Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshof (ICC), Luis Moreno Ocampo, hat in einem Bericht Tausende von Morden und Hunderte von Fällen von Vergewaltigung im West-Sudan dokumentiert. Das Investigationsteam konnte nicht nach Darfur reisen.
Amnesty International bezeichnete China als den "unverantwortlichsten Waffenexporteur", weil chinesische Waffenlieferungen die Konflikte im Sudan, Burma und Nepal anheizen, und forderte die Regierung auf, das Völkerrecht zu respektieren.
Vertreter des UN-Sicherheitsrats und der Afrikanischen Union einigten sich bei Gesprächen in Addis Abeba, die Truppenstärke der AU-Friedensmission in Darfur von 7.000 auf 10.000 zu erhöhen, bevor UN-Truppen die Aufgabe von der AU übernehmen.
Zur Beilegung von Differenzen über die geplante UN-Mission im Sudan ist am Montagabend ein Erkundungsteam des Weltsicherheitsrats im Sudan eingetroffen. Die Delegierten wollen heute mit dem sudanesischen Präsidenten vor allem über die Lage in der Krisenregion Darfur im Westen des Landes sprechen.
Nach Angaben der SLA-Rebellenbewegung haben Janjawiid Milizen trotz des Friedensabkommens erneut die Zivilbevölkerung im Gebiet von Shearia angegriffen. Dabei soll es 20-25 Todesopfer gegeben haben.
In seiner Sonntagsansprache hat Benedikt XVI. schnelle und konkrete Aktionen gegen den Hunger in der Welt gefordert, ins besondere zu Gunsten der Hunderttausenden Flüchtlinge in Darfur. Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan appellierte für Hilfe für Darfur als der schlimmsten humanitären Krise in der Welt.
Trotz des Widerstands der Khartum-Regierung hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig beschlossen, mit Vorbereitungen für eine UN-Friedenstruppe in Darfur zu beginnen. Eine entgültige Entscheidung für einen Einsatz steht noch aus.
Bei einem Besuch des UN-Nothilfekoordinators Jan Egeland im Flüchtlingslager von Kalma kam es zu gewaltsamen Protesten der Flüchtlinge, die einen besseren Schutz forderten. Ein sudanesischer Mitarbeiter wurde getötete, die Delegation musste fliehen.
Die wichtigste Rebellenbewegung in Darfur hat zugestimmt, das in Abuja / Nigeria von der Afrikanischen Unionen ausgehandelte Abkommen zu unterzeichnen. Zwei Splittergruppen verweigern ihre Zustimmung und fordern den Posten eines Vize-Präsidenten und einen größeren Anteil am nationalen Einkommen. Der Durchbruch wurde erzielt, als Minni Minawi, der Anführer der SLM, kurz vor Ende des AU-Ultimatums an den Verhandlungstisch zurückkehrte.