Nachdem beide Rebellenbewegungen den Entwurf der Afrikanischen Union für eine friedliche Regelung in der Region Darfur abgelehnt hatten, wurde die Verhandlungsfrist um 48 Stunden verlängert. In Washington folgten Zehntausende dem Aufruf von 160 Organisationen und demonstrierten für ein Ende der Gewalt im Sudan. Fünf Mitglieder des Kongresses wurden bei einer Demonstration vor der sudanesischen Botschaft verhaftet.
Bei einem Besuch des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir hat der iranische Präsident Ayatollah Khamenei erklärt, der Iran sei bereit, seine nukleare Technology mit anderen Staaten zu teilen. Bashir hatte vor einem Monat über Pläne des Sudan zur zivilen Nutzung der Atomenergie gesprochen.
Nach Angaben von UNICEF mussten in den letzten drei Monaten etwa 200.000 Menschen in Darfur aus ihren Dörfern fliehen. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge ist damit auf 2 Millionen gestiegen. Das Welternährungsprogramm musste wegen Geldmangel die Nahrungsmittelrationen der Flüchtlinge auf die Hälfte reduzieren. Die AU übt Druck auf die Konfliktparteien aus, sich vor Ende des Monates auf einen Entwurf für ein Friedensabkommen zu einigen.
In einer Videobotschaft hat der Kaider-Führer Usama bin Ladin zum Guerillakrieg gegen die geplante UN-Friedenstruppe im Darfur, die "Kreuzfahrer-Plünderer" genannt werden, aufgerufen.
Verhandlungen zwischen der sudanesischen Regierung und Rebellengruppen in Darfur, die unter der Führung der Afrikanischen Union in Abuja / Nigeria liefen, erzielten keinen Durchbruch. Ein Waffenstillstand, der vor zwei Jahren unterzeichnet wurde, ist von allen Konfliktparteien immer wieder gebrochen worden.
Ein vorläufiger Bericht der SPLA gibt dem Piloten die Schuld am Absturz des ugandischen Helikopters, der John Garang und 14 Passagiereim Juli 2005 tötete. Die russiche Maschine besaß kein Alarmsystem, um die Bodennähe anzuzeigen.
Die UN will 32 Millionen Dollar ausgeben, um die Zahl der Schulkinder im Südsudan zu verdoppeln. Vize-Präsident Salva Kiir hat eine Schulpflicht für alle Kinder ausgerufen.
Die Regierung in Khartum hat den UN-Sonderbeauftragten, Jan Egeland, zunächst daran gehindert, nach Darfur zu reisen. Auf internationalen Druck erhielt er später Reiseerlaubnis. In einer neuen Welle von ethnischer Säuberung sind dort 60 Dörfer von Janjaweed-Milizen angegriffen worden. Tausende sind auf der Flucht. Zwei Millionen leben seit drei Jahren in Flüchtlingslagern.
Das Gipfeltreffen der arabischen Liga war für Präsident Bashir eher enttäuschend. Zwar versprachen die Teilnehmer, die AU-Friedenstruppen mit 150 Millionen Dollar zu unterstützen. Aber nur 12 der 22 Mitgliedsstaaten nahmen teil und verurteilten einen UN-Einsatz in Darfur. Ägypten und Saudiarabien blieben fern.
Der UN-Beauftragte für den Sudan, Jan Pronk, hat vor der Gefahr eines Staatszerfalls im Sudan gewarnt. Der Wiederaufbau im Süden geht nur schleppend voran. Die UN-Friedenstruppe ist immer noch nicht vollständig und die Gewalt im Süden eskaliert. Die UN-Flüchtlingsorganisation hat die Rückführung von Flüchtlingen ausgesetzt.