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Das Parlament wurde zu einer Sondersitzung zusammengerufen, um Kenias Mitgliedschaft beim Internationalen Strafgerichtshof (ISTGH) zu debattieren. Präsident Uhuru Kenyatta und Vize-Präsident William Ruto sind dort wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und sollen in den nächsten Monaten vor Gericht in Den Haag erscheinen. Kenia wäre das erste Land, das seine Mitgliedschaft beim Strafgerichtshof aufkündigt. 121 Länder, darunter 34 afrikanische, haben die Verfassung des 2002 geschaffenen Gerichtshofs ratifiziert.  
Während seiner Reise nach China hat Präsident Kenyatta ein Investitionsabkommen über 3,7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Projekte sind die Eisenbahnlinie von Mombasa nach Malaba, die Energieversorgung und der Schutz der Naturparks. Kenias Hinwendung nach Asien hängt auch zusammen mit der Kritik der USA und der EU an Kenyatta, der vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt ist, die während des Wahlkampfs als Einmischung in innere Angelegenheiten Kenias gesehen wurde.  
Große Teile des Internationalen Flughafens von Nairobi sind von einem bisher ungeklärten Feuer verwüstet worden. Nairobi ist die ostafrikanische Drehscheibe für jährlich über sechs Millionen Passagiere und wichtig für den Export von Blumen und Frischgemüse nach Europa.  
Drei Schweizer kamen ums Leben, als ihr Kleinflugzeug im Aberdare Nationalpark abstürzte. Sie waren unterwegs vom nördliche Rift Valley nach Nairobi. Die Absturzursache der Cessna ist noch nicht klar.
Chris Froome, der Sieger der 100. Tour de France, ist in Kenia geboren, wurde von dem kenianischen professionellen Rennradfahrer Kinjah angelernt und gewann seine erste Medaille in den All Africa Games in 2007, bevor er nach England wechselte. Nun feiern ihn die Kenianer als ihren Held. Seine Eltern leben noch in Afrika, und Chris fühlt sich auf beiden Kontinenten daheim.
Die kenianische Polizei hat etwa 1,000 Minderjährige festgenommen, die sich während des dreiwöchigen Streiks ihrer Lehrer in Kneipen und Diskotheken herumtrieben und tranken. Auch die Bar-Betreiber wurden verhaftet. 116 Kinder wurden in Gewahrsam gehalten, der Rest aber wegen Platzmangel in Polizeizellen freigelassen. Die Regierung behauptet, ihr fehle das Geld, um den Gehaltsforderungen der Lehrer nachzukommen.
Weil sie die Ziegen ihres Vaters nicht vor Hyänen schützen konnte, schickte er die neunjährige Tochter Jane Meriwas aus dem Kenia Rift Valley in eine Schule bis der richtige Freier auftauchen sollte. Jane kam nach ihrer Schulzeit ins Dorf zurück, um die Menschen von ihren schädlichen kulturellen Bräuchen abzubringen. Obwohl sie im Samburu Stamm, wo die Beschneidungsrate bei 100% liegt, der Genitalverstümmelung nicht entgehen konnte, haben ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Ausdauer manche Erfolge gebracht.
Nach einem langen Rechtsstreit hat Großbritannien sich bereit erklärt, den Opfern des Mau-Mau-Aufstandes gegen Ende der Kolonialzeit, Entschädigung zu zahlen. Etwa 5,000 Kenianer sollen 19,9 Mio. Pfund erhalten. Der britische Außenminister William Hague bedauerte die erlittenen Misshandlungen, vermied aber eine direkte Entschuldigung. Ein Sprecher der Mau-Mau-Veteranen verteidigte den Kompromiss, da die meisten Mandanten bereits zwischen 80 und 90 Jahre alt sind. Die Entschädigung könnte ein Präzedenzfall für andere Kolonialmächte werden.
Um ihrer Wut über die Gier der Abgeordneten Nachdruck zu verschaffen, brachten Demonstranten in Nairobi ein blut-leckendes Schwein und ein Dutzend Ferkel vor das Parlamentsgebäude. Die Parlamentarier verlangen monatlich 10,000 Dollar, wogegen das Durchschnittseinkommen im Land bei 140 Dollar liegt. Als die Polizei die Menge mit Tränengas zerstreute, leckte die Schweinefamilie unbeirrt weiter.
Die kenianische Regierung beschuldigt Karuturi Global Ltd, den weltweit größten Produzenten von Schnitt-Rosen, der Steuerhinterziehung. Es ist das erste Mal, dass eine afrikanische Regierung einen multinationalen Konzern über Fehlberechnungen im Transfer Geschäft zur Rechenschaft zieht. Die Millionen an verlorenen Staatseinkünften spiegeln sich wieder in verminderter Dienstleistung in Bildung, Gesundheit, Transport und Umweltschutz.
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