Der französiche Manager des Staatskonzerns Gécamines, Paul Fortin, wurde zunächst entlassen, dann aber nach massiven Protesten der Belegschaft, die zum ersten Mal seit Jahren wieder regelmäßige Gehaltszahlungen erhielten, von der Regierung wieder eingesetzt. Die Kupferproduktion des Kongo fiel von 500.000 Tonnen in den achtziger Jahren auf 18.000 in 2005.
Auf Initiative des UN-Beauftragten, Ibrahima Fall, haben sich 150 Parlamentarier aus 11 Länder der Region der Großen Seen in Kinshasa getroffen und ihre Entschlossenheit manifestiert, den im Dezember 2006 geschlossenen Sicherheitspakt umzusetzen.
Der Prozess, die letzte noch aktive Rebellengruppe FNI des Kommandanten Peter Karim in die kongolesische Armee zu integrieren, hat begonnen. 170 Kämpfer haben ihre Waffen der MONUC übergeben.
IIn den ersten beiden Monaten dieses Jahres wies das kongolesische Budget ein Defizit in Höhe von 26 Milliarden kongolesischen Francs (FC) auf. Zum Ausgleich des Haushalts druckte die kongolesische Notenbank neues Geld, was eine Entwertung der Währung und Preissteigerungen zur Folge hatte.
Nach Berichten der Menschenrechtsorganisation 'Voix des Sans-Voix' (VSV) haben bei der Unterdrückung der Demonanstrationen in der Provinz Bas-Kongo kongolesische und angolanische Soldaten eingegriffen. Die MONUC gibt die Zahl der Toten mit 134 Tote. 20 Menschen verloren ihr Leben, als sie sich in eine Kirche flüchteten und mit Artillerie beschossen wurden. Das Berufungsgericht des Bas-Kongo hat die Wahlkommission in Kinshasa aufgefordert, eine Neuwahl des Gouverneurs vorzunehmen.
Premierminister Antoine Gizenga hat sein Kabinett vorgestellt. Unter den 40 Ministern und 20 stellvertretenden Ministern sind nur neun Frauen. Die Mehrzahl der Minister steht Präsident Kabila nahe. Aussenminister wird der ehemalige Rebellenführer Mbusa Nyamwisi. Denis Kalume, der im UN-Bericht der Plünderung der Bodenschätze bezichtigt wird, bleibt Innenminister. Nzanga Mobutu ist Landwirtschaftsminister.
In der Provinz Bas-Kongo kam es zu gewaltsamen Protesten in Matadi, Boma und Muanda, bei denen bis zu 100 Menschen umkamen. Ausgelöst wurde die Gewalt, als die Polizei den Sitz des Anführers der christlich-religiösen Bewegung 'Bundu dia Kongo' durchsuchen wollte, der die Wahl verloren hatte. Die Sekte kämpft für die Unabhängigkeit der Provinz. Oppositionsführer Pierre Bemba unterstützte die Demonstrationen.
Weltweit begrüßten Menschenrechtsorganisationen die Entscheidung des Internationalen Strafsgerichtshofs (ICC), die Anklage gegen den kongolesischen Rebellenführer Thomas Lubanga wegen Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten anzunehmen. Es ist der erste Prozess wegen Missbrauchs von Kindern für militärische Zwecke.
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon würdigte die erfolgreichen Wahlen und forderte das neu gewählte kongolesische Parlament auf, eine demokratische Gesellschaft aufzubauen. In Kinsangani legt er einen Kranz nieder, um die gefallenen UN-Blauhelme zu ehren.
Die Wahlkommission hat die Ergebnisse für die Wahl der 11 Provinzgouverneure durch die Provinzparlamente bekannt gegeben. Katanga, Bandundu, Provinz Orientale, Sud-Kivu und Maniema gingen an Polikiter der Koalition Kabilas; Bas-Congo und Nord Kivu an unabhängige Kandidaten. Im Gegensatz zu den Parlamentswahlen konnte sich Kabilas Kandidat, André Kimbuta Yango, durchsetzen. Bembas Partei gewann nur in der Äquatorprovinz. Ergebnisse von zwei Provinzen stehen noch aus.