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Die Kenyatta Universität von Nairobi hat in der Stadt Dadaab einen Campus errichtet, um Kenianern und Flüchtlingen ein Studium zu ermöglichen. Die ersten Studenten werden im Januar erwartet. Das Flüchtlingslager Dadaab ist mit fast einer halben Million Menschen das größte der Welt. Für die somalischen Jugendlichen dort ist die Chance ein Hoffnungsschimmer.
Zehn Polizisten wurden schwer verletzt, als sie an der Küste ein Haus nach gefährlichen Waffen durchsuchten. Verdächtigt werden al-Shabaab Mitglieder, die, seit Kenias Unterstützung für die somalische Regierung, schon mehrere Anschläge auf Kenia verübt haben.
Präsident Kibaki hat seine Parlamentarier gestoppt, als sie für sich zum Ende der Legislaturperiode Bonuszahlungen von jeweils 90,000 Euro beschlossen hatten. Die Summe sei verfassungswidrig und unerschwinglich. Ein Mindestverdiener müsse 61 Jahre dafür arbeiten. Es war die offene Empörung der Bevölkerung, die zu Kibakis Eingreifen führte. Demonstranten hatten die Abgeordneten mit „Mwizi – Dieb“ und „Hyäne“ beschimpft.
Ein Kind starb und neun wurden verletzt, als in einer anglikanischen Kirche in Nairobi ein Sprengkörper detonierte. Als Täter werden al-Shabaab Milizen vermutet, die seit Kenias Intervention in Somalia im Oktober 2011 schon mehrere Racheakte in Mombasa und Nairobi verübt haben. Das Gebiet um die Kirche wird wegen der großen Zahl somalischer Flüchtlinge, die sich dort angesiedelt haben, „Klein-Mogadischu“ genannt.
Die zwei im Tana Delta gefundenen Gräber lassen vermuten, dass die Unruhen zwischen den Pokomo Bauern und Orma Semi-Nomaden im vergangenen Monat mehr Todesopfer gefordert haben als angenommen. Dass große Landstriche am Tana Fluss für großflächigen Anbau für Nahrung und Treibstoff verpachtet wurden lässt Sorge um Landknappheit aufkommen und könnte das Interesse von Politikern an der Kontrolle des lukrativen Geschäfts erklären. Die Bischöfe Kenias haben zu Ruhe aufgerufen und die Politiker ermahnt, soziale Spannungen nicht eigennützig zu brauchen.
Nach den Unruhen in Mombasa, ausgelöst durch den Mord an einem radikalen islamischen Prediger, in denen es Straßenschlachten und brennende Kirchen gab, eskalieren nun die blutigen Kämpfe im Tana-River Bezirk. Die Rivalitäten zwischen den Volksgruppen, den Bauern und Viehhaltern, um Land und Wasser gibt es schon lange, aber der Tod von über 100 Menschen in dem Streit lässt vermuten, dass lokale Politiker vor den Wahlen im März 2013 die Bevölkerung zu Gewalt anstiften, um selbst Profit daraus zu ziehen. Die Nähe zu Somalia könnte die Beschaffung von Waffen erleichtern.
Muslimische Jugendliche im Stadtviertel von Majengo griffen ein Polizeifahrzeug mit Granaten an und verwundeten 16 Polizisten, nachdem der radikale Prediger Aboud Rogo Mohamed in seinem Auto von unbekannten Angreifern ermordet worden war. Rogo war der geistliche Leiter des Muslim Youth Centre, dem Verbindungen mit den Al Shabab Milizen in Somalia nachgesagt werden.  
Blutige Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen der Orma und Pokoma im Tana River Distrikt haben mindestens 52 Menschenleben gekostet. Ansprüche auf Weideland von beiden Gruppen werden als Ursache der Spannungen genannt..  
Viele Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent sind für ihren Wasserbedarf auf mit Handpumpen versehene Brunnen angewiesen. Etwa ein Drittel der Pumpen ist zu gegebener Zeit nicht funktionsfähig. Forscher an der Oxford Universität haben mobile Daten Transmitter eingebaut, die, dank des weitreichenden Netzes, eine Textnachricht ins Überwachungsbüro schicken, so dass schnelle Abhilfe geschaffen werden kann. In 70 Dörfern Kenias sollen diese Pumpen demnächst getestet werden. Man hofft, in Zukunft sogar mögliche Ausfälle vorhersehen zu können.
Nach den blutigen Anschlägen auf zwei Kirchen in Garissa, hat der Interreligiöse Rat von Kenia entschieden, Kirchen in gefährdeten Regionen durch Bürgerwehr Gruppen zu schützen. Kenia dürfe kein zweites Nigeria werden. Der Vorsitzende des Rats, Adan Wachu, betonte, was auch schon Premier Odinga sagte, dass die Attentate keinen religiös-muslimischen Hintergrund hätten, sondern politisch motiviert seien.
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