logo Netzwerkafrika
Präsident George Bush empfing den Anführer der Rebellengruppe SLA, Minni Minnawi, im Weißen Haus und forderte ihn auf, mit den anderen Gruppen ein Bündnis zu schließen. Die SLA hat mit der Regierung in Khartum ein Friedensabkommen geschlossen, das die anderen Gruppen in Darfur ablehnen.  
Eine Rebellengruppe 'Front der nationalen Rettung' (NRF) behauptet in einer Erklärung, ganz Nord-Darfur unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Die Gruppe setzt sich aus Elementen der Bewegungen zusammen, die sich weigern, den Waffenstillstand vom Mai 2005 zu akzeptieren. Bei Angriffen sind in Darfur mindestens acht Personen getötet worden, darunter vier Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.
Auf einer Geberkonferenz in Brüssel haben die USA 116 Millionen Dollar, die EU 30 Millionen zusagt, um die Friedenstruppen der Afrikanischen Union in Darfur zu unterstützen. Trotz eines Friedensabkommen im Mai wird die Sicherheitssituation dort immer prekärer. Die Regierung in Khartum weigert sich weiterhin, eine UN-Friedenstruppe ins Land zu lassen.
Bei blutigen Gefechten zwischen Rebellengruppen in Darfur sind über 80 Menschen umgekommen. SLA-Rebellen sind gespalten über ein Friedensabkommen mit der Regierung und verschiedene Gruppen bekämpfen sich seitdem. Durch den Rückzug einiger Hilfsorganisationen hat sich die Versorgungslage weiter verschlechtert.  
Entgegen bisherigen Ankündigungen will die Afrikanische Union ihre Friedenstruppen nun doch bis Ende des Jahres in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur lassen. Die AU hatte dort bisher rund 7.000 Soldaten stationiert.
Der Sudan hat die Beschränkungen für die Mitarbeiter der UN-Mission in der Krisenregion Darfur nach einem Tag wieder aufgehoben. Das Außenministerium erklärte am Montag, eine entsprechende Entscheidung sei nach einem Treffen mit UN-Vertretern gefallen.
Khartum hat den Hilfswerken der Vereinten Nationen bis auf weiteres die Arbeit in der Krisenregion Darfur untersagt. Die Regierung wirft UN-Helfern vor, einen Rebellenchef transportiert zu haben, der das Friedensabkommen vom 5. Mai ablehnt. Vom Verbot betroffen sind Projekte des Welternährungsprogramms und des Kinderhilfswerks Unicef. Die Uno dringt auf einen Einsatz von Blauhelmtruppen in Darfur, um den Bürgerkrieg dort einzudämmen.
Auf Einladung der niederländischen Regierung arbeiteten Vertreter beider Seiten am Donnerstag in Den Haag einen Ablaufplan aus, der den Weg zu einer großen Geberkonferenz im Oktober ebnen soll. Knapp zwei Monate nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens für Darfur wollen sie den Wiederaufbau der Region mit ausländischer Hilfe vorbereiten.
Unter Vermittlung Eritreas unterzeichneten Vertreter der sudanesischen Regierung und Rebellen im Ost-Sudan in Asmara ein Waffenstillstandsabkommen.
Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshof (ICC), Luis Moreno Ocampo, hat in einem Bericht Tausende von Morden und Hunderte von Fällen von Vergewaltigung im West-Sudan dokumentiert. Das Investigationsteam konnte nicht nach Darfur reisen.  
­