Burundi – Allein in diesem Monat sind 5,800 Burundier aus ihrem Land über die Grenze ins Nachbarland gegangen, weil sie die Gewalt sowie das Verschwinden und Inhaftieren von Oppositionellen vor den Wahlen am 26. Juni fürchten. Die Polizei geht mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor, die eine dritte Amtszeit von Präsident Nkuruziza verhindern wollen. Das Land steht am Scheideweg. Sollten keine fairen Wahlen möglich sein, könnte Burundi in die „entsetzlich gewalttätige Vergangenheit“ zurückfallen.
Namibia – Vor Namibias Küste, 5,150 m tief, tiefer als die „Titanic“, wurde ein versunkener Schatz gehoben: 100 Tonnen Silber Rupien im Wert von 50 Mio. Dollar aus dem 2. Weltkrieg. Der britische Dampfer „City of Cairo“ sollte 1942 das Geld von Bombay nach London bringen, als ein deutsches U-Boot das Schiff südlich von St. Helena torpedierte und versenkte. Die riskante Bergung geschah in 2013, ist aber erst jetzt bekannt geworden. Inzwischen sind die meisten Silbermünzen eingeschmolzen und der Erlös zwischen Fiskus und der Bergungsfirma DOS (Deep Ocean Search) geteilt.
Nigeria – Eine junge Frau, Liatu Andrawus, die nach sechsmonatiger Geiselhaft von Boko Haram entfliehen konnte, sagte in Abuja, dass sie viele Chibok Mädchen in der Koranschule von Gwoza gesehen hat, ausgemergelt, muslimisch und zwangsverheiratet. Das Land trauert weiter; der neugewählte Präsident Buhari, obwohl er alles dransetzen will, hat die Erwartungen gedämpft, dass ihm die Rettung gelingt. Seit Anfang 2014 erlitten etwa 2000 Mädchen und Frauen dasselbe Schicksal.
Kenia – So tief sitzt der Schreck, dass, als auf dem Uni Campus in Nairobi ein Stromtransformer nachts explodierte, die Angstschreie der Studenten eine Massenpanik auslösten. Sie sprangen aus den Fenstern, auch von oberen Stockwerken. Einer starb; mehrere wurden verletzt. Als Reaktion auf den Garissa Anschlag drängt die kenianische Regierung weiterhin auf eine Verlegung des weltweit größten Flüchtlingslagers Dabaab. Von den 600,000 dort lebenden Flüchtlingen sind 350,000 Somalier.
Südafrika – Nach den neuesten Attacken auf Ausländer in der Hafenstadt Durban, bei denen 250 Menschen angegriffen wurden und drei starben, hat die Polizei 17 Täter verhaftet. Etwa 1000 Immigranten haben auf Polizeistationen Schutz gesucht. Die neuen Ausbrüche sollen durch Bemerkungen des Zulu Königs Zwelithini und Zumas Sohn Edward ausgelöst worden sein. Bei der xenophobischen Welle in 2008 kamen 62 Migranten ums Leben.
Eritrea – Eritreische Staatsbürger, die der Diktatur ihres Landes entflohen sind, müssen 2% ihres Nettoeinkommens, sogar von Sozialleistungen, an ihre Regierung in Asmara zahlen. Man nennt es „Aufbausteuer“, geht aber in die Zahlung von Waffen. Fast ein Viertel der Bevölkerung soll im Ausland leben; die meisten zahlen die Zwangssteuer durch die Botschaften, um die nötigen Papiere zu bekommen und ihre noch in Eritrea lebenden Familien zu schützen. Noch immer verlassen monatlich etwa 2000 Eritreer ihr Land, weil sie dem Folterregime und dem lebenslangem Militärdienst entkommen wollen.
Marokko – Als ein Reisebus nahe der südmarokkanischen Stadt Tan-Tan mit einem Lkw zusammenstieß, fing er sofort Feuer und brannte total aus. Die meisten der 33 Opfer waren Kinder – 8 bis 14 Jahre alt – die von einem Sportsevent zurückkamen.
Kenia – Drei Tage Staatstrauer, Gebetswachen, Proteste gegen die Regierung, die trotz Vorwarnung untätig blieb, und die Sorge um 166 vermisste Studenten wechseln sich ab seit dem Mord an 148 meist christlichen Jugendlichen in Garissa. Kenias Luftwaffe hat al-Shabaab Stützpunkte in Somalia zerstört und droht mit der Abschiebung somalischer Flüchtlinge. Während der Terror die Gesellschaft zu spalten droht, bittet der Primas der kenianischen Kirche, Kardinal Njue, dass „Christen und Muslime an einem Tisch“ eine friedliche Zukunft ihres Landes suchen. Er verlangt besseren Schutz für christliche Einrichtungen, da die Terror-Milz weitere Anschläge geplant hat.
Nigeria – Mit 2,57 Mio. Stimmen mehr als der Amtsinhaber hat der Muslime Buhari die Präsidentschaftswahl gewonnen. Jonathan räumte seine Niederlage ein. Christen und die katholischen Bischöfe waren erleichtert, als der neue Präsident versprach, „eine nicht-religiöse Agenda“ zu befolgen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Kaigama, erwartet, dass Buhari die Religionsfreiheit garantiert. Dass auch Christen für einen Muslimen stimmten, zeigt eine neue Reife der Wähler, denen das Allgemeinwohl wichtiger war als ethische und religiöse Aspekte.
Gabun – Nachdem Libyen und Ägypten sich zurückgezogen haben, wird das Turnier 2017 in Gabun ausgerichtet. Der Staatschef sieht die Entscheidung als „Vertrauensbeweis“ und „Glück für die Jugend“. 52 Nationen werden an der Qualifikation zum Afrika-Cup teilnehmen.