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Die NATO ist bereit, die AU Friedenstruppen in Darfur mit Transport und Kommunikationsmitteln zu unterstützen. Es ist kein Einsatz von NATO Truppen vorgesehen.
Sicherheitskräfte haben die Flüchtlingssiedlung Soba Aradi in der Nähe von Khartum umzingelt und die Bewohner deportiert. In Khartum leben schätzungsweise 2 Millionen Flüchtlinge aus dem Süden des Landes.
Als reine Schikane gegen die katholische Kirche bezeichnete Kardinal Gabriel Zubeir Wako die erneute Verhaftung seines Generalvikars durch die Polizei. Der Generalvikar war bereits im April verhaftet worden. Das Gericht ließ den Prozess fallen, da kein Kläger erschien.
Während seines dreitägigen Besuchs im Sudan traf Kofi Annan den Anführer der SPLA, John Garang, in Rumbek, der provisorischen Hauptstadt des Südsudan. Garang bat um Lebensmittelhilfe für die dreiviertel Million Flüchtlinge, die inzwischen in den Süden zurückgekehrt sind. Annan zeigt sich tief bewegt vom Elend der Bevölkerung in Darfur nach zwei Jahren Bürgerkrieg.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) will eine Untersuchung der Kriegsverbrechen im Darfurkonflikt einleiten. Ein UN-Bericht hat eine Liste von 51 verdächtigen Personen aufgestellt und dem ICC übergeben. Hochrangige Vertreter der Regierung und der Rebellen wollen sich am Wochenende zu Gesprächen in Abuja / Nigeria treffen.
Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten haben beschlossen, die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) in Darfur in Kooperation mit der EU durch Lufttransporte zu unterstützen. Auch die Bundeswehr ist zu Transportflügen bereit.
Die sudanesische Regierung hat eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag abgelehnt und will ein eigenes Tribunal zur Verfolgung von Menschenrechtsverbrechen in Darfur einsetzen.
Die sudanesischen Behörden haben am Sonntag der einzigen englischsprachigen oppositionellen Tageszeitung des Landes die Lizenz entzogen. Damit gibt es nur noch zwei unabhängige Zeitungen.
Die National Democratic Alliance (NDA), eine Dachorganisation von 13 sudanesischen Oppositionsparteien, und die Regierung haben in Kairo ein Friedensabkommen abgeschlossen, da den seit 16 Jahren im Exil operierenden Parteien wieder ermöglicht, am politischen Leben teilzunehmen und wird 14 Sitze in der Interimsregierung besetzen.
120 km von Port Sudan toben heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Kämpfern des Beija Congress, die ihre bisher größte Offensive gestartet haben. Sie werden auch von den "Free Lions" der Rashaida Nomaden und den JEM Rebellen in Darfur unterstützt.
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