Menschen in Lagern und unter den unmöglichsten Bedingungen.
Ein Bericht der kenianischen Menschenrechtskommission bezeichnete die parteiische Haltung der Kirchen im Wahlkampf und den darauf folgenden Gewaltltätigkeiten als "schockierend und enttäuschend" für Kenianer. Eine Versammlung von 1300 Pastoren des Nationalen Kirchenrats (NCCK) gab zu, dass die Kirchen als Instrument des Friedens großenteils versagt hätten.  
Parlamentsabgeordente wollen eine Gesetzesvorlage verhindern, nach der die Ehepartner von Präsident Kibaki und Ministerpräsident Odinga je 6000 Dollar im Monat für ihre Rolle als Gastgeber und als Förderer der Werte der Familie erhalten sollen.  
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