Die sudanesische Luftwaffe hat gegen die Rebellen im Ostsudan mit Unterstützung der Luftwaffe eine Gegenoffensive gestartet. Opfer der Luftangriffen waren vor allem Zivilisten.
Die Regierung hat den Islamistenführer Hassan al-Turabi, der seit 2004 Hausarrest gestellt war, freigelassen und seine Popular Congress Party (PCP) wieder zu gelassen.
Konfliktparteien einigen sich auf Verhandlungsgrundlage
Die sudanesische Regierung und zwei Rebellengruppen in Darfur haben sich nach vierwöchigen Verhandlungen in Abuja auf die Grundsätze, um den Konflikt beizulegen: eine Dezentralisierung der Verwaltung und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen.
Bei seinem ersten Besuch in Khartum seit 22 Jahren wurde SPLA-Chef John Garang von Hunderttausenden Menschen begrüßt und dann als erster Vize-Präsident des Sudans vereidigt. Mit der Verabschiedung einer Interimsverfassung, die dem Südsudan größere Autonomie gewährt, beginnt eine sechs-jährige Interimszeit, nach der der Süden über seine Unabhängigkeit abstimmen kann. Nächsten Monat soll eine neue Regierung und eine neues Parlament gebildet werden, in der die Regierungspartei 52%, die SPLA 28% und andere Oppositionsparteien 20% der Sitze erhält. Die Opposition kritisierte die neue Verfassung.
Die indische Firma Rites wird Lokomotiven für das 5.995 km lange Eisenbahnnetz im Sudan liefern. Vier Lokomotiven wurden erfolgreich getestet. Sechs weitere sollen nachgeliefert werden.
Der Vizepräsident und frühere Rebellenchef, John Garang, ist nach einem Besuch in Kampala in einem Hubschrauber des ugandischen Präsidenten Museveni bei einem Absturz ums Leben gekommen. Die ungeklärten Ursachen sollen von einer Kommission untersucht werden.
Spekulationen über die unklaren Umstände des Todes Garangs führte in Khartum zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen arabischen Nordsudanesen und schwarzafrikanischen Südsudanesen mit über 130 Toten. Zahlreiche Menschen flohen aus Sudans Hauptstadt.
Als Nachfolger des verunglückten John Garang wurde der neue Chef der SPLA, Salva Kiir, in Khartum als Vizepräsident vereidigt. Er versprach, die Politik von Garang fortzusetzen und die Friedensbemühungen zu verstärken. Zur Beerdigung Garangs waren die Staatschefs von Südafrika, Kenia, Äthiopien und Tansania gekommen.