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Malawi – Hunderte Schüler, zwischen 6 und 12 Jahre alt, marschierten durch Blantyre, blockierten die Zufahrt zu Präsident Mutharikas Residenz und demonstrierten in Sprechchören, dass sie nicht lernen könnten. Sie stellen sich auf die Seite ihrer Lehrer. 6,500 Lehrer in öffentlichen Schulen erhielten seit Mai kein Gehalt. Etwa 1,000 von ihnen boykottieren den Unterricht. Malawis Staatshaushalt hängt zu 40% von internationalen Gebern ab, und diese haben nach Bekanntwerden des Korruptionsskandals Gelder gekürzt oder ganz zurückgehalten.
Sambia – Nach einem Requiem im National Heroes Stadium, an der auch Sambias erster Präsident und Gründer der Nation, Kenneth Kaunda, und Satas Vorgänger Rupiah Banda teilnahmen, findet heute das Staatbegräbnis statt. Zehntausende Sambier wollen dabei sein. Auch die Staatschefs der Nachbarländer sind erschienen. Sata ist der zweite von fünf Präsidenten Sambias, der im Amt stirbt; der andere war Levy Mwanawasa in 2008.
Sambia – Dass die Witwe des verstorbenen Präsidenten Michael Sata in das Wettrennen um die Kandidatur in der Regierungspartei einsteigt, macht den Wahlkampf zu einer Familien Affäre, denn auch Satas Stiefsohn Mulenga und sein Neffe Sampa sind bereits im Rennen. Die Witwe Christine Kaseba trauert wohl noch um ihren Mann, aber sie will die Arbeit des Toten in seinem Sinne zu Ende führen. Bis jetzt gibt es sieben Kandidaten. Vorgesehener Wahltag ist der 20. Januar 2015.
Simbabwe – Zwei Jahre haben die mutigen Männer, ein Österreicher und ein Deutscher, trainiert, bevor sie am vergangenen Freitag vor gebannten Zuschauern ihren spektakulären Gang über ein 100 m langes Seil machten, da wo der mächtige Sambesi Fluss 108 Meter in die Tiefe fällt. Der Sprühnebel der Viktoriafälle und der Seitenwind waren weitere Herausforderungen. Zum ersten Mal ist es Slackline-Profis gelungen, auf einem 2,5 cm Kunstfaserband diese Schlucht zu überqueren.
Simbabwe – Ein ungewöhnlich starker Hagelsturm und eine lange grob vernachlässigte Kanalisation sorgten für überflutete Straßen, besonders in dem Einkaufszentrum der City. Die Behörden reagierten mit Panik, als Autos und Geschäfte tief im Wasser standen, und und ließen die mit Unrat verstopften Abflüsse säubern. Der Stadtrat der Hauptstadt ist schon länger in der Kritik, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert.
Simbabwe – Nach einer religiösen Veranstaltung des beliebten Predigers und Wunderheilers Walter Magaya in einem Stadion in der zentralen Stadt Kwekwe hat die Polizei angeblich Tränengas eingesetzt und nur einen Ausgang offen gelassen, als die 15,000 Teilnehmer das Stadion verlassen wollten Die Polizei behauptet, die Explosion des Gas-Zylinders eines Fritten-Anbieters hätte die Panik verursacht. Neben den elf Toten soll es auch 54 Verletzte gegeben haben. Die Polizei hat einen schlechten Rekord für Kontrolle von Massenansammlungen.
Kämpfer der islamistischen Boko Haram Rebellen haben eine weitere Stadt im Bundesstaat Borno erobert and sollen systematisch Männer, die nicht fliehen konnten, ermordet haben. Da die Milizen massenhaft junge Menschen in den von ihnen eroberten Gebieten rekruiten, ist ein Angriff auf die zwei-Millionen Bundeshauptstadt Maiduguri nicht mehr auszuschließen. Seit Anfang des Jahres sind in den drei betroffenen Bundesländern 400.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen.
Nigeria – Die Millionenstadt Maiduguri ist völlig umstellt. Sollte die geplante Übernahme gelingen, ist der ganze Bundesstaat Borno unter Boko Haram Kontrolle. Werden Teile Nigerias abgespalten? Ein Kalifat wie in Syrien/Irak gibt es bereits. Wie IS, entführt auch Boko Haram ganze Gruppen Zivilisten und erobert wie eine konventionelle Armee eine Stadt nach der andern.
Als die Schüler der technischen Jungenschule in Potiskum (Bundesstaat Yobe) sich zur morgendlichen Schulversammlung trafen, ging in ihrer Mitte eine Bombe los, die 47 Schüler tötete und 79 verletzte. Der Attentäter, durch Schuluniform getarnt, brachte die Bombe im Rucksack. „Blut und Schuhwerk“ blieben übrig - und weinende Eltern. Nach den Vorstellungen der Boko Haram Milizen sollen Jungen nur Koranschulen besuchen und Mädchen gar keine.
Nigeria – Boko Haram hat an der Grenze zum Tschad 48 Fischhändler ermordet. Um keine Aufmerksamkeit bei den in der Nähe stationierten Regierungstruppen zu erregen, brauchten die Angreifer keine Gewehre; sie erstachen ihre Opfer oder ertränkten sie im See. Sie zerstörten die Mobiltelefon Masten im ganzen Gebiet, so dass die Nachricht tagelang nicht bekannt wurde. Es war der zweite Anschlag in zwei Tagen. Tags zuvor kamen in einem Dorf, auch im Bundesstaat Borno, 40 Menschen um. Die Regierung wird nicht Herr der Lage.
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