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Nach vorläufigen Resultaten hat das Regierungsbündnis Kabilas 56 der 108 Sitze in der zweiten Parlamentskammer errungen. Jean-Pierre Bemba wurde zum Senator gewählt zusammen mit dem ehemalige Vize-Präsidenten Abdoulaye Yerodia.
Der berüchtigte Rebellengeneral Laurent Nkunda ist durch die Vermittlung Ruandas mit der Regierung übereingekommen, seine Kämpfer in die Armee zu integrieren. Die Rebellentruppen behalten dabei ihre eigene Befehlsstruktur. Das Ende der Kämpfe in Ituri würde die Rückkehr Tausender Flüchtlinge ermöglichen.
Am 19. Januar wählen die Abgeordneten der elf Provinzen ihre Vertreter für den Senat. Die 108 gewählten Senatoren sollen am Anfang Februar ihre Arbeit beginnen.
Beim Einsturz einer Diamantenmine sind mindestens 15 Menschen, die meisten Jugendliche, ums Leben gekommen.
Kardinal Frederic Etsou-Nzabi-Bamungwabi ist in Belgien im Alter von 76 Jahren an Folgen von Diabetis gestorben. Seit 1991 war er Erzbischof von Kinshasa. Oppositionspolitiker, die schon vor seinem Tod von einem Giftmord sprachen, veröffentlichten einen Brief des Kardinals, in dem er die jetzige Regierung scharf kritisiert und den Wahlsieg Kabilas eine 'Maskarade' nennt.
Der nächste Wahlgang, bei dem Provinzparlamente und Governeure gewählt werden sollten, ist von der Wahlkommission 'aus technischen Gründen' aufgeschoben worden.
Präsident Kabila hat den Führer der Vereinten Lumumbistischen Partei (PALU), Antoine Gizenta, der bei den Präsidentschaftswahlen den dritten Platz einnahm, zum Primierminister ernennt. Gizenga, dessen Partei 35 der 500 Parlamentssitz inne hat, muss jetzt eine Regierung bilden.
Pünktlich zum Weihnachtsfest sind die letzten der 780 Bundeswehrsoldaten, die zur Absicherung der ersten freien Wahlen im Kongo im Einsatz waren, im Köln-Bonner Flughafen eingetroffen.
Zum Abschluss ihrer Vollversammlung haben die Bischöfe dem neuen Präsidenten Joseph Kabila ihre Glückwünsche ausgesprochen. Sie fordern Versöhung zwischen allen Parteien und schlagen als Versöhnungsgeste die Freilassung aller politischen Gefangenen vor.
Neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Milizen des 'Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes' (CNDP), das vom Tutsi-General Laurent Nkunda angeführt wird, sind in der Gegend von Rutshuru ausgebrochen. 50.000 Menschen sind auf der Flucht. Der Vesuch der Armee, Nkundas Truppen aus den Masisi-Bergen zu vertreiben, scheiterten.
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